Im frühen 19. Jahrhundert, als Europa unter den napoleonischen Kriegen ächzte, fasste Dr. Georg Friedrich Büttner in Rügenwalde einen kühnen Plan: An der Mündung des örtlichen Flusses sollte ein Seebad entstehen. Was heute selbstverständlich erscheint, war damals ein gewagtes Unterfangen. Die Staatskassen waren durch die Kriegskosten geleert, die Städte kämpften ums Überleben, und niemand dachte an Luxus wie Kurbäder.
Doch Büttner ließ sich nicht entmutigen. Mit diplomatischem Geschick wandte er sich direkt an den König und bat um die Erlaubnis, eine große Scheune vom Schlosshof nutzen zu dürfen. Als die königliche Genehmigung eintraf, machte sich der findige Arzt ans Werk: Die Scheune wurde Balken für Balken abgetragen und an der Flussmündung als erstes Badehaus wieder errichtet.
Badekarre, Wilhelm Dreesen, Public domain, via Wikimedia Commons
Badekarren waren eine praktische Lösung, um den gesellschaftlichen Anstand beim Baden zu wahren und gleichzeitig einen gewissen Komfort zu bieten. Sie boten Sichtschutz beim Umziehen , Diskretion beim Betreten des Wassers und Schutz vor dem Wetter.
Badekarren 1893, Wilhelm Dreesen, Public domain,
Das älteste Seebad Pommerns zwischen Lauterbach und Neuendorf hatte Fürst Wilhelm Malte zu Putbus 1816 eingerichtet. Dieses Seebad bestand zunächst nur aus Zelten und Badekarren, später folgten das Herren- und Damenbad. 1818 entstand das Badehaus in Goor.
Der Verein Denkmal Pomorze wies auf Facebook am 29.08.2025 mit folgenden, hier übersetzten Worten, auf die beeindruckende Arbeit von Anna Koc hin, die die Neue Synagoge in Stettin wieder zum Leben erweckte.
Die Orgel 1914, Walcker, Public domain, via Wikimedia Commons
Erlebe die virtuelle Rekonstruktion der Neuen Synagoge in Stettin! Das historische Spaziergangsprojekt wurde von Anna Koc, Mitglied von Denkmal pomorze, konzipiert. Es ist nicht ihre erste Arbeit dieser Art – in ihrem Portfolio befinden sich die Quistorptürme, die Westendbrücke sowie die Geschichte von Eckerberg, bei der Łona als Sprecher fungierte. Es ist bekannt, dass Denkmal Pomorze solche Geschichtsenthusiasten in seinen Reihen hat – das ist einer der Gründe, sich uns anzuschließen.
Anlässlich des 150. Jubiläums der Einweihung der Neuen Synagoge an der Grünen Schanze, heutigen Straße Zielony Szaniec (heute Dworcowa) präsentieren wir eine digitale Rekonstruktion dieses Ortes, der über mehr als 60 Jahre ein wichtiges spirituelles und kulturelles Zentrum im damaligen Stettin war.
Der Film entstand aus dem Wunsch, dieses Kapitel der Stettiner Geschichte wieder ins Gedächtnis zu rufen, Brücken zwischen jüdischer, polnischer und deutscher Kultur zu bauen und das einzigartige Erbe synagogaler Architektur und Musik vor dem Vergessen zu bewahren.
Es war ohne Zweifel eines der schönsten Gebäude in Stettin und Pommern, in dem außerdem großartige Musik erklang. Lernt die gesamte Geschichte kennen und besucht unsere Konzerte! Was es nicht mehr gibt, kann man hier wieder sehen und hören – mit Respekt für Geschichte und Erinnerung.
Archivrecherche, Konzept, Animation und 3D-Modell, Regie und Schnitt: Anna Koc
Instrumentenwissenschaftliche Beratung und Aufnahme des Soundtracks: Jakub Stefek
Archivrecherche, fachliche Beratung, Text und Sprecher: Michał Dębowski
Ein besonderer Dank geht an Herrn Paweł Gut vom Staatsarchiv Stettin für die Materialvorbereitung.
Das Projekt wurde finanziell von der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit unterstützt. Die Veranstaltung wurde mitfinanziert von der Stadt Szczecin.
Lesen Sie hier die deutsche Übersetzung der Untertitel des Films (Eigennamen ohne Gewähr):
Erste Seite des Sterberegisters aus Stolp/Słupsk, Quelle Archiwum Diecezji Koszalińsko-Kołobrzeskiej, sygn. 98
Im Band 124 (2025) der „Archiwa Biblioteki i Muzea Koscielne“ veröffentlichte der Leiter des Diözesanarchivs Köslin-Kolberg Dr. Tadeusz Ceynowa den Beitrag
Der Artikel bietet einen umfassenden Überblick über den Umfang der im Diözesanarchiv Köslin lagernden Kirchenbücher, ihren Erhaltungszustand und ihre Digitalisierung.
Major a.D. von Albedyll erzählt aus der Regimentsgeschichte des Kürassier-Regiment „Königin“ (Pommersches) Nr. 2 und den Besuchen der Hohenzollern in Pasewalk.
Film: Unsere Geschichte – Meine Kindheit in Stettin
Ein bewegender und anrührender Film: Unsere Geschichte – Meine Kindheit in Stettin
Viele der Erzähler sind inzwischen verstorben (Blumenthal †2022, Maronn †2023 ) und hinterlassen so ein wertvolles letztes Zeitzeugnis. Der Film wurde 2016 schon gezeigt.
Der Verein „Denkmal Pomorze“, bisher nur auf Facebook, hat jetzt begonnen eine Internetseite über ihre Arbeit zu veröffentlichen.
„Wir sind leidenschaftliche Geschichtsinteressierte und unser Ziel ist die Erhaltung des westpommerschen Kulturerbes historischer Denkmäler. “
Der Besuch lohnt sich, oben links ist ein Übersetzungs Tool einstellbar.
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