Wenn man oben an der früheren oberen Bergstraße in Frauendorf (*s.u.) nach rechts abbiegt und dem Verlauf der Pölitzer Chaussee folgt, fährt man über einen Höhenzug hinter dem Juloberg nach Norden. Am Dorfplatz in Buchholz biegt man rechts nach Stolzenhagen und fährt für ein paar Minuten durch viel grüne Landschaft, die nur da und dort von Schrebergärten unterbrochen wird.
Wer jetzt nicht rechter Hand hin die Augen aufhält, fährt schnell an dem alten deutschen Friedhof in Stolzenhagen vorbei. Er liegt direkt an der Straße, aber noch ein Stück von der Kirche entfernt, die erst später ins Blickfeld rückt. Im Sommer sieht man den alten Friedhof wegen der dichten Sträucher vermutlich von der Straße aus gar nicht.
Der Friedhof wurde 1997/98 in ein Lapidarium umgewandelt. Einige alte deutsche Grabsteine wurden wieder aufgestellt. Auch eine Gedenktafel für in den Nachkriegsjahren hier beigesetzten polnischen Pioniere ist hier zu finden.
An trüben Tagen, wie bei unserem Besuch, wirkt dieser Park unter dem Dach der vielen Bäume eher dunkel. Dafür hat man zu dieser Zeit nun aber einen wunderbaren Blick über die Oder und den Oderbruch hinweg zum Dammschen See.
Ich habe auf diesem ehemaligen Friedhof von einigen Grabsteinen Fotos gemacht:
Für in den Nachkriegsjahren hier beigesetzte polnische Pioniere gibt es eine Gedenktafel:
Auf anderen Internetseiten fand ich weitere Fotos von Grabsteinen:
Western Pomerania mit Grabsteinen für die Familiennamen Paul, Hafenstein, Schmidt, Bethke, Teschner, Wendt, Zander, Groos.
Szczecin nie jest wioską z tramwajami mit Grabsteinen auf denen ich folgende Familiennamen entziffern kann: Nack, Ehmke, Becker und Kolbe, Sielaff, Prier.
Wiercipięty mit einem Grabstein Hermann Dreyer
Zu diesem alten Friedhof habe ich folgende Frage:
Wer weiß, ob und wo eine Liste aller Grabsteine existiert?
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Bergstraße heute: ul Strzalowska
Buchholz heute: Bukowo
Frauendorf heute: Golęcino
Pölitzer Chaussee heute: ul. Pokoju
Stolzenhagen heute: Stołczyn
Verbindungsstraße zwischen Buchholz und Stolzenhagen heute: ul. Władysława Nehringa
P.S. Wem dieser Artikel in leicht abgewandelter Form bekannt vorkommt, der liegt richtig. Ich hatte ihn schon einmal im März 2017 in meinem alten, inzwischen gelöschten Blog veröffentlicht. Es ist mir aber wichtig, dass diese Daten weiterhin Interessierten zu Verfügung stehen.