Quempas

Fritz Adler berichtet in seinem 1930 erschienenen Buch “Deutsche Volkskunst Pommern”: “…sei noch ein vergessener Christbrauch erwähnt, von dem noch die Weihnachtspyramiden in Naugard übriggeblieben sind und der auch aus der Kirche zu Plathe verbürgt ist. Zum Gottesdienst am Weihnachtsmorgen standen im Altarraum und auf den Emporen eine Anzahl einfach gedrechselter Pyramiden mit mehreren Reifen übereinander, die mit Tannengrün umwunden und mit brennnenden Lichtern besteckt waren. Nach dem Eingangslied der Gemeinde sang der Schülerchor das lateinische Lied “Quem pastores laudavere” nach dem diese Feier den Namen “Quempas” erhielt. Manchmal waren die Pyramiden so eingerichtet, daß sie gedreht werden konnten. (mehr …)

Bi Advent rüm

Haus im Schnee, Heimatkalender Schlawe 1931

Meest is dat Oawend in diese Tid.
Ganz tij ward dat Schummre un Düste.
Un Voare und Murre im Oaweck
Betelle von Unkel und Süste.

Die Wind hült scharp un lur um dät Hus
Dat klackt un kloppt in e Mure
Die Kinne böre däe Kopp in d’Höft
Un luse mit ganz grote Uhre

Doae bute geht doch dei Wihnachtsmann
Dat Christkind mit gulne Flüchte?
Fix sticke sei werre die Näs in d‘ Bauk
Un lire die hillig Geschichte.

Luise Treptow
in: Ostpommersche Heimat 1932, Heft 33

Luise Treptow hat mehrfach Gedichte in der Ostpommerschen Heimat veröffentlicht, leider kann ich nichts Weiteres zu ihr finden. Weiß jemand mehr?