Urahne, Großmutter, Mutter und Kind: David Krüger hat dieses schöne Foto in der Pommerschen illustrierte Zeitung (Jg. 2, 1927) entdeckt:
Der 80ste Geburtstag von Sophie Rackow aus Wudarge, Kreis Saatzig mit drei weiteren Generationen.
Etwas ganz Besonderes ist der Mühlenaltar der St. Thomas Kirche aus dem 15. Jhdt. in Tribsees (einer von sieben, die es noch gibt). Die vier Evangelisten gießen – flankiert von den 12 Aposteln, welche das Wort Gottes in die Welt getragen hatten – aus Mehlsäcken Evangelien-Zitate in Form von Spruchbändern in den Trichter einer Getreidemühle. Aus dem Mund der Mühle fällt – wieder auf einem Spruchband – das Wort, das direkt darunter im Jesusknaben fleischliche Gestalt annimmt.
Der Berliner Kalender 1837 enthält nicht nur Kupferstiche von Rügen, Stettin, Pyritz, Stralsund und Cammin, sondern auch den 1. Teil einer “Geschichte von Pommern und Rügen” von Friedrich Wilhelm Berthold
https://www.digitale-sammlungen.de/de/details/bsb11044754
Der Berliner Kalender 1838 enthält den 2. Teil der “Geschichte von Pommern und Rügen” von Berthold und Kupferstiche von Bobbin, Eldena, Greifswald, Anclam, Jasenitz, Swinemünde, Stralsund und dem Großen Haff
In der Kirche von Klötzin drängen sich die Bewohnerinnen und Bewohner des Dorfes und des angrenzenden Ritterguts Dolgenow. Die schönste Fachwerkkirche des Kreises Schivelbein soll sie sein, in jedem Fall ist sie aber die zweitälteste. Seit 1588 kommen hier die Gläubigen zusammen.
Jetzt mitten in der Erntezeit ist der Sonntagsgottesdienst für viele eine willkommene Abwechslung von der anstrengenden Feldarbeit. Die Predigt ist beendet und das Abendmahl hat begonnen. Der Pfarrer gießt den Wein in den Abendmahlskelch, eine Person nach der anderen trinkt davon. Der Wein schmeckt sonderbar, das fällt dem einen oder der anderen auf. Aber das Abendmahl ist ein Sakrament, heilig, das Blut Christi gereicht vom Pfarrer, da traut sich niemand, die Flüssigkeit im Kelch in Frage zu stellen.
25 Personen haben getrunken, als die erste Frau nach draußen eilt und sich übergeben muss. Auch den anderen wird schlecht, Entsetzen breitet sich aus, die Menschen rufen „Wir sind alle vergiftet!“. 12 Kilometer sind es bis Schivelbein, bis zum nächsten Arzt. Der Schivelbeiner Kreisphysikus Dr. August Mau persönlich eilt nach Klötzin. Bald kann er Entwarnung geben – es wird zwar etwas dauern, doch alle Kranken werden es überstehen. Fast ein kleines Wunder, denn im Kelch befand sich neben Wein auch „Eau des Javelle“ – Fleckenwasser.
Was war nur passiert? Wie war die giftige Substanz in den Kelch gelangt? Ein gemeines Attentat oder gar ein Werk des Teufels? Schon wenige Tage später ist der Fall gelöst – dem Wirtschaftsfräulein des Pfarrers war ein folgenschwerer Fehler unterlaufen, ganz ohne böse Absicht. Neben einer vollen Flasche Wein hatte sie dem Pfarrer auch eine angebrochene mitgegeben – in der eben jenes Fleckenwasser aufbewahrt wurde. Glück im Unglück für alle – nicht nur war der Abendmahlskelch zu mehr als der Hälfte mit echtem Wein gefüllt worden, auch bestand das Eau de Javelle zum größten Teil aus Pottasche und nur sehr wenig Chlor. Was aus dem unglücklichen Wirtschaftsfräulein wurde, ist nicht bekannt. Hingegen schaffte es der „bedauernswerte Unfall“ von Klötzin in Zeitungen im gesamten deutschen Reich.
Ein seltenes Dokument: Die Quittung über 16 Thaler Einzugsgeld für den Schleifer und Seilmacher Carl Friedrich Augst Wenzel, der sich damit das Recht erwirbt, sich 1866 in Stettin niederzulassen.
Stralsunder Kunstschaffende im 19. und 20. Jahrhundert
Neuerscheinung in der Edition Pommern:
Stralsunder Kunstschaffende im 19. und 20. Jahrhundert von Dorina Kasten.
Stralsund hat viele einzigartige Kunstschaffende hervorgebracht, die weit über Vorpommern hinaus geschätzt werden. 26 Personen werden vorgestellt. Leseprobe im Link:
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