Was bringt eigentlich die Teilnahme am Genealogentag? Wie lässt sich daraus Inspiration für die eigene Familienforschung gewinnen – und wie kann das Engagement am Stand des Pommerschen Greif dazu beitragen, anderen und dem Verein selbst zu helfen?
Antworten auf diese Fragen liefert unser Mitglied Karin Cox, die uns mit ihrem lebendigen Bericht aus Frankfurt und vielen persönlichen Eindrücken am Stand des Pommerschen Greif noch einmal nach Frankfurt mitnimmt.
Zusammen mit Greif-Vorstandsmitgliedern und anderen Freiwilligen war ich am Greif-Stand tätig. André Marten, unser Vorsitzender, hatte alles prima vorbereitet – wir hatten viele Bücher, Broschüren und Laptop-Zugang, um Interessenten zu helfen. Dazwischen war auch immer wieder Zeit, selber verschiedene Stände und Aussteller zu besuchen und den einen oder anderen Vortrag anzuhören.
Im Vortrag über polnische Archive saß ich neben einer Frau und sprach sie an, um zu erfahren, in welchem Gebiet sie genealogisch unterwegs ist. Das mache ich immer bei solchen Veranstaltungen, denn so habe ich schon sehr interessante Gespräche gehabt. Sie erzählte unter anderem, dass sie auch eine Linie in Pommern habe, dort aber nicht weiterkomme, und dass sie kein Mitglied im Pommerschen Greif sei. Ich lud sie daraufhin ein, einfach mal an unserem Stand vorbeizuschauen. Ein paar Stunden später kam sie tatsächlich und erkannte mich gleich wieder. Gemeinsam durchsuchten wir die Greif-Datenbanken inklusive GreifX, leider ohne Erfolg. Ganz sicher fühlte ich mich in dem gesuchten Kreis nicht, aber zum Glück saß André neben mir. Ich fragte ihn, ob er noch Ideen hätte, wie man die gesuchte Person finden könnte. Ich war noch gar nicht fertig mit meiner Erklärung, da sagte er schon ‚Ich weiß ganz genau, wo das zu finden ist‘, tippte etwas in den Laptop, öffnete eine polnische Seite, und ruckzuck hatte er die gesuchte Person auf dem Bildschirm. Und damit nicht genug: Es war die gesamte Vita – der Gesuchte war nämlich Lehrer! Die Forscherin hatte also beim Pommerschen Greif für ihre Pommernlinie wirklich das große Los gezogen. Etwas später kam noch Margaret Ott dazu, die sich in dem relevanten Kreis ebenfalls gut auskennt – so konnte das Gespräch sogar noch vertieft werden.
Auch ich selbst habe bei dieser Aktion wieder Neues gelernt über Quellen in Pommern gelernt – und das war nicht die einzige interessante Begegnung. Ich kann nur jedem empfehlen, solche Veranstaltungen zu besuchen, beim Mittagessen oder bei Vorträgen, die Tisch- oder Stuhlnachbarn einfach mal anzusprechen, denn man weiß ja nie….
Ein Video mit weiteren Eindrücken vom Genealogentag und ein Plädoyer unseres Vorsitzenden André Marten (ab ca. 1:30 min) finden sich hier: