Schön war es in Züssow: Hochkarätige Vorträge, interessante Gespräche, viele Hinweise auf Bücher und ein Traumwetter beim Ausflug nach Swinemünde mit Blick auf die Gewässer rund um das Stettiner Haff.
Etliche der Vorträge werden noch veröffentlicht oder näher besprochen werden, so daß ich hier und jetzt nur einen kurzen Überblick bieten möchte.
Den Eröffnungsvortrag hielt Dr. Haik Porada. Spannend und anschaulich berichtete er über das Stettiner Haff als Wirtschafts-und Kommunikationsraum. Die Erträge der Fischerei finanzierten einen Großteil der Kosten der pommerschen Herzogshöfe und es gab sogar Fischarten wie den Stör, der als sogenannter Herrenfisch nur den Herzögen vorbehalten war.
Einen wichtigen Kommunikationsraum bei Greif-Tagungen bietet das abendliche gemütliche Zusammensein, wie sie oben sehen können.
Swinemünde präsentierte sich uns mit freundlichem Sonnenschein. Professor Rosenthal und Herr Utpatel konnten als dort Geborene viele Anektoden berichten. Wir besuchten das Heimatmuseum im ehemaligen Rathaus, das Cafe mit Aussichtspunkt im restaurierten Torso der ehemaligen Lutherkirche und die Christuskirche. Nach Stärkung durch ein leckeres Mittagessen ging es dann durch das Strandviertel noch zur Promenade mit der Konzertmuschel.
Sonntagmorgen berichtete Jochim Neumann über die Kaiserfahrt, den Kanal durch die Insel Usedom, der Stettin mit der Ostsee verband und somit wichtig für den Hafen Stettin war. Profundes Wissen über die Geschichte und die familiären Verhältnisse auf Usedom vermittelten Andre Leichsenring und Hilde Stockmann von der Forschungsgruppe Usedom.
Datenbanken in der historischen Forschung war das Thema von Prof. Kroll aus Rostock. Mich hat es besonders gefreut, dass er die Veröffentlichung der Dänischen Lustration durch unseren Verein lobend erwähnte. Auch die Georeferenzierung des historischen Kartenmaterials, z.B. der schwedischen Landesaufnahme um 1700 ist ein spannendes Thema, dem man nur weitere finanzielle Unterstützung durch Forschungsmittel wünschen kann.
Vereinsinterne Berichte über unsere in Arbeit befindliche Quellendatenbank (Danilo Beiersdorf) und eine Bestandsaufnahme der Aktivitäten unseres polnischen Schwestervereins Pomerania durch deren Vorsitzenden Wojciech Wilski mit Ergänzungen von Prof. Wallschläger in Vertretung des verhinderten Projektkoordinators Karl Friedrich Schwirz für die Indexierung rundeten die wirklich gelungene Veranstaltung ab.
Ich freue mich jetzt schon auf das nächste Mal, vielleicht in Anklam oder Stralsund?
Margret Ott