Die kleine Reihe pommerscher Schauspielerinnen und Schauspieler geht weiter.
Geheimnisvoll, aristokratisch und listig fesselte mich Ellen Schwiers im Frühjahr 1973 drei Abende lang vor dem Fernseher, bis das Drama um den “Roten Schal” endlich gelöst war. Meine erste bewusste Begegnung mit der Schauspielerin, die damals bereits über 20 Jahre erfolgreich war. Hätte ich gewusst, dass meine Großmutter und Ellens Mutter nur ein paar Kilometer voneinander entfernt zur gleichen Zeit im Landkreis Schivelbein aufgewachsen sind, ich wäre noch hingerissener gewesen.
Endlich ist er da, der Sommer und vielleicht hat der eine oder die andere eine Reise nach Hinterpommern geplant. Neben dem Besuch von Archiven, Kirchen und Friedhöfen bleibt dann hoffentlich noch genügend Zeit, die vielen schönen Ecken der heutigen Woiwodschaft Westpommern zu erkunden. Äußerst hilfreich ist hierbei ein guter Reiseführer. Für alle Reisefreudigen hier eine aktuelle Auswahl.
Stettin Swinemünde & Insel Wollin Via Reise,192 Seiten, davon knapp 50 ausschließlich für Stettin, 5. Auflage 2023, 16,95 €
Für Stettin gibt es derzeit nur einen einzigen Reiseführer, der auch noch Swinemünde und die Insel Wollin abdeckt. Wer einen Ausflug (nur) nach Stettin unternehmen möchte, der macht mit diesem Reiseführer sicherlich nichts falsch. Übersichtlich und mit diversen Tipps auch abseits der Touristenrouten, bekommt man hier Lust, nicht nur Stettin selber, sondern auch die Umgebung zu erkunden.
Mein Fazit: schon weil’s der einzige ist, aber auch wegen des Informationsgehalts zu empfehlen. (mehr …)
Zeitungen, Adressbücher und eine Familiengeschichte , allerdings mehr aus Mecklenburg, enthalten die gesammelten Neuigkeiten aus der Bibliothek Greifswald heute.
Ebenso kann man einzelne Jahrgänge der Gartzer Zeitung zwischen 1892 und 1918 finden. Die Ausgaben enthalten auch Standesamtnachrichten, wertvoll, da sämtliche Unterlagen aus dem Standesamt Gartz Kriegsverlust sind.
Die Rügensche Kurzeitung (bisher nur 1920) enthält neben viel lokaler Werbung eine nach heutigen Datenschutzgesetzen unvorstellbare Liste der Kurgäste mit Angabe, wo sie jeweils abgestiegen sind.
Börsen-Nachrichten der Ost-See 1838, 1845, 1847 Man liest viel über Schiffe und Handelswaren, das Wetter in Stettin und anderen Ostseehäfen, aber auch die Namen der “einpassirten Fremden” und in welchem Hotel sie abgestiegen sind.
Eine wunderbare Fundgrube: Heimatliew un Muddersprach 1922-1935 für Heimatkundliches, Plattdeutsches, Geschichtliches uvm. z.B. in einem Heft (1929, Nr. 13) : Boltenhäger Pfarrer – aus dem Pfarrarchiv,; Greifswalder Straßen; aus dem pommerschen Bäckergewerbe vor 180 Jahren….
In eigener Sache – Wechsel Herausgeberschaft Zeitschrift POMMERN
Die Herausgeberschaft der Zeitschrift POMMERN ist zum Jahreswechsel 2023/24 von unserem Verein auf die als gemeinnützig anerkannte “Pommersche Stiftung für historische Bildung” übergegangen.
Das Schicksal der Zeitschrift, die erstmals 1963 unter dem Titel „Unser Pommern – Vierteljahresschrift für Heimat und Volkstum“ erschien, schien 2017 nach mehr als 50 Jahren besiegelt. Das Amtsgericht Lübeck eröffnete ein Insolvenzverfahren über den Pommerschen Zentralverband, der seit einigen Jahren als Herausgeber für die Zeitschrift fungierte.
Doch nach langen Verhandlungen sprang der Pommersche Greif ein. Der Verein erwarb den Titel und die Abonnentendatei, um die traditionsreiche Zeitschrift zu retten.
Mit Mitteln aus dem Vorpommern-Fond des Landes Mecklenburg-Vorpommern gelang unserem Verein der Neustart und die Rettung.
