Ein kurzer Abstecher in die Geschichte von Poberow

Pobierowo, das frühere Poberow im Kreis Cammin, liegt Ende Mai noch im Winterschlaf. Geschlossene Geschäfte und Restaurants entlang der Hauptstraße sowie große Hotelkomplexe – teils bereits fertiggestellt, teils noch im Bau – lassen jedoch erahnen, mit welchem Besucherandrang in der Sommersaison zu rechnen ist.

Der Aufstieg des einstigen Fischer- und Bauerndorfs zum beliebten Badeort begann im Jahr 1907 mit der Eröffnung des Hotels Seeblick. Noch heute, inzwischen im Besitz der Universität Stettin, verströmt das Gebäude den Charme der Bäderarchitektur des frühen 20. Jahrhunderts. Dem Reiz Poberows mit seinen Kiefernwäldern oberhalb des Ostseestrandes konnten auch bekannte Persönlichkeiten nicht widerstehen – etwa der Schauspieler Theo Lingen oder der Lyriker Günter Eich, die hier Ferienhäuser besaßen.

Das ehemalige Hotel Seeblick in Poberow

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Das Pfingstbiertrinken: Ein alter Brauch in Pommern

 

Professor  Alfred Haas  schrieb im Heimatkalender Lauenburg für das Jahr 1933 über einen faszinierenden alten Brauch in Pommern: das Pfingstbiertrinken. Dieser Brauch war eng mit der Freude über das Ende des Winters und die Rückkehr des Frühlings verbunden und umfasste oft Musik, Tanz und ausgelassene Feiern.

Schon im 17. Jahrhundert gab es Bedenken wegen der oft exzessiven Feierlichkeiten. Heinrich Wackenroder, ein pommerscher Chronist, schrieb 1708 über die „Unordnungen“ bei den Pfingsttänzen um 1600–1610, die von Trunkenheit und übermäßig freizügigem Verhalten geprägt waren. Sogar Geistliche wurden kritisiert, wie der Landower Pastor Christian Turow, der von seinem eigenen Küster verklagt wurde, weil er beim Gildebier in Pantoffeln getanzt haben soll. Das sogenannte „Güldene Pfingstbier“ war wohl dasselbe wie das „Gilde-Pfingstbier“, wobei „Gilde“ ursprünglich Opfermahl oder Festversammlung bedeutete. (mehr …)

Forschungshilfe – Standesamtswesen 1874 – 1945: Beischreibungen und Formulare

Forschungshilfe – Standesamtswesen 1874 – 1945: Beischreibungen und Formulare

Sehr hilfreich beim Lesen von Standesamturkunden mit ihren Zeichen und Abkürzungen ist die neue Forschungshilfe des Roland zu Dortmund

„Standesamtswesen 1874 – 1945: „Beischreibungen und Formulare“

https://www.roland-dortmund.de/2025/04/26/neue-forschungshilfe-zum-standesamtswesen-1874-1945/