Lesestoff in der Adventszeit

Alwine Wuthenow
Advent
Mit witten Newelkappen
Stahn allwegs jitzt de Böm
Un snacken drunner listing
Vun ehre Wiehnachtsdröm.
Dörch ’t Rohr, dor geiht son Tuscheln,
Dat is de Wind nich blot,
Dat is en heimlich Freuen,
En Lust, so still, so grot.
De heilig Christ will kamen,
Gewiß! Hei kümmt all ball;
So’n hoges Athenholen
Verspör ik äwerall. …

Kirchenfenster in Spantekow, LK Vorpommern-Greifswald von onnola auf Flickr,
https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/

1. Quempas
In unserem ersten Jahr hier im Blog, 2022, berichteten wir über den Quempas, eine Weihnachtssitte, die sich im Heimatkreis Rummelsburg erhalten hatte
https://www.pommerscher-greif.de/quempas/ (mehr …)

Ein Plädoyer für die Ahnenforschung

 

Erschienen im Piper Verlag, 368 Seiten, 28 €

„Gebt mir etwas Zeit“, heißt das neue Buch von Hape Kerkeling, und ich behaupte kühn, dass es unsere Ahnenforschung verändern wird.

„Geeft wat tyt“, steht am Haus des Hutmachers Cornelis Kerkeling in Amsterdam. Der deutschen Übersetzung „Gebt mir etwas Zeit“ kann man derzeit kaum aus dem Weg gehen. Im Fernsehen, in Zeitungen und Buchhandlungen – überall trifft man auf das grüne Cover mit dem historisch gewandeten Hape Kerkeling und eben diesem Motto aus dem Jahre 1667. Innerhalb weniger Wochen hat es das Buch an die Spitze der Bestsellerlisten geschafft. Und die meisten dürften es schon wissen – Hapes Vorfahren sollen im britischen Königshaus zu finden sein.

Ob ein Gentest, ominöse Briefe aus der Vergangenheit, die Erinnerungen der dementen Großmutter und der Urlaubsplan des englischen Königs wirklich als Beweise einer royalen Abstammung dienen können, lasse ich dahingestellt. Denn eigentlich ist diese Geschichte nur eine von vielen, die in dem Buch erzählt werden. Doch mit ihr lässt sich gut Werbung machen und schlecht ist sie auch nicht. Hape Kerkeling hat ja schon im Falle der niederländischen Königin bewiesen, dass er sich auf dem royalen Parkett bewegen kann. (mehr …)

Ellen Schwiers und das pommersche Paradies ihrer Mutter

Die kleine Reihe pommerscher Schauspielerinnen und Schauspieler geht weiter.

Geheimnisvoll, aristokratisch und listig fesselte mich Ellen Schwiers im Frühjahr 1973 drei Abende lang vor dem Fernseher, bis das Drama um den „Roten Schal“ endlich gelöst war. Meine erste bewusste Begegnung mit der Schauspielerin, die damals bereits über 20 Jahre erfolgreich war. Hätte ich gewusst, dass meine Großmutter und Ellens Mutter nur ein paar Kilometer voneinander entfernt zur gleichen Zeit im Landkreis Schivelbein aufgewachsen sind, ich wäre noch hingerissener gewesen.

Von Stuart Mentiply – Eigenes Werk, GFDL 1.2, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3602977

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Schönen Urlaub – Reiseführer für Hinterpommern

Endlich ist er da, der Sommer und vielleicht hat der eine oder die andere eine Reise nach Hinterpommern geplant. Neben dem Besuch von Archiven, Kirchen und Friedhöfen bleibt dann hoffentlich noch genügend Zeit, die vielen schönen Ecken der heutigen Woiwodschaft Westpommern zu erkunden. Äußerst hilfreich ist hierbei ein guter Reiseführer. Für alle Reisefreudigen hier eine aktuelle Auswahl.

 

Stettin Swinemünde & Insel Wollin
Via Reise,192 Seiten, davon knapp 50 ausschließlich für Stettin, 5. Auflage 2023, 16,95 €

Für Stettin gibt es derzeit nur einen einzigen Reiseführer, der auch noch Swinemünde und die Insel Wollin abdeckt. Wer einen Ausflug (nur) nach Stettin unternehmen möchte, der macht mit diesem Reiseführer sicherlich nichts falsch. Übersichtlich und mit diversen Tipps auch abseits der Touristenrouten, bekommt man hier Lust, nicht nur Stettin selber, sondern auch die Umgebung zu erkunden. 

