Geister und Aberglauben in Pommern

Auf eine außerordentliche Karte wurde in der Mailingliste der Stolper Familienforscher hingewiesen:
„Eine neue und umfassende geografische Beschreibung übernatürlicher Phänomene in Polen und Deutschland“
Teufel, Geister, wilde Jäger, Gnome, Irrlichter, Riesen, Drachen, Meerjungfrauen, Gespenster, Werwölfe, Erscheinungen und Alpträume, basierend auf volkstümlichen Quellen aus dem 19. und 20. Jahrhundert, wurden in einer geografischen Datenbank zusammengestellt und daraus wurde eine sehenswerte Karte im Maßstab 1:720.000 erstellt. Die Karte kombiniert GIS- und Linolschnitttechniken mit grafischen Symbolen, die von der Renaissancekartografie inspiriert sind, einschließlich dekorativer Kartuschen und Vignetten. Sie uerfasst auch Vorpommern.
Der englische Artikel mit vielen Quellenangaben auf https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/17445647.2024.2434015
Direkter Download der Karte https://ndownloader.figstatic.com/files/51106106 (png Datei mit 113 MB)

„Wenn der Tod über das Leben siegt“ – Der Tod im pommerschen Volksglauben

Ein Beitrag von Martina Riesener

 

Parallel zur Entwicklung des im ersten Teil beschriebenen alltäglichen Brauchtums und seinen Ritualen entstanden verschiedenste Handlungen und Überzeugungen, die als gottlos und mystisch empfunden werden.  Diese nicht durch Kirche oder Staat legitimierten Ansichten und Praktiken wurden als anderem als Aberglauben bezeichnet. Seit Ende des 18. Jahrhunderts wird dieser eher abwertend besetzte Begriff des Aberglaubens zunehmend durch die Bezeichnung „Volksglauben“ ersetzt.

Die sogenannte „Volksfrömmigkeit“ ist ein Teil des Volksglaubens. Sie beinhaltet ebenfalls religiöse Handlungen, die zwar von kirchlicher Seite nicht legitimiert und gefördert sind, aber geduldet werden.

Nachfolgend berichtet Eva Näpflein von im pommerschen Volksglauben beheimateten Sitten und Gebräuchen: (mehr …)