Wie alle Armeen in der Zeit von 1644 bis 1806 bestand die Armee aus den Waffengattungen der Infanterie und Kavallerie. Als eigenständige Waffengattung kam die Artillerie später hinzu. Die preußische Armee konzentrierte sich mehr auf die Infanterie. So stellten die beiden Waffengattungen Kavallerie und Artillerie in der Ansicht der damaligen Befehlshaber wenig mehr als Unterstützungskräfte der Infanterie dar. Dies äußert sich zum Beispiel in der infanteriegeprägten Ausbildung der Artillerie oder der Dragoner. Wie der Anstieg der numerischen Größe der Armee im Verlaufe der Zeit vermuten lässt, so stieg die Zahl der neugegründeten militärischen Einheiten parallel mit an. Bei allen drei Waffengattungen stellte das Regiment die größte Organisationsform in der Armee dar. Die Stärke veränderte sich im Verlaufe der Zeit, so dass einheitliche Zahlenangaben nicht möglich sind.

Die altpreussische Armee bestand bis zur Niederlage im Krieg gegen Frankreich 1806/1807.

Die in den Jahren 1807 bis 1814 neu reformierte Armee (Neupreußische Armee) unterschied sich in ihrer Heeresorganisation grundlegend.

Nach erfolgter Heeresreform zwischen 1807 und 1814 entstand die neupreußische Armee mit dem für sie typischen Nebeneinander von Linienarmee und Landwehr. Die Bezeichnung der Regimenter nach ihren jeweiligen Chefs fiel weg, von da an erhielten die Regimenter Nummern und den Namen ihrer Provinz als Bezeichnung (1823 fiel die Bezeichnung nach den Provinzen zwischenzeitlich wieder weg).

Wichtige Quelle:

Alexander von Lyncker “Die preußische Armee 1806-1867 und ihre sippenkundlichen Quellen” Schriftenreihe der Reichsstelle für Sippenforschung 2 Berlin 1939 Reprint erschienen im Verlag Degener