Michael Reimer, Pastor i.R. wurde am 21.04.1939 in Dolgen / Kreis Dramburg in Hinterpommern geboren.

Seit 2001 bis 2005 zweiter Vorsitzender. Seit der Gründung des Pommerschen Greif war er bis zu seinem Tod Ansprechpartner für den Kreis Franzburg-Barth.
Michael Reimer starb am 13.03.2017. Große Teile seiner umfangreichen Bibliothek gab er schon vor seinem Tod der Greif-Bibliothek übergeben. Seine Forschungsergebnisse veröffentlichte er in etlichen Publikationen.

Seine Vita beschrieb er selbst so:
“Ein Viertel Pommer und ein Viertel aus einer ganzen Reihe deutscher Landschaften (einschließlich Hugenottenvorfahren) von Vaters Seite her und die andere Hälfte von Mutters Seite ein Braunschweiger haben beide Eltern familiengeschichtliches Interesse früh angeregt. Dieses Interesse führte Mitte der 60er Jahre in aktive Beschäftigung nach einem Besuch einer väterlichen Cousine mit etwas verwickeltem familiengeschichtlichen Hintergrund. Dazu kam und kommt die Beschäftigung mit den Vorfahren meiner Frau, die aus dem Südwesten Deutschlands über Galizien und z.T. Russisch-Polen und Wolhynien schließlich im Posenschen bzw. in Ostpreußen und dann z.T. in Ahrenshagen landeten.

Im Auftrag der Pommerschen Evangelischen Kirche (Konsistorium) arbeite ich seit etwa vierzig Jahren an Ergänzungen des Pfarrerbuches »Die Evangelischen Geistlichen des ehemaligen Regierungsbezirkes Stralsund II — Kirchenkreise Barth, Franzburg und Grimmen -, bearbeitet von Hellmuth Heyden, Greifswald 1959″. Dazu werte ich vor allem die Kirchenbücher und die Pfarr- und Superintendenturarchive aus. Seit einigen Jahren sammle ich parallel entsprechende Daten für Küster und Schulmeister in diesem Raum (völlig unbearbeitetes Neuland). Nebenprodukt sind Daten zu adligen und bürgerlichen Besitzern und Pächtern (sowie zu den Nichtsesshaften wie Müller, Schmiede, Schäfer, Holländer u.ä.). Hierbei, beim Nebenprodukt, ist Vieles nur in Anfängen geordnet.

Zu Franz Schuberts Quellen habe ich in der Reihe Trauregister aus Vorpommern alle Abschriften der Trauregister für Barth/Franzburg (nicht identisch mit dem früheren Kreis; bis auf Drechow-Leplow, Franzburg und Richtenberg bis 1704) geliefert, ebenso für die Stadt Stralsund die Abschriften 1705-1750. Dazu kommen pro Jahr schließlich etwa 80 Bearbeitungen von Anfragen bzw. Betreuungen von Forschern vor Ort (z. T. im Auftrag des hiesigen Pfarramtes für einst sechs eigenständige Pfarrämter) teils familien-, teils ortsgeschichtlichen Interesses.
Angesprochen auf Fragen zum Gebiet Franzburg-Barth arbeite ich ehrenamtlich und gebe ich Auskünfte aus dem eigenen Wissensfundus und aus meinen Unterlagen. Forschungsaufträge außerhalb des Pfarrbereichs kann ich nicht übernehmen. Da mir jedoch Zugang zu den Kirchenbüchern der sechs Gemeinden gewährt wird, muss ich allerdings für daraus erfolgte Erhebungen namens des Pfarramtes Gebühren erheben.”

Einen Nachruf finden Sie im SEDINA-ARCHIV, Heft 2/2017.