KUMMROW in Zwilipp – nur eine Generation …

Ausschnitt aus „Landkarte des Herzogtums Vor- und Hinterpommern aus dem Jahr 1794“ in Christian Friedrich Wutstrack. „Kurze historisch-geographisch-statistische Beschreibung des Herzogtums Vor- und Hinterpommern. 2. berichtigte Auflage, Stettin 1795

Ein Text von Martina Riesener  von der Forschungsgruppe Kolberger Lande 

Der Anstoß zur Forschung

Anstoß für diesen Beitrag gab vor kurzem meine Forscherkollegin Margret Ott, die, wohlwissend, dass meine Vorfahren aus Zwilipp stammen, mir folgende Zeitungsnotiz zuschickte und dabei direkt nachfragte: „Kennst du diesen Artikel eigentlich schon und kannst du das Paar zuordnen?“

„Aus Pommern, 6. Jan. In Zwilipp feierte ein Altsitzerpaar die diamantene Hochzeit. Der Mann zählt 90 Jahre, die Frau 75 Jahre. Etwa 100 Nachkommen sind vorhanden“, so lautete die kurze Nachricht, die in der Kölnischen Zeitung am 10. Januar 1893 in der Rubrik „Vermischte Nachrichten“ erschienen war.

Ja – der Jubilar, ein Kummrow, gehöre tatsächlich zu meinem ‚erweiterten‘ Familienkreis, und seine Gattin, eine geborene Rackow, sei bei der Heirat aufgrund besonderer Umstände noch ein „halbes Kind“ gewesen – so viel konnte ich aus dem Stegreif mitteilen, aber für genauere Infos wolle ich dann doch lieber noch meine Unterlagen sichten.

Erinnerungen an Großvater – Der pommersche Dragoner

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Familienforschung in Pommern

von Martina Riesener

Dieser Artikel erschien in der Pommerschen Zeitung vom 23. Januar 2016

Ein verbindendes Hobby

Martina Riesener
Martina Riesener

1958 geboren, faszinierten mich schon als Kind die lebhaften Erzählungen und Erinnerungen der älteren Familienmitglieder. Besonders die meines aus Hinterpommern stammenden Großvaters beeindruckten mich, sodass ich bereits damals eine kleine Ahnentafel abschrieb. Natürlich ahnte ich noch nicht, wie wichtig diese später einmal für meine Familienforschung sein würde. Besagte Abschrift begleitete mich wohlverwahrt, dabei nie vergessen, durch die nächsten Jahrzehnte meines Lebens. Schulzeit, Studium, Beruf, Familiengründung und -leben ließen allerdings keine Zeit zu weiteren Forschungen. So wurde mir erst kurz vor dem Tode meines Vaters im Jahr 2002 bewusst, wie wenig mir doch im Grunde über meine Vorfahren und somit der meiner Kinder bekannt war. Ich begann mit den ersten Recherchen, bei denen sich die bereits erwähnten Notizen als ein wertvoller Grundstock erwiesen.

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