25 Jahre Pommerscher Greif e.V. – ein Anlass zu feiern und das in Stettin. Nachdem uns Corona einen Strich durch die Planungen zum 20jährigen Bestehen gemacht hat, freuen wir uns besonders, diesmal in der ehemaligen pommerschen Landeshauptstadt zu tagen.
Unser Tagungshotel: Hotel Radisson Blu, Szczecin (Stettin)
Plac Rodła 10, 70-419 Szczecin, Polen,
Datum: 15.05.2025 bis 18.05.2025
Motto: „25 Jahre Pommerscher Greif e. V.“
Die diesjährige Jahrestagung der Gesellschaft für pommersche Geschichte Altertumskunde und Kunst e. V. fand vom 26. bis 29. September 2024 aus gegebenem Anlass in der ehemaligen pommerschen Provinzhauptstadt Stettin statt. Hier wurde im Jahr 1824 im Stettiner Schloss die Gesellschaft unter maßgeblicher Mitwirkung des damaligen Oberpräsidenten der Provinz Pommern, Johann August Sack, gegründet. Auch nach 200 Jahren spielte das Schloss wieder eine wichtige Rolle während dieser Tagung.
Die Unterbringung, die gastronomische Versorgung und die meisten Veranstaltungen während dieser Tage fanden im Hotel „Radisson Blu“ statt. Nach dem Abendessen am ersten Abend erfolgte die Begrüßung der Teilnehmer durch Herrn Dr. Wilfried Hornburg, dem Vorsitzenden der Gesellschaft. Den nachfolgenden Einführungsvortrag hielt Herr Prof. Dr. Rafal Makała von der Universi-
tät Danzig. Er sprach zum Thema „Kunstförderung als Politik am Stettiner Hofe der Herzöge von Pommern im 16. und 17. Jahrhundert“. Die Fakten zu dieser Thematik sowie die Rhetorik des Vortragenden beeindruckten die anwesenden Zuhörer.
Die Teilnehmer auf der Hakenterasse in Stettin Foto: Dr. I.Garbe
Unser Mitglied Matthias Beulke war vom 16.-22.03.2024 auf einer einwöchigen Reise durch Hinterpommern. In diesen Tagen fuhr er rund 1800 Km entlang der polnischen Ostseeküste und hat die Orte aufgesucht, wo seine Vorfahren bis 1945 lebten.
In seiner Freizeit befasst sich Matthias seit über 20 Jahren mit der Orts- und Familienforschung in Hinterpommern, beide Großväter stammten aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten, der eine aus Pommern, der andere aus dem angrenzenden Westpreußen und ist dann im Kreis Bütow aufgewachsen. Matthias Beulke ist seit 2004 Mitglied im Pommerschen Greif und sammelt alles über die Familie Beulke weltweit. Weitere Forschungs-Schwerpunkte sind die ehemaligen Landkreise Kolberg-Körlin und Lauenburg in Pommern, die jüdische Familienforschung in Pommern und Auswanderer von Pommern nach Nordamerika und Australien.
Nachdenklich haben ihn die vielen Militärkolonnen aus allen NATO-Staaten gemacht, die auf polnischen Straßen in Richtung Osten fuhren……
Sein Bericht:
Wilhelm Kurt Beulke
Mein erstes größeres Ziel der Reise war die Stadt Lębork, das ehemalige Lauenburg in Pommern im sogenannten „Blauen Ländchen“, etwa 50 Km westlich von Danzig, an der Grenze zur ehemaligen Provinz Westpreußen. In dieser Stadt, in der Jägerhofstraße 1, beim Arbeiter Garmatz, wurde am 29.04.1916 mein Großvater Wilhelm Kurt Beulke als Sohn der unverehelichten Arbeiterin Martha Beulke geboren. (mehr …)
Erneut auf diesem Weg der Hinweis auf interessante neue Digitalisate in der Digitalen Bibliothek Mecklenburg Vorpommern.
Ein interessantes Kapitel in der Geschichte von Stettin berichtet Georg Gaebel 1913: „Die Belagerung von Stettin im Jahre 1813“
Seit 1806 war Stettin von napoleonischen Truppen besetzt. Ab dem März 1813 belagerten preußische Truppen die Stadt. Der völliger Mangel an Nahrungsmitteln führte schließlich zur Aufgabe der Besatzung. Die Kapitulationsurkunde wurde am 21. November 1813 unterzeichnet und am 5. Dezember 1813 übernahmen preußische Truppen die Festung Stettin.
