Fritz Adler berichtet in seinem 1930 erschienenen Buch „Deutsche Volkskunst Pommern“: „…sei noch ein vergessener Christbrauch erwähnt, von dem noch die Weihnachtspyramiden in Naugard übriggeblieben sind und der auch aus der Kirche zu Plathe verbürgt ist. Zum Gottesdienst am Weihnachtsmorgen standen im Altarraum und auf den Emporen eine Anzahl einfach gedrechselter Pyramiden mit mehreren Reifen übereinander, die mit Tannengrün umwunden und mit brennnenden Lichtern besteckt waren. Nach dem Eingangslied der Gemeinde sang der Schülerchor das lateinische Lied „Quem pastores laudavere“ nach dem diese Feier den Namen „Quempas“ erhielt. Manchmal waren die Pyramiden so eingerichtet, daß sie gedreht werden konnten.
Der Heimatkreis Rummelsburg führt diese Tradition fort. Zum Quempas-Singen gehört, das sich 4 Sängergruppen in der Kirche verteilen (Der Quempas geht um) und abwechselnd zwei Lieder singen, nämlich Quem pastores laudavere und Nunc angelorum gloria. Die Heimatfreunde Pommern e.V. aus Hamburg haben 1979 einen gemischten Chor gegründet, der seitdem in den jährlichen Adventsfeiern das Kernstück der Rummelsburger Frühkirche, den vier-chörigen Wechselgesang „Quem pastores laudavere / Den die Hirten lobeten sehre“, zum Vortrag bringt. Gerade ist die Gruppe wieder unterwegs nach Pommern, zum 16ten Mal wird der Quempas von ihnen in der Rummelsburger Kirche gesungen werden. Wie das aussieht, können sie sich anhand der Bilder von 2010 oder denen von 2009 anschauen. Und anhören können Sie sich das auch: eine schöne Aufnahme der Cappella Lacensis aus Maria Laach.