Mein Fazit: schon weil’s der einzige ist, aber auch wegen des Informationsgehalts zu empfehlen. (mehr …)

Digitales IX

Zeitungen, Adressbücher und eine Familiengeschichte , allerdings mehr aus Mecklenburg, enthalten die gesammelten Neuigkeiten aus der Bibliothek Greifswald  heute.

Zeitungen

Standesamtnachrichten aus der Ausgabe der Gartzer Zeitung vom 4.1.1892

Das Kreisblatt für den Kreis Anklam ist inzwischen vom 1. Jahrgang 1919  bis 1927 digital verfügbar.

Ebenso kann man einzelne Jahrgänge der Gartzer Zeitung zwischen 1892 und 1918 finden. Die Ausgaben enthalten auch Standesamtnachrichten, wertvoll, da sämtliche Unterlagen aus dem Standesamt Gartz Kriegsverlust sind.

 

Mehrere Jahrgänge der Königlich Preußischen Stettiner Zeitung ab 1759  (1822, 1823, 1824, 1826) und lückenhaft 1806-1841  ergänzen teilweise die große Sammlung dieser Zeitung in Polen. Neben internationalen Nachrichten sind es hier die Familienanzeigen und die Immobilienverkäufe, die viele Einzelheiten zu Stettiner Bürgern enthalten.

 

Die Rügensche Kurzeitung (bisher nur 1920) enthält neben viel lokaler Werbung eine nach heutigen Datenschutzgesetzen unvorstellbare Liste der Kurgäste mit Angabe, wo sie jeweils abgestiegen sind.

 

Zahnarztsprechstunden auf Rügen 1920, der Zahnarzt aus Berlin war in der Saison anwesend, auch Sonntags wurde behandelt.

 

 

 

 

 

Börsen-Nachrichten der Ost-See 1838, 1845, 1847 Man liest viel über Schiffe und Handelswaren, das Wetter in Stettin und anderen Ostseehäfen, aber auch die Namen der „einpassirten Fremden“ und in welchem Hotel sie abgestiegen sind.

 

 

 

Eine wunderbare Fundgrube: Heimatliew un Muddersprach 1922-1935 für Heimatkundliches, Plattdeutsches, Geschichtliches uvm. z.B. in einem Heft (1929, Nr. 13) : Boltenhäger Pfarrer – aus dem Pfarrarchiv,; Greifswalder Straßen; aus dem pommerschen Bäckergewerbe vor 180 Jahren….

 

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Wechsel Herausgeberschaft Zeitschrift POMMERN

In eigener Sache – Wechsel Herausgeberschaft Zeitschrift POMMERN

Titel Zeitschrift POMMERN – Ausgabe 4-2023

Die Herausgeberschaft der Zeitschrift POMMERN ist zum Jahreswechsel 2023/24 von unserem Verein auf die als gemeinnützig anerkannte „Pommersche Stiftung für historische Bildung“ übergegangen.

Das Schicksal der Zeitschrift, die erstmals 1963 unter dem Titel „Unser Pommern – Vierteljahresschrift für Heimat und Volkstum“ erschien, schien 2017 nach mehr als 50 Jahren besiegelt. Das Amtsgericht Lübeck eröffnete ein Insolvenzverfahren über den Pommerschen Zentralverband, der seit einigen Jahren als Herausgeber für die Zeitschrift fungierte.

Doch nach langen Verhandlungen sprang der Pommersche Greif ein. Der Verein erwarb den Titel und die Abonnentendatei, um die traditionsreiche Zeitschrift zu retten.

Mit Mitteln aus dem Vorpommern-Fond des Landes Mecklenburg-Vorpommern gelang unserem Verein der Neustart und die Rettung.

Die Herausgeberschaft durch den Pommerschen Greif war von Anfang an nur als Übergangslösung gedacht. Mit Unterstützung von weiteren pommerschen Vereinen sollte die Herausgeberschaft sichergestellt werden.

