Die meisten Militärkirchenbücher aus Pommern finden sich im Geheimen Staatsarchiv in Berlin, z.B. aus Altdamm, Anklam, Belgard, Dernmin, Gartz/Od., Gollnow, Greifenberg, Greifswald, Köslin, Kolberg, Pasewalk, Pyritz, Stargard, Stettin, Stolp, Treptow u. Wolgast [zusammengefasste Überlieferungszeit 1628-1937 (82 AE), örtlich abweichend], Dt. Krone, Schneidemühl, Soldin, Lippehne.

Das Archiv informiert über den Bestand Militärkirchenbücher  und es gibt ein aktuelles Online-Findbuch.

Das Geheime Staatsarchiv bietet auch weitergehende Erläuterungen zur Familienforschung und zum Bestand Militärinventar.

Die Zentralstelle für Genealogie – jetzt Staatsarchiv Sachsen, Leipzig – bewahrt die „Familiengeschichtliche Sammlungen des Reichssippenamtes“. Hierzu gehört die systematische Verfilmung von Militärkirchenbüchern ab 1934. Das 2012 erstellte Findbuch zu diesen Büchern kann man online einsehen. Diese Bestände sind in der Regel von der LDS verfilmt.

Im Landeskirchlichen Archiv Greifswald, finden sich Militärkirchenbücher aus Naugard, Anklam, Swinemünde und Stettin. Die Bücher aus Swinemünde 1934-1940 sind bei Archion veröffentlicht.
Genaue Angaben und weitere Aufbewahrungsorte siehe:

  • Wolfgang Eger Verzeichnis der Militärkirchenbücher in der Bundesrepublik Deutschland (Stand 30.09.1990) Degener-Verlag, Neustadt an der Aisch, 1993 ISBN 3-7686-4133-3
  • Wolfgang Eger Verzeichnis der Militärkirchenbücher in der Bundesrepublik Deutschland, Neue Bundesländer-Römisch-katholische Kirche Degener-Verlag, Neustadt an der Aisch, 1996 ISBN 3-7686-4144-9

Neben Regimentskirchenbüchern existieren bei kasernierten Regimentern auch Garnisonskirchenbücher.

Die LDS-Kirche hat schon früh angefangen, auch Garnisons-und Regimentskirchenbücher, Stammrollen und Musterungslisten zu verfilmen. Manche Verfilmungen werden unter „Militär“ aufgelistet, andere unter „Church records“, es ist also nicht einfach, eine komplette Liste zusammenzustellen. Auf familysearch.org existiert
ein Wiki-Beitrag zu diesem Thema.

Die folgende Auflistung hat daher auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Katholische Militärkirchenbücher werden im Archiv des Katholischen Militärbischofs aufbewahrt.  Online zugänglich sind bislang Taufbücher bis 1899 und Trau- und Sterbebücher bis 1919 auf der Plattform Matricula. Dazu gehören Bücher z.B. aus Köslin, Pasewalk, Peenemünde, Schneidemühl, Stargard, Stettin u.a.m.

Für den Kreis Kolberg-Koerlin existiert eine genaue Aufstellung der dort stationierten Truppen
Preußisches Militär in der Garnison Kolberg von 1714 bis 1867

Die Garnisonsgemeinden Kolberg sind erfasst im Band Trauregister Kolberg II siehe Publikationen

Entsprechende Aufstellungen gibt es auch beim Kreis Stolp:
Stationierte Truppen des Heeres und Militärkirchenbücher aus Stolp (Kirchspiele/Stolp/Militärgemeinde)

Zu folgenden Armeeteilen hat uns Bernd Goertz freundlicherweise seine Zusammenstellungen zur Verfügung gestellt.
Als Quelle dient die Publikation „Die Preußische Armee 1807-1867 und ihre sippenkundlichen Quellen“ von Ludwig Alexander von Lyncker.

4. Pommersches Infanterie-Regiment Nr. 21

Quelle: „Die Preußische Armee 1807-1867 und ihre sippenkundlichen Quellen“ Seite 63

Name des Regiments:
1813-1815 9. Reserve-Regiment
1815-1816 21. Infanterie-Regiment
1816-1823 21. Infanterie-Regiment (4. Pomm.)
1823-1860 21. Infanterie-Regiment
1860-1861 4. Pomm. Infanterie-Regiment (Nr. 21)
1861-1867 4. Pomm. Infanterie-Regiment Nr. 21

Chef des Regiments: -

Stiftungstag: 01.07.1813
Errichtet und Stammtruppenteile: 07.08.1813 in Berlin aus dem 1., 2. u. 4. Reservebataillon des Kolbergschen Infanterie-Regiments Nr. 9.
Aufgelöst: 01.10.1919 als Infanterie-Regiment v. Borcke (4. Pomm.) Nr. 21; letzte Friedensgarnison: Thorn.
Erster und letzter Regimentskommandeur:
1813-1816 v. Reckow (Leo August Eduard)
1915-1919 Lüdecke (Johannes)

Feldzüge und größere Gefechte:
1813-1815 Krieg gegen Frankreich
1813 Großbeeren, Dennewitz, Leipzig, Arnheim; 1814 Laon; 1815 Lygny
1848 Kämpfe in Polen
1866 Krieg gegen Österreich: Königgrätz

Uniform: 1867 = blauer Rock, roter Kragen, rote Ärmelpatten, weiße Achselklappen; Bild: Knötel XII, 31

Garnisonen:
1813-1815 Feldzug
1815-1817 Mainz
1818-1819 St. I. Glogau, II. Schweidnitz, F. Liegnitz
1819-1820 St. I. Torgau, II. Eilenburg, F. Zeitz
1820-1832 St. II. Stargard i. Po., I. Pyritz, F. Arnswalde
1832-1846 St. I. Stargard i. Po., II. Pyritz, F. Kolberg
1847 St. I. F. Bromberg, II. Schubin
1847-1851 St. I. Bromberg, II. Schneidemühl, F. Gnesen
1851-1856 St. I. Bromberg, II. Graudenz, F. Gnesen
1856-1860 St. I. II. Thorn, F. Gnesen
1860-1864 St. I. F. Gnesen, II. Inowrazlaw
1864-1867 Bromberg und Feldzug

St. = Stab; I. oder II. = Bataillon; F. = Füsilier-Bataillon

Offiziersnachweise: Heeresarchiv Potsdam; außerdem in Holthoff, Offiziersstammliste (siehe Schrifttum) mit geneal. Angaben.

