Ehrungen im Verein
Ehrenmitglieder
Gemäß § 3 Ziffer 7 unserer Vereinssatzung können Persönlichkeiten, die sich um die Ziele des Vereins besondere Verdienste erworben haben, durch die Mitgliederversammlung zu Ehrenmitgliedern ernannt werden.
Folgende Mitglieder wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt und haben sich in besonderer Weise um den Verein verdient gemacht:
Klaus-Dieter Kreplin (2010)
Klaus-Dieter („Charly“) Kreplin war eines der Gründungsmitglieder des Vereines und schon weit vor der Gründung ein versierter und erfahrener, vor allen Dingen aber facettenreicher Pommernforscher. Die Vereinsgründung geht auf seine Initiative zurück. Als Ansprechpartner für den Kreis Bütow ist er dem Verein eine große Stütze, seine Arbeiten, wie z. B. „Die Gemeinden und Wohnplätze Pommerns nach dem Stand 1932“, suchen ihresgleichen. Er ist im Heimatkreis Bütow aktiv und hat sich insbesondere um die Sammlung der Bütower Heimatstube große Verdienste erworben. Seine zahlreichen wissenschaftlichen Beiträge in verschiedenen Publikationen zur Geschichte Pommerns bereichern die Forschungslandschaft seit Jahrzehnten. „Charly“ unterstützte und initiierte zahlreiche Projekte, etwa die Müller-Datenbank, in der die Forschungsergebnisse zur Müllerforschung zusammengeführt werden.
Elmar Bruhn (2014)
Elmar Bruhn war von 2001 bis 2013 unser erster Vorsitzender und ebenfalls Mitbegründer des Vereines. Besonders zu erwähnen ist, dass bereits sein Vater, Dr. Max Bruhn ein verdienstvoller Familien- und Ortsforscher war, der u. a. die Pommerschen Geschlechterbücher im Starcke-Verlag betreute. Nach dem Tod von Herbert Spruth übernahm er auch die Redaktion der Zeitschrift „Familiengeschichtliche Mitteilungen Pommerns“, die bereits unter dem Schriftleiter Hans Hartkopf den Beinamen Sedina-Archiv erhalten hatte. Das besondere Verdienst von Elmar Bruhn in diesem Zusammenhang ist es, die Zeitschrift vor der Einstellung bewahrt und bis zur Vereinsgründung weitergeführt zu haben. Sie ist heute das Mitteilungsblatt des Pommerschen Greifs.
Elmar war zudem viele Jahre Ansprechpartner für Stadt und Kreis Demmin.
Siegfried Hannemann (†) (2014)
Seit Jahrzehnten sammelte Siegfried Hannemann sämtliche Dokumente, der Städte, Gemeinden und Menschen im Kreis Regenwalde. Zum Ende seines Lebens war sein Privatarchiv beachtlich, er hinterließ es dem Verein, was inzwischen komplett digitalisiert wurde. Auch Siegfried Hannemann war bereits seit 2001 Mitglied im Verein und bis zu seinem Tode im Jahre 2019 Ansprechpartner für den Kreis Regenwalde.
Prof. Dr. Hans-Dieter Wallschläger (2019)
Von 2013 bis 2016 war Prof. Dr. Hans-Dieter Wallschläger als Nachfolger für Elmar Bruhn erster Vorsitzender des Vereines, bereits vorher widmete er sich als stellvertretender Vorsitzender der Vereinsarbeit. Als Ansprechpartner für den Kreis Cammin haben wir ihm den Sonderband „Der Kreis Cammin“, inzwischen in 3. Auflage, zu verdanken. Es war Dieter Wallschläger, der federführend die Zeitschrift „Pommern“ durch die kommissarische Übernahme des Vereines, vor dem Untergang rettete. Besondere Verdienste erwarb er sich auch durch die Übernahme der umfangreichen Pommernbibliothek aus der Ostsee-Akademie in Travemünde und die Organisation des Umzuges dieser zusammen mit der Vereinsbibliothek nach Züssow, als die Ostsee-Akademie aufgelöst wurde.
