Die falsche Grabsteingravur

Recht früh stieß ich bei der „Bestandsaufnahme“ meiner Familienforschung auf ein altes Foto. Zuerst wusste ich nicht, wer das sein soll, mein Vater meinte damals nur: “Irgendein Marten“.

Nach kurzer Recherche stellte ich fest, dass das Bild vom Friedhof in Ziegenort, Kreis Ueckermünde stammt und es zeigt den Grabstein meines Ururgroßvaters dem Landwirt August Marten, das Bild dürfte so um 1921 entstanden sein.

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Mapping the lives

Ergänzungskarten der Volkszählung von 1939, verarbeitet von Mapping the Lives

Mapping the Lives erfasst die Ergänzungskarten der Volkszählung von 1939. Nur diese sind noch erhalten. Die Datenbank enthält die Namen aller, die in einem Haushalt lebten, in dem eine oder mehrere Personen mindestens ein jüdisches Großelternteil hatten. Das bedeutet, dass in der Datenbank auch „nicht-jüdische“ Personen verzeichnet sind, wodurch sie eine wertvolle Quelle darstellt, um zusätzliche biographische Informationen über z.B. „nicht-jüdische“ Lebensgefährten zu recherchieren.

https://www.mappingthelives.org/

Suchanfrage Ernst Radtke

Ernst Radtke wurde im Jahr 1921 in Seinskau (Zajonskowo), Kreis Löbau, Westpreußen geboren. Im Taufeintrag wird seine ledige Mutter als “Ansiedlertochter” bezeichnet.

Sie blieb unverheiratet und ertrank 1930 in einem Teich auf dem gepachteten Hof ihres Vaters in Glasenapp, Kreis Neustettin. Dort lebte Ernst Radtke dann zunächst gemeinsam mit seiner Großmutter, die in demselben Jahr Witwe wurde.

Irgendwann danach brannte dieser Hof ab, wann genau das war, ist allerdings unklar. Lässt sich darüber mehr herausfinden?

Später arbeitete die Großmutter auf einem anderen Hof in oder bei Bublitz, möglicherweise in Christophshagen, Kreis Köslin.

Es ist nicht klar, ob das folgende Foto den früheren (dann abgebrannten) in Glasenapp oder den späteren Hof bei Bublitz zeigt. Wie kann ich darüber mehr erfahren?

Ernst Radtke hat in den Jahren 1937 – 1940 bei Maschinenfabrik Arthur Schütz in Bublitz eine Maschinenschlosserlehre absolviert und dann dort bis zur Einberufung zur Wehrmacht im Februar 1941 als Geselle gearbeitet. Existiert noch ein Foto der Maschinenfabrik?

Ernst Radtke wurde 1941 zur Wehrmacht eingezogen und konnte sich bei Kriegsende über Umwege in den Westen durchschlagen.

In seiner Heiratsurkunde aus dem Jahr 1947 steht, dass seine Mutter Berta Maria Luise Radtke am 5. Mai 1888 in “Altvalm, Westpreußen” geboren wurde. Einen solchen Ort gibt es allerdings nicht. Hier könnte es zu einer Verwechslung gekommen sein. Richtig ist hier wohl eher der Ort Alt Valm, Kreis Neustettin, unweit des Ortes Glasenapp. Hier konnte ein möglicherweise passender Taufeintrag vom 15. Juni 1890 (Geburt 14. Mai 1890) gefunden werden.

Ich freue mich über jeden Hinweis.

Werner Radtke