Mannschaftsstammrollen:
Heeresarchiv Potsdam: 1. Komp. 1869; 2. Komp. 1866-1867; 5. Komp. 1868
Regimentskirchenbuch: Eintragungen für 1815 bis 1818 beim ev. Gemeindeamt Mainz;
für 1842 bis 1848 im Garnison-Kirchenbuch Kolberg beim Standortpfarramt Kolberg;
1847 bis 1867 im Garnison-Kirchenbuch Bromberg bei der Feldpr. Berlin Bd. 349, 350;
ferner 1834 bis 1868 beim Wehrkreispfarramt Stettin (früher Feldpr. Berlin Bd. 1031, 1038); für Thorn, Gnesen, Inowrazlaw bei der Feldpr. Berlin.

Schrifttum:
R. Heuser, 700 Jahre Thorn, Danzig 1931; G. Schreiber, Geschichte des Regiments 21, Berlin 1889;
H. Holthoff, Offiziersstammliste des Regiments 21 Oldenburg 1913;
G. Hall, Kriegsgeschichte des Regiments 21, Zeulenroda 1930;
A. Börckel, Mainz als Festung und Garnison, Mainz 1913;
Hinze, Offiziere, Beamte und Bürger in den Akten der Fortif. Der alten Festung Kolberg 1717 bis 1896, Deutscher Roland 1934 Heft 4/5;
Teske, Geschichte der Stadt Stargard i. Po., Stargard 1893.
Verschiedenes: Abgegeben: 1866 9., 13., 14. Komp. An Inf.-Reg. 76.
Ergänzungen:
Die Garnisonskompanie des 21. Inf. Reg. lag zwischen 1820 und 1838 in Küstrin (Lyncker, Seite 278). Genealogische Eintragungen finden sich im Garnisons-Kirchenbuch Küstrin.
Das Geheime Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz konnte im April 2001 vom Pommerschen Infanterie-Regiment Nr. 21 keine Unterlagen bez. Der Truppenstammrollen und Offizierslisten mehr ermitteln.

Schrifttum: In der Dienstbibliothek des Geh. Staatsarchivs befindet sich:
Hauptmann G. Schreiber; Geschichte des Infanterie-Regiments v. Borcke; Verlag Mittler & Sohn, Berlin 1889 (Bibl.sign. 6b B211).
Kurzgefaßte Geschichte des 4. Pommerschen Infanterie-Regiments Nr. 21 32 Seiten
„Neue Militärische Blätter“; Potsdam (1883) <32>
Schreiber, Gustav; Geschichte des Infanterie-Regiments von Borcke (4. Pommerschen) Nr. 21. 1813-1889; 2 farb. Uniformf, 7 Bildtf, 7 Kt, 3 Textsk. VIII, 476, 78 S Mittler;
Berlin 1889<1, 11, 26, 32, 40, 66, 71, 78, 99, 100>
Holthoff, Henry; Offizier-Stammliste des Infanterie-Regiments von Borcke (4. Pommerschen) Nr. 21 (Zage Nie!); XV, 463 S; Stalling; Oldenburg 1913; <17, 40, 101>
Hall, Ernst; u.a.; Kriegsgeschichte des Königlich Preußischen Infanterie-Regiments von Borcke (4. Pommerschen) Nr. 21; Bildtf, XXIV, 664 S;
Aus Deutschlands großer Zeit; Bd. 18; Sporn; Zeulenroda 1930 < 21, 37 (2.37), 40, 85>
v. Gaedecke, Arnold; Ehemaliges Infanterie-Regiment von Borcke (4. Pommersches) Nr. 21.
1 Kt, 24 S; Tradition des deutschen Heeres, Heft 33; Kyffhäuser, Berlin (1938) <117>

Weitere empfohlene Literatur:
Handbuch zur deutschen Militärgeschichte 1648-1939, Begründet von Hans Meier-Welcker; 1979 Bernard&Gräfe Verlag München Band 2; Abschnitt IV „Militärgeschichte im 19. Jahrhundert 1814-1890; Abschnitt IV/Erster Teil; Manfred Messerschmidt „Die politische Geschichte der preußisch-deutschen Armee; Abschnitt IV/Zweiter Teil; Strukturen und Organisation; Manfred Messerschmidt „Die preußische Armee“; Wolfgang Petter „Deutscher Bund und deutsche Mittelstaaten“; Edgar Graf von Matuschka und Wolgang Petter „Organisationsgeschichte der Streitkräfte“.

Von den Mormonen verfilmte Kirchenbücher:
Evangelische Kirche, Garnisonsgemeinde Cüstrin (Kr. Königsberg/Neumark) Film Nr. 0071884 Taufen 1758-1787, Heiraten 1758-1815, Tote 1763-1785, Konf. 1758-1783 Film Nr. 0071885 Taufen 1787-1811, 1785-1804, Tote 1785-1804, Konf. 1784-1799, Taufen 1812-1834, Heiraten 1814-1847, Tote 1804-1825, Konf. 1800-1909, Taufen 1815-1825 (4. Div.), Heiraten 1815-1818 (4. Div.), Taufen, Heiraten, Tote 1825-1829 (4. Div.). Weitere Filme zu Küstrin: 0071886, 0071887, 0071888, 0071889

Preußische Armee, Infanterie-Reg. 21
Film Nr. 1343629 Item 3: 21. Inf. Reg. Taufen, Heiraten, Tote 1816-1829 (hier sind auch frühere Eintragungen dabei.)

