Der jüdische Arzt von Schivelbein

Ein Beitrag von Julia Henke
zum
Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust

 

„Einmal, erinnere ich mich, hatte Vater eine schlimme Kopfrose und nur mit Hilfe von Dr. Meyersohn aus Schivelbein hat der Vater überlebt.“

Ich habe großes Glück, dass die Erinnerungen meines Großonkels Max über den Alltag meines Urgroßvaters August Krüger als Schweinemeister in Teschenbusch erhalten sind. Über das Leben der Bauern auf einem pommerschen Gut wollte ich schreiben, hatte mich bereits durch Fachliteratur zur Schweinehaltung und zur Agrargeschichte Pommerns gewühlt, da blieb ich an diesem Satz hängen. Wer war wohl Dr. Meyersohn, dieser hilfreiche Arzt aus Schivelbein?

Quelle: Looted Cultural Assets

Es dauerte nicht lange, bis mir klar wurde: Dr. Siegbert Meyersohn war Jude. Er und seine Familie mussten Schivelbein in den dreißiger Jahren verlassen. Der Lebensretter meines Urgroßvaters wurde genau wie seine Frau Käthe und seine Tochter Eva in einem Konzentrationslager ermordet. (mehr …)

„Holocaust – Die Geschichte der Familie Weiss“

WDR, NDR und SWR zeigen „Holocaust – Die Geschichte der Familie Weiss“
Auf Initiative des WDR Fernsehens strahlen WDR, NDR und SWR Fernsehen Anfang Januar die vierteilige US-amerikanische TV-Serie „Holocaust – Die Geschichte der Familie Weiss“ aus dem Jahr 1978 nochmals aus. Die Serie von Marvin J. Chomsky erzählt die fiktive Geschichte der jüdischen Arztfamilie Weiss, die in Berlin zur Zeit des Nationalsozialismus lebt. Die Serie wurde vor 40 Jahren, im Januar 1979, auch in Deutschland gezeigt und löste intensive gesellschaftliche Debatten über die NS-Vergangenheit aus. Ergänzt wird die Ausstrahlung durch die aktuell vom WDR produzierte Dokumentation „Wie ‚Holocaust‘ ins Fernsehen kam“, die die Entstehung und Wirkung der Serie nachzeichnet.
https://presse.wdr.de/plounge/wdr/programm/2018/11/20181130_holocaust.html

Die Sendungen sind nach Ausstrahlung auch kurze Zeit über die Mediatheken abrufbar.
(z.B. https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/fernsehfilm/video-holocaust—-100.html)

Holocaust Gedenken

Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus
Die Deportation von 1107 Juden aus Stettin nach Lublin am 13.02.1940 war der Auftakt zur „Endlösung der Judenfrage“. Von den 1107 Menschen kamen mindestens 846 aus Stettin. Insgesamt waren 27 Orte in Pommern von der Deportation betroffen.
Administration des Grauens
Listen auf http://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_brb_400213.html