Der Blog „Greifbare Zeit“ berichtet über die historische #Hertha-quelle beim Gut #Rosengarten auf #Rügen.

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Anfang der 90er Jahre wurde in Binz eine neue Hertha-quelle gebohrt.
Der gegen Ende des 19. Jahrhunderts in Deutschland aufgekommene Vorname Hertha entstand wohl dadurch, dass der Name der germanischen Gottheit Nerthus, über die Tacitus berichtet, falsch gelesen wurde.
Eine Sage über die Quelle berichtet:
Eine der vielen Angewohnheiten der Göttin Hertha war es, zur Erntezeit auf einem mit Kühen bespannten Wagen übers Land zu fahren. Dabei erreichte sie eines Tages auch jene Stelle, an der heute die Orte Binz und Prora aufeinandertreffen. Hier befand sich ein Lager der Ausgestoßenen, der Alten und Kranken aus den umliegenden Dörfern. Hertha war eine barmherzige Göttin und als sie sah, welches Elend sich da vor ihr ausbreitete, ließ sie einen Quell aus dem Boden treten. Der war so gut, daß die Alten und Kranken Genesung und Verjüngung erfuhren. Schnell verbreitete sich die Kunde übers Land.

Garz auf Rügen und die Herthaquelle
Garz auf Rügen und die Herthaquelle

Von der Hertha-Quelle bei Binz erfuhr eines Tages auch ein reiches Weib von Wittow. Viele Tage lief es, um an der Quelle ihre Jugend wiederzuerhalten. Dort eingetroffen, wo sich inzwischen wieder viele Menschen versammelt hatten, wollte es keine Zeit mehr verlieren und drängte beiseite, was sich ihr in den Weg stellte. Direkt an der Quelle stießen ihre Füße ein altes, verhärmtes Mütterchen in den Sand und zornige Flüche ergossen sich über die Umstehenden. Im selben Augenblick versiegte die Quelle auf immer im sandigen Boden des Dünenwaldes.