Kolbergsches Grenadier-Regiment (2. Pommersches) Nr. 9

Quelle: „Die Preußische Armee 1807-1867 und ihre sippenkundlichen Quellen“ Seite 45

Name des Regiments:
1808 Pomm. Inf.-Reg.
1808-1813 Kolbergsches Inf.-Reg. Nr. 10
1813-1816 Kolbergsches Inf.-Reg. Nr. 9
1816-1846 9. Inf.-Reg. (gen. Kolbergsches)
1846-1860 9. Inf.-Reg. (Kolberg)
1860-1861 2. Pomm. (Kolberg) Gren.-Reg. (Nr. 9)
1861-1868 2. Pomm. Gren.-Reg. (Kolberg) (Nr. 9)

Chef des Regiments:
1818-1831 Gen. D. Inf. Gr. v. Gneisenau (August Wilhelm Anton)
1866-1867 Gen.-Feldmarschall Gr. Moltcke (Helmuth) (bis 1891)

Stiftungstag: 07.06.1808

Stiftungstag: 07.06.1808
Errichtet und Stammtruppenteile:
20.08.1808 in Kolberg aus dem Gren. Batl. v. Waldenfels, dem III. Musk.-Batl. des Reg. v. Owstien Nr. 7 der alten Armee, dem III. Musk. Batl. Inf. Reg. Von Borcke Nr. 30 der alten Armee und dem Füsilier-Btl. v. Möller; ferner wurden eingestellt aus Gefangenschaft zurückkehrende Mannschaften der Regimenter 7, 12, 23, 30 der alten Armee.
Aufgelöst: 1.10.1919 als Colbergsches Gren. Reg. Gr. Gneisenau (2. Pomm.) Nr. 9; letzte Friedensgarnison: Stargard i. Pomm.
Erster und letzter Regimentskommandeur:
1808-1810 v. Boemcken (Melchior Lebrecht)
1917-1919 v. Seelhorst (Just Friedrich)

Feldzüge und größere Gefechte:
1812 Krieg gegen Rußland: Eckau
1813-1815 Krieg gegen Frankreich: 1813 Gr. Görschen, Bautzen, Gr. Beeren, Dennewitz, Leipzig, Arnheim; 1814 Antwerpen, Laon; 1815 Ligny, Belle-Alliance
1865 Krieg gegen Österreich: Königgrätz

Uniform: 1867 = blauer Rock, roter Kragen, rote Ärmelplatten, weiße Achselklappen; Knötel XIII, 21; XVI, 41

Garnisonen:
1808-1812 St. I. Kolberg, II. Kolberg, Greifenberg, Cammin, F. Swinemünde, Wollin, Köslin.
1813-1815 Feldzug
1815-1817 Umkreis Charleville, Mézières
1817-1819 St. I. F. Stettin, II. Kolberg
1819-1820 St. II. F. Stettin, I. Kolberg
1821-1822 St. I. II. Stettin, F. Anklam
1822-1823 Stettin
1823-1824 St. I. F. Stettin, II. Anklam
1824-1825 Stettin
1825-1826 St. II. F. Stettin, I. Anklam
1826-1829 St. I. II. Stettin, F. Anklam
1829-1831 Stettin
1831-1846 St. I. II. Stettin, F. Gollnow
1846-1849 Stettin
1849-1852 St. I. Stettin, II. Stargard, F. Stargard, Stettin
1852-1860 St. I. II. Stettin, F. Stargard
1860-1863 St. I. II. Stettin, F. Pyritz
1864-1867 St. I. II. Stargard, F. Pyritz u. Feldzug

Offiziersnachweise: Heeresarchiv Potsdam; außerdem in Gr. Wedel (siehe Schrifttum) Personallisten der Offiziere mit geneal. Angaben.

Mannschaftsstammrollen:
Heeresarchiv Potsdam: 1. Komp. 1821 bis 1859;
2. Komp. 1810, 1812, 1816, 1839 bis 1867;
3. Komp. 1816 bis 1867;
4. Komp. 1816 bis 1853;
5. Komp. 1817 bis 1868;
6. Komp. 1817 bis 1868;
7. Komp. 1810 bis 1812, 1816 bis 1867;
8. Komp. 1813 bis 1865;
9. Komp. 1806 bis 1864;
10. Komp. 1806 bis 1865;
11. Komp. 1816 bis 1864;
12. Komp. 1807 bis 1864;
außerdem Kriegsstammrollen aller Kompanien für 1866.

Mannschaftsersatz: Pommern, Umkreis Stettin, Anklam, Stargard.

Regimentskirchenbuch:
1808 bis 1818 kein Regiments-Kirchenbuch vorhanden, es müssen die Orts- und Garnisons-Kirchenbücher am Ort in Anspruch genommen werden; vorhanden sind:
Tauf. Trau. Tot. 1818 bis 1867 beim Wehrkreispfarramt Stettin, einschließlich der Eintragungen für die Batl. in Stargard, Gollnow u. Pyritz;
Tauf. 1807 bis 1819 stehen als Fortsetzung im Reg.-Kirchenbuch des Inf. Reg. v. Owstien Nr. 7 der alten Armee beim Wehrkreispfarramt Stettin;
ferner: 1834 bis 1867 im Garnisons-Kirchenbuch Anklam bei der Feldpr. Berlin Bd. 622; 1834 bis 1868 im Garnisons-Kirchenbuch Bromberg bei der Feldpr. Berlin Bd. 359, 360.

Schrifttum: v. Bagensky, Gesch. Gren.-Rgt. 9, Kolberg 1842, 1890; B. Weißhuhn, Gesch. d. Gren.-Rgt. 9, Pyritz 1872; E. Petermann, Gesch. Gren. 9, Berlin 1889;
v. Bagensky, Gesch. Gren. 9 1807-1842, Berlin 1890; Gr. V. Wedel, Personallisten d. Offz. d. Gren.-Rgt. 9, Oldenburg 1908; Goltz, Gesch. Gren. 9, Berlin 1912;
Mein Regiment Kolberg 1807, Stettin 1917; J. Hansch, Gren. 9 im Weltkrieg, Oldenburg 1929;
Gesamtliteratur: Gr. Neidhardt v. Gneisenau u. Gr. v. Moltke; Teske, Gesch. d. Stadt Stargard i. Po., Stargard 1893.

Verschiedenes: Abgegeben: 1814 die Gren.-Kompanien zum G.-Gren.-Reg. 2; 1866 die 2., 13., 15. Komp. An Inf. Reg. 76; 1813 das I. Batl. an 2. Garde-Reg. z. F.