Wer sich für Einrichtungen der Fürsorge und Wohlfahrt für Kinder, Erwachsene und alte und Hinterbliebene interessiert, findet jede Menge Angaben im Wegweiser der Armendirektion Stettin 1910: Wohltätigkeit und Wohlfahrtspflege in der Stadt Stettin
Der Öffentlichkeit Einblick in Heimatstuben zu ermöglichen, das hat der Schleswig-Holsteinische Heimatbund sich im Jahr 2020 gemeinsam mit dem Land Schleswig-Holstein zur Aufgabe gemacht. Seitdem werden Heimatstuben des Bundeslandes besucht, die Einrichtung gefilmt und in 360° Ansicht digitalisiert.
Am 3. August 2023 ist dieses Projekt nun online gegangen. Zur Zeit können Interessierte 16 Heimatstuben digital besuchen. Sie finden hier auch etliche Heimatstuben der Ostgebiete, z. B. Stettin, Stargard, Saatzig, Kallies, Köslin-Bublitz, Danzig.
Screenshot Heimatstuben – Haus Stettin. Mit dem Klick auf das Bild gelangen Sie direkt zur 360° Ansicht.
Neben einem Rundgang bieten die jeweiligen Seiten auch weitere Informationen zur Geschichte der jeweiligen Heimatstube mit weiterführenden Links.
Das Ergebnis der aufwändigen Arbeit kann sich sehen lassen. Wer bisher noch keine Heimatstube von innen gesehen hat – hier ist die erste Gelegenheit dazu.
Ein persönlicher Besuch vor Ort lohnt sich natürlich trotzdem, denn die meisten Exponate können hier aufgrund der Menge nicht gezeigt werden. Es warten viele weitere Schätze, vor allen Dingen solche, die sich in den Urkunden- und Dokumentensammlungen verbergen, darauf, entdeckt zu werden.
Zum Begriff „Heimatstube“ gibt es im Online-Lexikon zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa der Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg eine Erklärung.
Tolle Neuigkeiten aus Stettin im Jubiläumsjahr zum 200. Geburtstag von Johannes Quistorp
Mit deutlicher Mehrheit hat der Rat der Stadt Szczecin / Stettin beschlossen, dass das ehemalige Friedhofsgelände des Pflegeheims Bethanien, auf dem Mitglieder der Familie Quistorp beigesetzt sind, künftig den Namen „Skwer Rodziny Quistorpów“ („Platz der Familie Quistorp“) tragen soll.
Dies ist ein großer Erfolg für die am Projekt beteiligten, dem städtischen Denkmalpfleger Michał Dębowski, dem Politiker Przemysław Słowik und nicht zuletzt des Vereins Denkmal Pomorze und seinem Vorsitzenden Łukasz Jaszczyk, der uns nun diese schöne Nachricht schickte und im Greif-Blog bereits über die Sucharbeiten auf dem Friedhofsgelände berichtet hatte.
Foto: Facebook, Denkmal Pomorze
Das Friedhofsgelände soll nun wieder hergestellt werden. Nach dem Krieg wurde ein Teil dieses Gebiets von der sowjetischen Militärgarnison übernommen, später wurden einzelne Grundstücke an separate Eigentümer verkauft und durch Grundstücksmauern oder Zäune geteilt.
Derzeit arbeitet das Büro des Städtischen Denkmalpflegers an einer Ausschreibung zur Umgestaltung des Geländes als Grünanlage und Gedenkort, auf dem die gefundenen Grabsteine der Familie Quistorp und eine Gedenktafel Platz finden sollen. Wenn alles läuft, wie geplant, sind diese Arbeiten zum 200. Geburtstag von Johannes Quistorp am 14. November 2022 der Öffentlichkeit abgeschlossen.
Auch in der neuen Ausgabe der Zeitschrift Pommern finden Kultur- und Geschichtsinteressierte wieder sehr interessante Berichte.
Für so manchen Familienforscher, der Vorfahren in Pommern hat, dürften folgende Artikel der neuen Ausgabe, die dieser Tage im Briefkasten lag, wieder besonders interessant sein:
„Historische Flößerei in Vorpommern“, S. 4-9, über die Geschichte der Flößerei mit zahlreichen Details und wunderbaren Fotos.
„Pommern und die Ballonfahrt“, S. 10-17, über pommersche Ballonpioniere, die mit ihren Starts und Landungen manchen Ortsbewohner beindruckt haben dürften.
„Vom Luftschutzbunker zum Ausstellungsraum“, S. 44-45, über den ehemaligen Luftschutzraum unter dem Stettiner Hauptbahnhof, den man heute besichtigen kann
„Die Pommern in Amazonien“, S. 46-47, über die Migration der Pommern in Brasilien.
Wussten Sie, dass die Zeitschrift Pommern mit der Ausgabe 1/2022 im 60. Jahrgang angekommen ist?
Das komplette Inhaltsverzeichnis zum aktuellen Heft 1/2022 der Zeitschrift Pommern findet man unter https://zsp.pommerscher-greif.de/
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