Die Herausgeberschaft durch den Pommerschen Greif war von Anfang an nur als Übergangslösung gedacht. Mit Unterstützung von weiteren pommerschen Vereinen sollte die Herausgeberschaft sichergestellt werden.
Die Schaffung einer langfristig tragfähigen Lösung gestaltete sich jedoch schwierig, sodass unser Verein die übergangsweise Herausgeberschaft für insgesamt sechs Jahre übernehmen musste. 26 Hefte wurde in dieser Zeit produziert, die Abonnentenzahlen auf gutem Niveau stabilisiert und die Finanzen konsolidiert. Letzteres auch Dank von Spenden verschiedener Institutionen und Einzelpersonen.
Daher freuen wir uns nun den Staffelstab an die Pommersche Stiftung für historische Bildung zu übergeben, die dankenswerterweise die Herausgeberschaft zukünftig übernimmt. Wir unterstützen die Stiftung aber noch für einige Jahre im Rahmen einer Editionspartnerschaft.
Das Wichtigste: Es ändert sich für die Abonnenten praktisch nichts. Die Zeitschrift POMMERN wird auch 2024 vierteljährlich mit dem bisherigen Seitenumfang in der bewährten Aufmachung und mit der bekannten inhaltlichen Qualität zum gegenwärtigen Preis erscheinen. Dafür, dass die Zeitschrift POMMERN in vertrauter Weise fortgeführt wird, bürgt nicht zuletzt, dass die bisherige Schriftleiterin, Frau Dr. Jana Olschewski, zusammen mit Herrn Heiko Wartenberg die Zeitschrift POMMERN weiterhin inhaltlich-redaktionell betreuen wird.
An dieser Stelle ein großes Dankeschön an all die ehrenamtlich tätigen Vereinsmitglieder (Marie Renken †; Matthias Albrecht, Dr. Klaus-D. Kohrt, Danilo Beiersdorf), ohne die die Fortführung der Herausgabe der Zeitschrift nicht gelungen wäre. Insbesondere an unser Ehrenmitglied Prof. Dr. Hans-Dieter Wallschläger, der maßgeblich zur Rettung beigetragen hat!
Der Internetauftritt der Zeitschrift POMMERN ist im Zuge der Übergabe umgezogen und ist nun unter dieser Adresse erreichbar.
Wir wünschen der Pommerschen Stiftung für historische Bildung viel Erfolg.
In den letzten Wochen hat die Bibliothek in Greifswald etliche Bände mit pommerschen Sagen digitalisiert, darunter zahlreiche Sammlungen von Alfred Haas (1860 – 1950), der als der bedeutendste Sagensammler Vorpommerns gilt.
Erneut auf diesem Weg der Hinweis auf interessante neue Digitalisate in der Digitalen Bibliothek Mecklenburg Vorpommern, diesmal mit dem Schwerpunkt Familiengeschichte und Militär.
Die Tilebeins und ihr Kreis
Otto Altenburg, 1937
Gotthilf Friedrich Tilebein (* 23. Januar 1728 in Berlin; † 26. Februar 1787 in Stettin) war ein deutscher Kaufmann, Weinhändler und Reeder in Stettin. Die Familie begründete einen künstlerischen Salon und organisierte das kulturelle Leben in Stettin.
Erneut auf diesem Weg der Hinweis auf interessante neue Digitalisate in der Digitalen Bibliothek Mecklenburg Vorpommern.
Ein interessantes Kapitel in der Geschichte von Stettin berichtet Georg Gaebel 1913: “Die Belagerung von Stettin im Jahre 1813”
Seit 1806 war Stettin von napoleonischen Truppen besetzt. Ab dem März 1813 belagerten preußische Truppen die Stadt. Der völliger Mangel an Nahrungsmitteln führte schließlich zur Aufgabe der Besatzung. Die Kapitulationsurkunde wurde am 21. November 1813 unterzeichnet und am 5. Dezember 1813 übernahmen preußische Truppen die Festung Stettin.
Wer sich für Einrichtungen der Fürsorge und Wohlfahrt für Kinder, Erwachsene und alte und Hinterbliebene interessiert, findet jede Menge Angaben im Wegweiser der Armendirektion Stettin 1910: Wohltätigkeit und Wohlfahrtspflege in der Stadt Stettin
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