Ergänzungen:
Von den Mormonen verfilmte Kirchenbücher:
Kirchenbuch Garnisonsgemeinde Kolberg:
Film Nr. 0071963 Heiraten 1758-1842 Konf. 1759-1863, Tote 1870.
Dieser Film enthält auch Stammtruppenteile der alten Armee vor 1808.
Film Nr. 0071961 Taufen, Tote 1758-1842
Inf. Reg. 09 (2. Pommersches Kolbergsches Grenadierregiment):
Film Nr. 1348577 Items 8-12 Militärstammrolle 1772-1796; Geburten, Tote 1772-1814 Invaliden 1814; Militärstammrolle 1875-1882; Seelenliste 1813-1881
Bei der Durchsicht wurden nur Oschersleben betreffende Einträge gefunden.

Geschichte des Colbergischen Grenadier-Regiments Graf Gneisenau (2. Pommersches) Nr. 9
Auf höheren Befehl verfasst von Hptm. PETERMANN, Berlin 1889, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, kgl. Buchhandlung, Kochstr. 68-70 Tabellarische Auswertung der im Buch erwähnten Personen

Infanterie-Regiment v. Owstien Nr. 7

Quelle: „Die Preußische Armee 1807-1867 und ihre sippenkundlichen Quellen“ Seite 29

Name Chef des Regiments:
1694-1734 Markgraf Christian Ludwig v. Brandenburg
1734-1737 v. Botzheim (Friedrich Casimir)
1737-1741 v. Bredow (Karl Wilhelm)
1741-1781 Prinz August Wilhelm v. Braunscheig-Bevern
1781-1784 v. Winterfeld (Karl Ludwig)
1784-1790 v. der Goltz (Wilhelm Heinrich)
1790 v. Tiedemann (Karl Eduard)
1790-1806 v. Owstien (Karl Philipp)

Errichtet: 1676 als Regiment Kurfürstin
Aufgelöst: Durch Kapitulation von Ratkau 07.11.1806, III. Batl. 1808 übernommen ins Colbergsche Inf.-Reg., 1914 2. G.-Reg. z.F. II. Batl.

Feldzüge und größere Gefechte:
1715 Krieg in Pommern: Stralsund
1740-1742 1. Schles. Krieg: 1741 Mollwitz, 1742 Chotusitz
1744-1745 2. Schles. Krieg: 1745 Hohenfriedeberg, Soor
1756-1763 7jähr. Krieg: 1756 Lobositz, 1757 Prag, Kolin, Roßbach, 1758 Zorndorf, 1759 Kunersdorf, Kay, 1760 Torgau (bei Soor, Prag, Roßbach nur Gren.)
1778 Erbfolgekrieg in Böhmen
1790 Besetzung von Schlesien
1806-1807 Krieg gegen Frankreich: 1806 Auerstedt, III. Batl. in Colberg

Uniform: 1763 = blaue Röcke, rosa Aufschläge und Klappen, gelbes Kamisol und Hosen

Uniformbild: Kling III, 34; Boltze; Knötel II, 1; Knötel jun. – Brauer Unif.-Bogen; Menzel; Knötel jun. – Lezius.

Schrifttum: v. Albedyll, Sold. u. Garnis. i. Pommern, Stettin 1926; Frhr. v. Lüdinghausen gen. Wolff, Gesch. 2. Garde-Rgt. z. F., Anhang, Berlin 1892; Rgts.-Nachr. vor 1806, Staatsbibl. Berlin Boruss. Folio 311-316; Rgts.-Nachr. handschr. Varia, Pr.St.Arch. Stettin; Hinze, Offiziere, Beamte u. Bürger in den Akten der Fortisik. der alten Festung Kolberg 1717-1896, He A Rep 11; Walter Schulz, Die Kirchenbücher der evang. Militärgemeinde Stettin, Stettin 1935; Geschichte des Geschlechts v. Bredow.

Garnisonen:
1714 Potsdam, Berlin, Magdeburg
1715 Feldzug
1716-1718 Stettin, ein Btl. Wismar
1719-1732 Stettin, Wollin
1733-1739 Stettin
1740-1742 Feldzug
1743 Stettin
1744-1745 Feldzug
1746-1755 Stettin
1756-1763 Feldzug
1764-1777 Stettin
1778 Feldzug
1779-1789 Stettin
1790-1791 Feldzug
1792-1806 Stettin
Depotbtl.:
1788-1795 Kolberg
III. Musk.-Btl.:
1796-1806 Kolberg
Gren..-Komp.:
1799-1806 Stettin
Inval. Komp.:
1794-1795 Bahn
1796-1805 Demmin
1806 Stettin

Offiziersnachweise: Pr.Geh.St.Arch. Berlin He A Rep 1 u. 2, Rep 96; He A Rep 11

Mannschaftsstammrollen: Pr.Geh.St.Arch. Berlin He A Rep 3 1789 bis 1806; He A Rep 11 1755; He A Rep 11 Pack 39 Listen der Deserteurs 1747 bis 1751.

Mannschaftsersatz: Kanton 1733-1797 fast gleichlautend wie 1798; 1798 bis 1806 Kreis Pyritz, Teile Kreis Saatzig, Greifenhagen; Städte: Alt Damm, Pölitz, Bahn, Jakobshagen, Wollin, Pyritz, Hälfte Stettin.

Regimentskirchenbuch
Wehrkreispfarramt Stettin:
Taufen 1724-1819 (nach 1807 Eintragungen fortgesetzt durch Gren.-Rgt. Nr. 9 der neuen Armee. Darin auch enthalten Taufen und Trauungen bis 1767 des Garnisonsregiments Stettin).
Trauungen 1724-1791, Tote --, Konfirm. 1743-1752, 1785-1795.
Außerdem finden sich Eintragungen vor: 1803-1806 im Totenregister des Dragoner-Rgts. Bayreuth Nr. 5 und Taufen 1803-1806 im Garnisonskirchenbuch Stettin Photocop. A 1023 in der Feldpropstei Berlin;
ebenso Taufen und Trauungen 1724-1806 im Zivil-Kirchenbuch der Gertrudis-Kirche und Peter und Paul-Kirche Stettin, Konfirmationen in St. Nikolai und St. Jakobi-Kirche Stettin.

