Bügelbäume und Weihnachtsbügel

Anleitung zum Basteln für einen Bügelbaum, den traditionellen
Weihnachtsbaum auf Hiddensee
http://www.inselreport.de/2007/12/bgelbume-und-weihnahtsbgel.html

Bild: Hiddenseer Bügelbaum (Rekonstruktion)
Höhe x Breite x Tiefe: 122 x 42 x 42 cm
Ident.Nr. I (53 Y) 76/1953,107
Sammlung: Museum Europäischer Kulturen
© Foto: Museum Europäischer Kulturen der Staatlichen Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Fotograf/in: Ute Franz-Scarciglia
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ExternalInterface&module=collection&objectId=578830

Der Christbaum der Himmelslichter

Weihnachtskizze von Erich Murawski, Stettin

Aus: Heimatkalender für den Kreis Pyritz 1933

Lütt-Fieken, gedrungen, flachshaarig und pausbäckig, klapperte mit dem ganzen Übermut ihrer 7 Jahre auf ihren Holzpantinen aus der Dorfschule heimwärts, indes der winterliche Seewind ihr den grauen Wollschal immer wieder um die Ohren schlug, den Großmutting der ungeberdigen Kleinen jeden Morgen umzwang.

Die Augen tränten etwas in dem scharfen Ost, der Backen und Nase glühen und blühen ließ, aber in diesen Kinderaugen barg sich heute eine große Neuigkeit, denn zum ersten Male in ihrem Leben hatte die kleine Deern vom Lehrer beim heutigen Schulschluss vor Weihnachten die ewig schöne Weihnachtsgeschichte von der Gnadengeburt des Herrn vernommen. Und nun trappelte Lütt-Fieken ungeduldig heimwärts, um ihre neue Weisheit bei den alten Großeltern anzubringen, denn Vater und Mutter waren schon lange tot.

Der Wind jaulte und sprang bald hier, bald dort um eine Hausecke dem Kind spielerisch entgegen. Die See rauschte und sang vom Strand herauf. Durch die dunkelgrünen Kiefernpelze ringsum das Fischerdorf fuhr von Zeit zu Zeit ein demütiges Beben. Und einen tief herabhängenden, grau buschiger Wolkendrache hatte sich bereits seit vielen Tagen am Himmel eingenistet und all das schöne Blau gierig in sich gefressen.

Kaum daheim angekommen, haspelte Lütt-Fieken vor den beiden, sich erstaunt gebenden Alten mit wichtiger Miene die neue alte Mär heraus.”Unn”, fügte sie hinzu, “unn denn hätt de Lehrer seggt, wenn de Kinners all orig bliewen, dunn war de leiw Herrgott up de hillige Nacht den groten Winachtsboom rutsetten mit veel dusend lütte Lüchten an’n Heben!” Und in gläubiger Erwartung strahlten schon jetzt ihre großen blauen Augensterne.

Doch bis dahin war noch einige Tage Zeit, und es hielt manchmal schwer, den guten Vorsatz zum bravbleiben in der ungebundenen Ferienfreude aufrechtzuerhalten. Aber Fieken wollte doch gar zu gern in der Weihenacht den prächtigen Wunderbaum des Herrn am Himmel sehen und führte sich demzufolge musterhaft, half auch Großmutting, wo sie nur konnte.

Lütt Fieken
Lütt Fieken
Heimatkalender Pyritz 1933

(mehr …)

Genealogie PLUS

Leider konnte von uns keiner an der Tagung „Genealogie PLUS“ (https://landesarchiv.hessen.de/tagung-genealogie-plus) in Marburg diese Woche teilnehmen. Aber Thekla Kluttig hat einen sehr lesenswerten Bericht davon verfasst und im Blog von Compgen veröffentlicht.
http://compgen.de/?Blog&realblogaction=view&realblogID=153&page=1
Darin verlinkt: Ihr eigener Vortrag über „Familiengeschichtsforschung in Zeiten der Digitalisierung“. Es freut uns sehr, dass unser Blog als Beispiel für Archivbeobachtung gezeigt wurde 🙂
http://compgen.de/userfiles/downloads/2016_Familiengeschichtsforschung.pdf

Der Enkeltrick

Unser Mitglied Jürgen Diem hat uns einen Handzettel zur Verfügung gestellt, um die Anfänge der Ahnenforschung zu erleichtern.

Mit dem „Enkeltrick“ zur 5-Generationen-Ahnentafel

Aller Anfang ist leicht

Ahnenforschen ist ganz leicht, kinderleicht – wenn man rechtzeitig damit anfängt. Der Zweitklässler, der seine vier Großeltern nach ihren Eltern und Großeltern befragt, kann bereits fünf Generationen notieren. Und falls die Großeltern sogar die Geburts-, Heirats- und Sterbedaten parat haben, dann ist eine 5-Generationen-Ahnentafel fertig.

Der „Enkeltrick“

Dummerweise beginnt das Interesse an der eigenen Herkunft oft erst, wenn Eltern und Großeltern nicht mehr leben. Da hilft ein Trick: Einer der Großeltern spielt diesen Enkel, befragt die anderen Omas und Opas und trägt die Daten zusammen, die bis zu den Ururgroßeltern reichen. Großeltern überschauen oft fünf Generationen: die eigene und zwei Generationen davor und zwei danach.

Ahnentafel
Ahnentafel By Artfuldodger2013b (Own work) [CC BY-SA 3.0 ], via Wikimedia Commons frei herunterladbar auf https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Stammbaum_Ahnentafel.jpg
Wozu ist das gut? (mehr …)

Georg Julius Leopold Engel

Geboren vor 150 Jahren: Georg Julius Leopold Engel (* 29. Oktober 1866 in Greifswald; † 19. Oktober 1931 in Berlin) war ein erfolgreicher deutscher Schriftsteller.

In der Zeit des Nationalsozialismus galt sein Werk als unerwünscht, da Engel (Vater Kaufmann Leiser (Leopold) Engel und Mutter Flora Sochaczewska oo Breslau 1865) im Sinne des NS-Staates als „nichtarisch“ galt. Die Gedenktafel an seinem Geburtshaus in Greifswald wurde entfernt, sein Grabstein im Elisenhain in Greifswald, unter dem die Asche des Dichters seinem Wunsche gemäß ruht, wurde umgestürzt. Engels Bücher wurden aus den Bibliotheken entfernt und verbrannt . Nach 1945 wurde sein Grab wieder hergestellt und seither gepflegt.

Grabstein von Georg Engel im NSG „Eldena“ in Greifswald von C.Löser (Eigenes Werk) [CC BY 3.0 de ], via Wikimedia Commons

Inschrift: „HIER RUHT / DER DICHTER / GEORG ENGEL / * GREIFSWALD / 29. 10. 1866 / + BERLIN / 19. 10. 1931“

Der Letzte seines Standes

Brunnenbauer, Schmied, Sattler, Wagner, Kalkbrenner, Mollenhauer, Seiler, Weissbinder….
Können Sie sich unter den alten Handwerksberufen Ihrer Vorfahren noch viel vorstellen?

Unter dem Titel „Der letzte seines Standes“ wurde jahrelang für den Bayrischen Rundfunk eine Serie über alte #Handwerksberufe produziert. Bei youtube findet man sie noch:
https://www.youtube.com/results?search_query=der+letzte+seines+standes