Volkstrachten in Vorpommern
Die Volkstrachten sind in Vorpommern nur aus einigen kleinen Gebieten bekannt, so auf Usedom vom Lieper Winkel, auf Rügen von Mönchgut und Ummanz, auf Hiddensee und von Fischland und Darß. Dies alles waren geographisch isolierte Bereiche, geprägt von Landwirtschaft und Fischerei.
Obwohl sich die Trachten in den einzelnen Gebieten relativ eigenständig entwickelten, weisen sie doch gewisse Gemeinsamkeiten auf.
Bei den Männern waren es die weite weiße Leinenhose, die buntgesteifte Weste und die offene Jacke.
Bei den Frauen waren es der Schnürleib, der buntfarbige Kantenrock, der dunkle Oberrock und die spitz zulaufende Mütze. Ausgenommen hiervon scheint die Hiddenseer Tracht, die eine völlig eigenständige Entwicklung durchlief.
Die bekannteste der vorpommerschen Volkstrachten ist die Mönchguter Fischertracht. Die Entstehung dieser Tracht geht bis ins 16./17. Jahrhundert zurück. Erste Darstellungen dieser Tracht stammen von 1730. Auch C. D. Friedrich zeichnete 1818 solch eine Tracht. Die Mönchguter Fischertracht erlebte im Gegensatz zu den anderen Trachten, die allmählich verschwanden, Anfang des 19. Jahrhunderts eine Weiterentwicklung. Bis zum Ende des Jahrhunderts galt sie als übliche Kleidung. Vereinzelt wurde sie noch bis Mitte des 20. Jahrhunderts getragen.
Text aus dem Ideenwettbewerb „Trachten neu erleben“ , in den Handreichungen finden sich ausführliche Angaben zur Mönchguter Tracht und Bilder.
http://www.tmv.de/download/die-handreichung-fuer-die-designer/