Ergänzungen:
Von den Mormonen verfilmte Kirchenbücher:
Kirchenbuch Garnisonsgemeinde Kolberg:
Film Nr. 0071963 Heiraten 1758-1842 Konf. 1759-1863, Tote 1870.
Dieser Film enthält auch Stammtruppenteile der alten Armee vor 1808.
Film Nr. 0071961 Taufen, Tote 1758-1842.
St. Jakobikirche Stettin:
Film Nr. 0825715 Taufen 1804-1821
Film Nr. 0825716 Taufen 1822-1828
St. Nikolai-Johannis Stettin
Film Nr. 0561963 Taufen 1788-1818
Film Nr. 0561964 Taufen 1819-1846
St. Gertrudskirche Stettin
Film Nr. 0562015 Taufen 1769-1835
St. Peter und Paul Stettin
Film Nr. 0561995 Indizees zu Taufen, Trauungen und Toten 1618-1870

Infanterie-Regiment v. Borcke Nr. 30

Quelle: „Die Preußische Armee 1807-1867 und ihre sippenkundlichen Quellen“ Seite 64

Name und Chef des Regiments:
1728-1733 v. Thile (Martin)
1733-1752 v. Jeetze (Joachim Friedrich)
1752-1755 v. Uchlander (Christian Gottfried)
1755-1756 v. Blankensee (Berend Sigismund)
1756-1757 v. Pritz (Hans Samuel)
1757-1759 v. Kannacher (Ernst Ludwig)
1759-1768 v. Stutterheim (Joachim Friedrich)
1768-1778 Frhr. v. Sobeck (Karl Franz)
1778-1782 Teuffel v. Birckensee (Philipp Wolfgang)
1782-1792 v. Schönfeldt (Georg August)
1792-1793 v. Wegnern (Georg Friedrich)
1793-1798 v. Rüchel (Ernst Friedrich Wilhelm)
1798-1806 v. Borcke (Friedrich Adrian)

Errichtet: 1728 in Anklam und Demmin aus der Garnisonskompanie v. Rinsch.
Aufgelöst: Durch die Kapitulation von Ratkau 07.11.1806, Reste zum Colbergschen Inf.-Rgt.

Feldzüge und größere Gefechte:
1734-1735 Krieg am Oberrhein.
1740-1742 1. Schles. Krieg: 1742 Chotusitz.
1744-1745 2. Schles. Krieg: 1745 Hohenfriedeberg, Kesselsdorf
1756-1763 7jähr. Krieg: 1756 Lobositz, 1757 Prag, Roßbach, Schweidnitz, Leuthen, 1758 Hochkirch, 1759 Kunersdorf, 1760 Torgau (bei Roßbach, Kunerdorf nur Gren.).
1778 Erbfolgekrieg in Böhmen
1790 Besetzung von Schlesien
1792-1795 Krieg gegen Frankreich
1806-1807 Krieg gegen Frankreich: 1806 Auerstedt

Uniform: 1763 = blaue Röcke, rote Aufschläge, weißes Kamisol und Hosen.

Uniformbild: Menzel; Boltze; Knötel jun. – Lezius; Knötel jun. – Brauner Unif.-Bogen.

Schrifttum:
Rgts.-Nachr. handschr. varia, Pr.St.Arch. Stettin; v. Albedyll, Soldat. u. Garnis. i. Pommern, Stettin 1926; Ehrensiegel des Rgts. v. Borcke, Soldfrd. 1, 1833-1834, 13, 1846;
Rgts.-Nachr. vor 1806, Staatsbibliothek Berlin, Boruss. folio 311-316; v. Courbière, Gesch. d. Rgts. v. Borcke, Berliner Revue v. Mörner 1861;
Rgts.-Nachr. handschr. varia, Stadtarch. Küstrin; Walter Schulz, Die Kirchenbücher der ev. Militärgemeinde Stettin, Stettin 1935;
A. Walter, Genealog. Geschichte des Geschlechts v. Jeetze, Magdeburg 1860;
Geschichte der Familie v. Borcke; Ernst v. Schönfeldt, Geschichte der Familie v. Schönfeldt, Werben 1935.

Garnisonen:
1728-1733 Anklam, Demmin
1734-1735 Feldzug
1735 Attendorn, Erwitt, Olpe, Winterberg, Medebach
1736-1739 Anklam, Demmin
1740-1742 Feldzug
1743 Anklam, Demmin
1744-1745 Feldzug
1746-1755 Anklam, Demmin
1756-1763 Feldzug
1764-1777 Anklam, Demmin
1778 Feldzug
1779-1789 Anklam, Demmin
1790 Feldzug
1791 Anklam, Demmin
1792-1795 Feldzug
1796-1806 Stettin
Depotbtl.:
1788-1795 Kolberg
III. Musk.-Btl.
1796-1806 Kolberg
Gren.-Komp.
1799-1806 Stettin
Inval.-Komp.
1794-1795 Usedom
1796-1805 Demmin
1806 Stettin

Offiziersnachweise: Pr.Geh.St.Arch. Berlin He A Rep 1 u. 2, Rep 96

Mannschaftsstammrollen: Pr.Geh.St.Arch. Berlin He A Rep 3 1789-1806; He A Rep 11 1727.

Mannschaftsersatz: Kanton 1733-1797 fast gleichlautend wie 1798; 1798 bis 1806 Kreis Anklam, Usedom, Demmin, Teile Kreis Randow; Städte: Anklam, Demmin, Usedom, Jarmen, Neuwarp, Ueckermünde, Swinemünde, Treptow, Hälfte Stettin.

Regimentskirchenbuch
(Wehrkreispfarramt Stettin)
Taufen 1728-1807, Trauungen 1728-1819 (nach 1807 Eintragungen fortgesetzt durch andere Truppen der neuen Armee), Tote 1775-1795, Konfirmationen 1739-1807.
Ergänzungen: Von den Mormonen verfilmte Kirchenbücher:
Kirchenbuch Garnisonsgemeinde Kolberg:
Film Nr. 0071963 Heiraten 1758-1842 Konf. 1759-1863, Tote 1870.
Dieser Film enthält auch Stammtruppenteile der alten Armee vor 1808.
Film Nr. 0071961 Taufen, Tote 1758-1842
Ev. Kirche, Garnisongemeinde Stettin
Film Nr. 0072817 Inf. Rgt. 30: Heiraten 1796-1815 Tote 1796-1819

Leib-Grenadier-Bataillon

Quelle: „Die Preußische Armee 1807-1867 und ihre sippenkundlichen Quellen“ Seite 335

Name des Bataillons: 1806-1807 Gren.-Btl. v. Waldenfels
1807-1808 Gren.-Btl. v. Bülow
1808 Leib-Gren.-Btl.