Dr. Margret Ott (2019)
Margret Ott ist seit vielen Jahren unsere vertrauensvolle Ansprechpartnerin für den Kreis Schlawe und hat seit 2001 unseren Internetauftritt aufgebaut und ausgeweitet. Ohne sie wäre der Verein nicht das, was er wäre. Der Aufbau der Internetseite war nicht nur ein Eycatcher für den Internetsurfer, er bescherte uns auch neue Mitglieder. Margret gehörte dem Vereinsvorstand über viele Jahre seit der Gründung des Vereins an und hat die Arbeit des Vereins auf vielen Ebenen geprägt und auch kritisch begleitet. Nicht zufällig kam das erste Sonderheft des Sedina-Archivs „Das Rügenwalder Amt“ aus dem Kreise der Schlawer Familienforscher.
Ernst Schroeder (2021)
Auch Ernst Schroeder gehörte zu den Gründungsmitgliedern des Vereins und hat sich viele Jahre in der Vereinsarbeit als stellvertretender Vorsitzender engagiert. Großen Anteil hat er auch an der Vereinssatzung und damit an der strukturellen Aufstellung des Vereins. Seine Heimatliebe aber gilt Kolberg, nicht zuletzt deswegen wurde er auch Ehrenbürger der Stadt Kołobrzeg (Kolberg). Seit vielen Jahren ist ihm die Arbeit der deutsch-polnischen Verständigung wichtig und seit Beginn des Vereines ist er unser Ansprechpartner für die Stadt Kolberg. Er hat wesentlichen Anteil an der Gründung und Arbeit der Forschungsgruppe Kolberg im Pommerschen Greif. Die Aktivität dieser Forschungsgruppe lässt sich an den zahlreichen Publikationen im Pommerschen Greif ablesen, an denen er aktiv mitgewirkt hat.
Würdigung in Sedina-Archiv, Heft 4/2021, S. 262f.

Martin-Bethe-Medaille
Der Pommersche Greif e. V. hat viele Mitglieder, die sich um den Verein verdient machen und gemacht haben. Um besonderes Engagement zu würdigen, hat der Vorstand im Jahre 2020 beschlossen, eine Medaille zu stiften.
Mit der Martin-Bethe-Medaille soll an die lange Tradition der pommerschen Orts- und Familiengeschichte seit den 1920er-Jahren angeknüpft werden. Die Arbeit im Verein der damaligen Pommerschen Vereinigung für Stamm- und Wappenkunde wurde damals ganz wesentlich von deren ersten Vorsitzenden Martin Bethe geprägt und initiiert. An dieses ehrenamtliche Engagement für die Erforschung der pommerschen Orts- und Familiengeschichte möchte der Pommersche Greif anknüpfen und besondere Leistungen würdigen.
Inhaber der Medaille
Peter Plath (2021)
Henry Kuritz M. A. (2021)
Martin Bethe Martin Bethe wurde am 21. November 1866 in Stettin geboren, er war Kinderarzt und widmete sich seiner großen Leidenschaft: der Familien- und Heimatforschung. Martin Bethe war 1923 Gründer und bis 1942 Vorsitzender der Pommerschen Vereinigung für Stamm- und Wappenkunde. Unter anderem in den „Familiengeschichtlichen Mitteilungen“ dieser Gesellschaft veröffentlichte er seine genealogischen Forschungsergebnisse. Seine Forschungsschwerpunkte waren neben der eigenen Familiengeschichte die Einwanderung von Schotten in Pommern, aber auch die Geschichte seiner Berufsgruppe der Ärzte in Pommern. Seit 1936 war Bethe auch korrespondierendes Mitglied der Gesellschaft für pommersche Geschichte, Altertumskunde und Kunst. Auch Bethe musste 1945 die geliebte Heimat verlassen, er verstarb am 12. November 1956 in Bad Harzburg. Sein genealogischer Nachlass, den er im Staatsarchiv Stettin deponiert und um dessen Rückgabe er sich noch lange bemüht hatte, befindet sich heute im Sächsischen Staatsarchiv in Leipzig. |
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