Mein Name ist Uwe Witte und ich bin 1942 in Mallnow, einem Dorf 5 km westlich von Körlin, geboren. Ich habe noch meine alte pommersche Heimat, wenn auch in schwerer Zeit kennen gelernt, da wir erst 1950 mit meinen Großeltern  im Rahmen einer Familienzusammenführung nach Westdeutschland umsiedeln konnten.

Während meiner 28jährigen Tätigkeit als Lehrer am Gymnasium Papenburg/Ems hatte ich nur wenig Zeit für eine Familien- und Ortsforschung gehabt, weshalb ich eine 5jährige Beurlaubung bis zum Eintritt in den Ruhestand 2005 bewirkt und erreicht habe.

Meine schlesische Linie väterlicherseits reicht bis zum Huf- und Waffenschmied Johann Rudolf Witte, der 1785 von Sandersleben (östl. Harzvorland) nach Girlachsdorf/Nimptsch in Schlesien einwanderte. Mein ältester bekannter direkter Vorfahre ist der Friedhofswärter Thomas Witte aus Sandersleben, der sich um 1700 dort mit 2 Brüdern ansiedelte. Ihr Onkel Stadtsecretary Johann Georg Witte hatte schon vor 1700 ein Haus mit 90 Morgen Land in  Sandersleben erworben. Die Witte-Sippe hat ihren Ursprung im Südkreis Nienburg/Weser und hat sich bis nach Holland und ins Baltikum ausgebreitet. Borchardus Witte ist 1309 in Hannover Bürger.Durch die eindeutige Fokussierung des Namens Witte auf das Städtedreieck Hannover, Osnabrück und Bremen ist ein weiterer Entstehungsort des Namens nicht wahrscheinlich.

Meine Vorfahren mütterlicherseits stammen überwiegend aus Bauernhöfen des Landkreises Kolberg-Körlin, und zwar aus den Höfen Schröder und Spiering in Rogzow und Beilfuß/Acker aus dem Körliner Land. Meine Ur-Ur-Großmutter Johanne Schröder *1825 ist eine Tochter des Bauern und Schulzen Henning Schröder. Die ältesten Vorfahren sind die Kossäthen und  Fischer Paul und Carsten Schröder (um 1655/66 Steuerlisten) und deren Nachfahren sind die Bauern Pagel und Jürgen Schröder in Rogzow. Ich forsche auch nach den Familien Scheutzow, Mallon, Schneider und Oldenburg aus dem Kreis Belgard. Mein Urgroßvater Gustav Mielke stammt aus dem Südschlawer Land, *1867 in Breitenberg bei Sydow.

Da im Landkreis Kolberg Körlin wichtige genealogische Quellen seit 1945 verschollen sind (Kirchenbücher zu 95% und Standesamt-Urkunden zu 70%), ist es unsere wichtigste Aufgabe, die verbliebenen Unterlagen zu sammeln und zugänglich zu machen.

Folgende Standesämter des Landkreises Kolberg Körlin sind im Staatsarchiv Köslin vorhanden und können von 1874 bis 1908(100 Jahresfrist) eingesehen werden: Körlin, Kerstin, Koseeger, Lübchow, Alt Marrin, Rogzow und Petershagen. Seit 2008 können auch scans (bis zu 10 pro Buch und Person) für 50 Cent pro DIN A4-Seite erworben werden. Namensverzeichnisse liegen von den Urkundenbüchern in aller Regel noch nicht vor.

Zur Zeit werden die 16 evangelischen Gemeindeblätter des Landkreises Kolberg-Körlin ausgewertet, welche von 1920-1941 erschienen sind. Als weitere Quellen für Auskünfte benutzen wir das Heimatbuch von Manfred Vollack,“Das Kolberger Land“, Husum 1999, die Heimatortskarteien (HOK) und das Einwohnerverzeichnis des Landkreises von 1937. Als bedeutsame Quelle hat sich unsere Mailing-Liste( Kolberg-L) herausgestellt mit z. Zt. ca. 200 Teilnehmern. Hier kann jeder seine Forschungsergebnisse bekannt machen und Anfragen stellen.

Weitere Informationen zum genealogischen Forschungsstand des Landkreises Kolberg-Körlin kann man in einer Homepage nachlesen, die in Absprache mit Ernst Schroeder für die Stadt und den Landkreis Kolberg erstellt wurde.

Uwe Witte ist am 4. Juli 2013 verstorben. Sein Rat und seine Sachkenntnis werden uns zukünftig fehlen.

In seinen Werken und Arbeiten wird er weiterleben.