Stiftungstag: 01.11.1806

Errichtet und Stammtruppenteile:
Im Nov. 1806 aus Ranzionierten in Greifenberg u. Freiwilligen in Kolberg unter Kptn. v. Waldenfels (gefallen Kolberg 1807);
fortgeführt durch Kptn. v. Bülow; am 20.11.1808 als Leib.-Gren.-Btl. dem Leib-Inf.-Rgt. Nr. 8 einverleibt (siehe dort);
14.10.1814 als I. Btl. dem Alexander Garde-Gren.-Rgt. 1 einverleibt.

Aufgelöst: 20.11.1808 dem Leib-Inf.-Rgt. Nr. 8 einverleibt.

Erster und letzter Kommandeur:
1806-1807 v. Waldenfels (Karl Wilhelm Ernst)
1808 v. Bülow (Heinrich)

Feldzüge und größere Gefechte:
1806-1807 Krieg gegen Frankreich: 1807 Kolberg

Uniform: siehe Knötel 1937

Garnisonen:
1806-1807 Kolberg
1808 Berlin

Offiziersnachweise: Heeresarchiv Potsdam; außerdem siehe Offz.-Nachweise des Leib-Gren.-Rgt. Nr. 8 u. Alexander Garde-Gren.-Rgt. 1 mit genealog. Angaben.

Mannschaftsstammrollen: Vom Btl. siehe bei I Btl. Garde-Gren.-Rgt. 1; 1808 bis 1814 beim Leib-Inf.-Rgt. 8 nicht mehr vorhanden; 1806 bis 1808 nicht mehr vorhanden.

Mannschaftsersatz: 1806-1808 aus Ranzionierten u. Freiwilligen verschiedener Regimenter in Kolberg; 1808 Rekruten aus Berlin.

Regimentskirchenbuch: Eintragungen im Garnison-KB Kolberg beim Standortpfarramt Kolberg; 1806 auch im Garnison-KB Greifenberg i. Pomm. Beim Wehrkreispfarramt Stettin;
außerdem befindet sich ein Duplikatband des Garnison-KB Kolberg 1806 ff. beim Amtsgericht Belgard a. Pers.

Schrifttum: Gesamtliteratur der Belagerung von Kolberg 1807 (Nettelbeck); außerdem siehe Schrifttum Gren.-Rgt. 8, 9 und Garde-Gren.-Rgt. 1;
Gesamtliteratur Gneisenau; W. Janke, Das Kgl. Preuß. v. Schillsche Freikorps, Berlin 1938;
O. Rubow, Stadt u. Festung Kolberg, Kolberg 1936.

Infanterie-Regiment Herzog Friedrich Wilhelm v. Braunschweig-Öls Nr. 12

Quelle: „Die Preußische Armee 1807-1867 und ihre sippenkundlichen Quellen“ Seite 37

Porträt Friedrich Wilhelms aus dem Jahre 1809 von Johann Christian August Schwartz.
Name und Chef des Regiments:
1711-1741 Mrkgrf. Heinrich v. Brandenburg-Schwedt
1741-1743 v. Selchow (Wolf Balthasar)
1743-1757 Erbprinz Ludwig v. Hessen-Darmstadt
1757-1763 v. Finck (Friedrich August)
1763-1788 v. Wunsch (Johann)
1788-1800 v. Kleist (Franz Kasimir)
1800-1806 Herzog Friedrich Wilhelm v. Braunschweig-Öls

Errichtet: 1685 in Potsdam als Regiment Markgraf Philipp

Aufgelöst: Aufgelöst durch die Kapitulation von Lübeck 05.11.1806, von Ratkau 07.11.1806 und Stettin 29.10. 1806, Reste zum Kolbergschen Inf.-Rgt.

Feldzüge und größere Gefechte:
1715 Krieg in Pommern
1740-1742 1. Schles. Krieg: 1741 Mollwitz, 1742 Chotusitz
1744-1745 2. Schles. Krieg: 1745 Hohenfriedeberg, Kesselsdorf
1756-1763 7jähr. Krieg: 1757 Prag, Kolin, 1758 Hochkirch, 1759 Kunersdorf, 1760 Liegnitz (bei Chotusitz, Kolin und Liegnitz nur Gren.)
1778 Erbfolgekrieg in Böhmen
1790 Besetzung von Schlesien
1792-1795 Krieg gegen Frankreich
1806-1807 Krieg gegen Frankreich: 1806 Auerstedt

Uniform: 1763 = blaue Röcke, rote Aufschläge und Klappen, gelbes Kamisol und Hosen.

Uniformbild: Kling I, 121; I, 189; I 190; Menzel; Boltze; Knötel jun.-Lezius; Knötel jun.-Brauer Unif.-Bogen.

Schrifttum:
Rgts.-Nachr. Vor 1806, Staatsbibl. Berlin Boruss. folio 311-316; Kriegsereignisse in der Uckermark, Prenzlau 1912;
Journal des Lt. v. Auer, Gren.-Btl. v. Hülsen Inf.-Rgt. 12/Inf.-Rgt. 34 1805-1806, Pr. Geh. St. Arch. Berlin He A Rep 11;
v. Albedyll, das Prenzlauer Inf.-Rgt., Heimatkalender Prenzlau 1936;
K. Esselborn, Pirmasens und Buchsweiler, Hess. Volksb. Friedberg 1917;
Ziegler, Geschichte der Stadt Prenzlau;
G. Steinbrück, General Johann Jakob v. Wunsch, Karlstadt a. Main 1913;
v. Mülverstedt, General v. Wunsch, Berlin 1904;
G.H. Kypke, Geschichte des Geschlechts v. Kleist, Berlin 1885.