Die Schaffung einer langfristig tragfähigen Lösung gestaltete sich jedoch schwierig, sodass unser Verein die übergangsweise Herausgeberschaft für insgesamt sechs Jahre übernehmen musste. 26 Hefte wurde in dieser Zeit produziert, die Abonnentenzahlen auf gutem Niveau stabilisiert und die Finanzen konsolidiert. Letzteres auch Dank von Spenden verschiedener Institutionen und Einzelpersonen.

Daher freuen wir uns nun den Staffelstab an die Pommersche Stiftung für historische Bildung zu übergeben, die dankenswerterweise die Herausgeberschaft zukünftig übernimmt. Wir unterstützen die Stiftung aber noch für einige Jahre im Rahmen einer Editionspartnerschaft.

Das Wichtigste: Es ändert sich für die Abonnenten praktisch nichts. Die Zeitschrift POMMERN wird auch 2024 vierteljährlich mit dem bisherigen Seitenumfang in der bewährten Aufmachung und mit der bekannten inhaltlichen Qualität zum gegenwärtigen Preis erscheinen. Dafür, dass die Zeitschrift POMMERN in vertrauter Weise fortgeführt wird, bürgt nicht zuletzt, dass die bisherige Schriftleiterin, Frau Dr. Jana Olschewski, zusammen mit Herrn Heiko Wartenberg die Zeitschrift POMMERN weiterhin inhaltlich-redaktionell betreuen wird.

An dieser Stelle ein großes Dankeschön an all die ehrenamtlich tätigen Vereinsmitglieder (Marie Renken †; Matthias Albrecht, Dr. Klaus-D. Kohrt, Danilo Beiersdorf), ohne die die Fortführung der Herausgabe der Zeitschrift nicht gelungen wäre. Insbesondere an unser Ehrenmitglied Prof. Dr. Hans-Dieter Wallschläger, der maßgeblich zur Rettung beigetragen hat!

Der Internetauftritt der Zeitschrift POMMERN ist im Zuge der Übergabe umgezogen und ist nun unter dieser Adresse erreichbar.

Wir wünschen der Pommerschen Stiftung für historische Bildung viel Erfolg.

Digitales VII – pommersche Sagenwelt

In den letzten Wochen hat die Bibliothek in Greifswald etliche Bände mit pommerschen Sagen digitalisiert, darunter zahlreiche Sammlungen von Alfred Haas (1860 – 1950), der als der bedeutendste Sagensammler Vorpommerns gilt.

Alfred Haas – von https://www.ortschroniken-mv.de

Mehr zu Ihm auch auf

https://www.ortschroniken-mv.de/index.php/Mehr_%C3%BCber_Alfred_Haas

Rügensche Sagen von Haas, Alfred, 1922

Rügensche Sagen , Haas, Alfred 1926

Rügensche Sagen Haas, Alfred 1939

Buchheidesagen, von Haas, Alfred, 1928

Usedom-Wolliner Sagen von Haas, Alfred, 1924

Glockensagen im pommerschen Volksmunde von Haas, Alfred, 1919

Rügensche Sagen und Märchen , Carl Heinrich Schulze und Alfred Haas 1896

Rügensche Sagen und Märchen , Putbus, Wilhelm Malte von und Alfred Haas 1903

Stubbenkammer, Herthasee und Herthaburg in Geschichte und Sage , Moritz Bauchwitz, 1928

 

Digitales VI

Neue Digitalisate aus Greifswald mit dem Schwerpunkt Handwerk,  Zünfte und Berufe

 

Chronik der Innung der Baugewerke zu Stettin vom Jahre 1380 bis 1903
Hermann Waterstraat 1904 mit Liste der Mitglieder 1903 und der Alterleute und Meister von 1526-1902

Zum 150jährigen Bestehen der Schlachter-Innung Swinemünde
Hans Pantermühl, 1927, mit Mitgliederverzeichnis ab 1777

Chronik der Fleischer-Innung I zu Stettin vom Jahre 1309 bis 1912
Hermann Waterstraat 1912 mit Liste der Mitglieder 1912

Geschichte der Freien Bäcker-Innung Swinemünde
Hans Pantermühl, 1927 mit Namen der Meister ab 1765

Bericht zur Feier des 50jährigen Bestehens des Stettiner Lehrervereins, 1862-1912
Autor? 1912 mit Listen der Vorstandsmitglieder