Ein Plädoyer für die Ahnenforschung
„Gebt mir etwas Zeit“, heißt das neue Buch von Hape Kerkeling, und ich behaupte kühn, dass es unsere Ahnenforschung verändern wird.
„Geeft wat tyt“, steht am Haus des Hutmachers Cornelis Kerkeling in Amsterdam. Der deutschen Übersetzung „Gebt mir etwas Zeit“ kann man derzeit kaum aus dem Weg gehen. Im Fernsehen, in Zeitungen und Buchhandlungen – überall trifft man auf das grüne Cover mit dem historisch gewandeten Hape Kerkeling und eben diesem Motto aus dem Jahre 1667. Innerhalb weniger Wochen hat es das Buch an die Spitze der Bestsellerlisten geschafft. Und die meisten dürften es schon wissen – Hapes Vorfahren sollen im britischen Königshaus zu finden sein.
Ob ein Gentest, ominöse Briefe aus der Vergangenheit, die Erinnerungen der dementen Großmutter und der Urlaubsplan des englischen Königs wirklich als Beweise einer royalen Abstammung dienen können, lasse ich dahingestellt. Denn eigentlich ist diese Geschichte nur eine von vielen, die in dem Buch erzählt werden. Doch mit ihr lässt sich gut Werbung machen und schlecht ist sie auch nicht. Hape Kerkeling hat ja schon im Falle der niederländischen Königin bewiesen, dass er sich auf dem royalen Parkett bewegen kann. (mehr …)