Garnisonen:
1714 Stettin
1715 Feldzug
1716 Prenzlau, Templin
1717-1732 Prenzlau, Angermünde, Strasburg i. Um. nur 1721, Templin, Gransee, Liebenwalde, Neustadt-Eberswalde
1733-1734 Prenzlau, Templin
1735-1739 Prenzlau
1740-1742 Feldzug
1743 Prenzlau
1744-1745 Feldzug
1746-1756 Prenzlau
1756-1763 Feldzug
1764-1777 Prenzlau (1768 u. 1770 Kasernenbau)
1778 Feldzug
1779-1789 Prenzlau
1790 Feldzug
1791 Prenzlau
1792-1795 Feldzug
1796-1806 Prenzlau
Depotbtl.:
1788-1795 Crossen
III. Musk.-Btl.:
1796-1805 Angermünde
1806 Stettin
Gren.-Komp.:
1799-1804 Templin
1805-1806 Feldzug
Inval.-Komp.:
1794-1805 Strasburg i. Um.
1806 Stettin

Offiziersnachweise: Pr. Geh. St. Arch. Berlin He A Rep 1 u. 2, Rep 96

Mannschaftsstammrollen: Pr. Geh. St. Arch. Berlin He A Rep 3 1789 bis 1793, 1795 bis 1806; Stadtarchiv Prenzlau, Kantonrollen 1765 bis 1804.

Mannschaftsersatz: Kanton 1733-1763 fast gleichlautend wie 1764; 1764 bis 1797 Kreis Uckermark, Stolpe; Städte: Prenzlau, Strasburg, Templin, Lychen, Joachimsthal; 1798-1806 Teile Kreis Uckermark, Stolpe, Saatzig, Greifenhagen, Randow; Städte: Prenzlau, Strasburg, Penkun, Massow, Gülzow, Schwedt, Neustadt-Eberswalde, Angermünde, Gartz.

Regimentskirchenbuch
in dem Pfarramt Nicolaikirche Prenzlau:
Taufen 1731-1867 (nach 1807 fortgesetzt durch Inf.-Rgt. 24 und 64 der neuen Armee).
Trauungen: 1731-1868
Tote: 1784-1888

Außerdem finden sich Eintragungen vor: In den Ortskirchen von Prenzlau, Templin, Angermünde, Strasburg i. Um. Ein Band 1726-1731 ist nach 1802 in Prenzlau verloren, Teile der Jahrgänge 1741-1751 im 7jähr. Krieg verloren.

Infanterie-Regiment v. Winning Nr. 23

Quelle: „Die Preußische Armee 1807-1867 und ihre sippenkundlichen Quellen“ Seite 54

Name und Chef des Regiments
1713-1716 v. Kamecke (Paul Anton)
1716-1729 v. Forcade de Biaix (Johann Quirin)
1729-1743 v. Sydow (Egidius Ehrenreich)
1743-1745 v. Blankensee (Alexander Ernst)
1745-1748 Gr. zu Dohna (Christoph)
1748-1765 v. Forcade de Biaix (Friedrich Wilhelm Quirin)
1765-1766 v. Puttkamer (Christian Ernst)
1766-1778 v. Rentzel (Christoph Friedrich)
1778-1786 v. Thüna (August Wilhelm)
1786-1796 v. Lichnowski (Stephan)
1796-1806 v. Winning (Christian Ludwig)

Errichtet: 1714 in Berlin aus Regiment Graf Wartensleben Nr. 1 und de Varenne Nr. 13.

Aufgelöst: Durch die Kapitulation von Erfurt 16.10.1806 und Prenzlau 28.10.1806, Reste zum Colbergschen Infanterie-Regiment.

Feldzüge und größere Gefechte:
1715 Krieg in Pommern: Stralsund
1740-1742 1. Schles. Krieg: 1741 Mollwitz
1744-1745 2. Schles. Krieg: 1745 Hohenfriedeberg, Soor
1756-1763 7jähr. Krieg: 1757 Prag, Roßbach, Leuthen, 1758 Zorndorf, Hochkirch, 1760 Liegnitz, Torgau
1778 Erbfolgekrieg in Böhmen
1790 Besetzung von Schlesien
1793-1794 Krieg in Polen
1806-1807 Krieg gegen Frankreich: 1806 Jena

Uniform: 1763 = blaue Röcke, rote Aufschläge, weißes Kamisol und Hosen.

Uniformbild: Knötel VI, 51; X, 36; Knötel jun. – Brauer Unif.-Bogen; Menzel; Boltze; Knötel jun. – Lezius.

Schrifttum:
Tagebuch eines Kriegsmannes des Forcadischen Rgts. 1756-1757, Staatsbibl. Berlin, Boruss. folio 316;
Familiengeschichte Die Dohnas, Berlin 1882;
Rgts.-Nachr. Vor 1806, Staatsbibl. Berlin, Boruss. folio 311 bis 316;
v. Witzleben, Aus alten Parolebüchern, Berlin 1851;
Eine Königsrevue bei Berlin 1739, Zeitschrift f. Heeres- u. Uniformkunde, Hamburg, Heft 70 1934;
G.M.A.W. v. Thüna u. sein Inf. Rgt. 1778-1786, Jahrb. f. d. Deutsche Armee u. Marine Nr. 106 u. Neue Berliner Bl., Berlin Nr. 53;
Rgts.-Buch 1784, 1805, Pr. Geh. St. Arch. Berlin He A Rep 11;
Familiengeschichte des Geschlechts v. Sydow;
Familiengeschichte des Geschlechts v. Kamecke;
Familiengeschichte des Geschlechts v. Puttkamer.

Garnisonen:
1714 Müncheberg, Zehdenick, Strasburg i. Um., Strausberg, Bernau, Alt Landsberg, Prenzlau, Schwedt, Angermünde, Wriezen, Neustadt-Eberswalde, Oranienburg
1715 Feldzug, u. Lychen, Löcknitz, Zehdenick
1716-1720 Berlin
1721-1739 Berlin
1740-1742 Feldzug
1743 Berlin
1744-1745 Feldzug
1746-1755 Berlin
1756-1763 Feldzug
1764-1777 Berlin
1778 Feldzug
1779-1789 Berlin (Quartiere Königsvorstadt u. Spandauer Vorstadt u. Kaserne am Neuen Arbeitshaus)
1790 Feldzug
1791-1793 Berlin
1793-1795 Feldzug
1796-1806 Berlin
Depotbtl.:
1788-1795 Cüstrin
III. Musk.-Btl.:
1796-1805 Bernau
1806 Berlin
Gren.-Komp.:
1799-1806 Berlin
Inval.-Komp.:
1794-1798 Mohrin
1799-1806 Rathenow

Offiziersnachweise: Pr. Geh. St. Arch. Berlin He A Rep 1 u. 2, Rep 96.

Mannschaftsstammrollen: Pr. Geh. St. Arch. Berlin He A Rep 1 1717, He A Rep 3 1789-1806.

Mannschaftsersatz: Kanton 1733-1763 fast gleichlautend wie 1764;
1764 bis 1797 Kreis Niederbarnim, Teile Kreis Oberbarnim, Teltow, Stolpe, Uckermark; Stadte: Oranienburg, Liebenwalde, Vierraden;
1798-1806 wie 1764 ohne Uckermark und Vierraden.

Regimentskirchenbuch:
Standortpfarramt Alte Garnisonkirche Berlin. Namensverzeichnis vorhanden.
Taufen 1736-1809, Trauungen 1736-1806, Tote ---
Außerdem finden sich Eintragungen vor: Im Garnison-KB Berlin und Garnison-KB Cüstrin und im Garnison-KB Spandau beim Standortpfarramt Berlin Alte Garnisonkirche.

Garnison-Kompanie 21. Infanterie-Regiment

Quelle: „Die Preußische Armee 1807-1867 und ihre sippenkundlichen Quellen“ Seite 278

Garnison:
1820-1838 Küstrin

Erläuterungen zu Garnisontruppen:
Die bisher seit 1811 bestehenden Garnisonregiments-Kompanien und Brigade-Garnison-Kompanien wurden am 01.02.1813 auf Bataillonsstärke erhöht und erhielten 07.06.1815 eine Nummernbezeichnung.
Sie wurden neu eingeteilt im „Die Preußische Armee 1807-1867 und ihre sippenkundlichen Quellen“ auf Seite 272 beschriebenen Weise.

Uniform der Garnison-Btl.: Blaue Röcke, gelbe Kragen, Aufschläge und Achselklappen, weiße Knöpfe.

Offiziersnachweise: im Heeresarchiv Potsdam.

Mannschaftsstammrollen: nur unvollständig und mit großen Lücken vorhanden im Heeresarchiv Potsdam (1939).

Kirchenbuch:
Eintragungen finden sich vor im Garnison-KB Küstrin beim Standortpfarramt Küstrin (siehe auch Kirchenbuchquellen Inf.-Reg. 21).
Ergänzungen:
Von den Mormonen verfilmte Kirchenbücher:
Evangelische Kirche, Garnisonsgemeinde Cüstrin (Kr. Königsberg/Neumark)
Film Nr. 0071884 Taufen 1758-1787, Heiraten 1758-1815, Tote 1763-1785, Konf. 1758-1783
Film Nr. 0071885 Taufen 1787-1811, 1785-1804, Tote 1785-1804, Konf. 1784-1799, Taufen 1812-1834, Heiraten 1814-1847, Tote 1804-1825, Konf. 1800-1909, Taufen 1815-1825 (4. Div.), Heiraten 1815-1818 (4. Div.), Taufen, Heiraten, Tote 1825-1829 (4. Div.).
Weitere Filme zu Küstrin: 0071886, 0071887, 0071888, 0071889
Preußische Armee, Infanterie-Reg. 21
Film Nr. 1343629 Item 3: 21. Inf. Reg. Taufen, Heiraten, Tote 1816-1829 (hier sind auch frühere Eintragungen dabei.)

Füsilier-Bataillon v. Ernest Nr. 19

Quelle: „Die Preußische Armee 1807-1867 und ihre sippenkundlichen Quellen“ Seite 118

Name u. Chef des Bataillons: 1787-1806 v. Ernest (Johann Viktor)
Errichtet: 1787 in Magdeburg aus Inf.-Rgt. 58
Aufgelöst: Durch Kapitulation von Magdeburg 11.11.1806, Depot in Kolberg zum Füsilier-Bataillon v. Möller.

Feldzüge und größere Gefechte:
1792-1795 Krieg gegen Frankreich
1806-1807 Krieg gegen Frankreich

Uniform: 1790 = grüne Röcke, dunkelrote Aufschläge und Klappen, weiße Unterkleider.

Uniformbild: Kling III, 3; III, 6 u. 9.

Schrifttum: -

Garnisonen:
1787-1791 Magdeburg
1792-1795 Feldzug
1796 im Ansbachschen
1797-1802 Grenzbesetzung bei Minden
1803-1806 Münster i. Westfalen.

Offiziersnachweise: Pr. Geh. St. Arch. Berlin He A Rep 1 u. 2, Rep. 96
Mannschaftsstammrollen: Pr. Geh. St. Arch. Berlin He A Rep 3 1789-1796, 1799-1806
Mannschaftsersatz: Kein Kanton, Ersatz 1787-1806 vom Inf.-Rgt. v. Reouard Nr.3 und Inf.-Rgt. v. Hagke Nr. 44..

Regimentskirchenbuch: Im Feldzug 1807 verloren. Einige Eintragungen finden sich vor: 1802-1807 im Garnison-KB Münster i. Westf.
Ergänzungen:
Zum Füsilierbataillon v. Möller kamen die Depots von folgenden Füsilierbataillonen in Kolberg:
1806 Füsilier-Bataillon v. Ernest Nr. 19
1806 Füsilier-Bataillon v. Ivernois Nr. 20
1806 Füsilier-Bataillon v. Graf v. Wedel Nr. 5
1806 Füsilier-Bataillon Freiherr v. Kayserlingk Nr. 1.

Pommersches National-Kavallerieregiment

Lesen Sie auch: Das Pommersche National-Kavallerieregiment Prof. Dr. Hermann Klaje “Pommern im Jahre 1813” – Beilage zum Jahresbericht des Kgl. Dom- und Realgymnasiums zu Kolberg, Kolberg 1914.

 

Es wurden die Listen des Regimentes und des Detachements (Anlage des Buches) ausgewertet, enthält ca. 380 Personennamen.

 

zusammengestellt von Ernst Schroeder.