Von Pommern nach Elsaß-Lothringen: Ein Vorgänger des „Eisernen Gustav“ aus Tribsow

Ein Beitrag von Jürgen Diem

 

Unvergessen ist Gustav Knuth in der Rolle des Eisernen Gustav, in der er mit seiner Pferdekutsche von Berlin nach Paris fährt. Schon Jahre früher vollbrachte mein Urgroßvater Helmuth Haack aus Tribsow bei Cammin ein ähnliches Bravourstück, zusammen mit zwei Männern aus Brendemühl.

Und das kam so zustande. Es hatte nämlich der Sohn des Tribsower Gutsbesitzers um 1895 ein Anwesen in Elsaß-Lothringen übernommen. Ob durch Kauf oder Einheirat ist nicht mehr bekannt. Mein Urgroßvater sollte dort Gutsverwalter werden.

Um zu zeigen, was für Kerle sie sind, fuhren Helmuth und die beiden Männer mit Pferd und Wagen von Pommern über den Rhein. Sie schlossen eine Wette ab, in wie viel Tagen sie die Strecke bewältigten würden. Und die haben sie gewonnen. Die Etappen waren sorgfältig ausgewählt. Durch die Kontakte des Gutsbesitzers aus seiner Militärzeit und zu anderen Gütern war es möglich, Nachtquartiere zu finden und die Pferde zu versorgen. Am Ziel waren die Pferde in einem ordentlichen Zustand. „Die Pferde waren nicht abgeklappert,“ wie meine Großmutter berichtete. (mehr …)

“… ausgewandert nach Amerika”

Ein Beitrag von Jennifer Blaut

 

Wie war das damals? Wie haben meine Verwandten in Pommern gelebt? Wo haben Sie gelebt? Oma erzählte doch immer so gerne von Rügenwalde.

Schon seit langem war meine Neugier geweckt und zum Glück habe ich die Seite „Pommerscher Greif“ gefunden! Die Bücher aus dem Standesamt Palzwitz sind auch schnell zu finden und zu meiner Freude fand ich einige Einträge meiner Familie. Ich bin Jahrgang 1983 und das Lesen der Sütterlin-Schrift war für mich jetzt die größte Herausforderung. (mehr …)

Stammtafel der Familie FALKENBERG – Kublank – Pommern

Auf der diesjährigen Online-Messe „Genealogica“ erhielten wir Besuch von einer Familienforscherin, die uns eine sehr interessante Sekundärquelle anbieten wollte. In ihrem Besitz befindet sich eine Kopie einer Stammtafel, die sie von der Großtante ihres Schwiegersohns erhielt.

Stammtafel der Familie FALKENBERG – Kublank – Pommern“

Diese Stammtafel wurde im Jahr 1926 von Hans Siegfried Moldenhauer in Kublank (Kr. Greifenhagen) angefertigt. Sie enthält mehrere Generationen der Familie und reicht bis zum Spitzenahnen Mewes FALKENBERG, der geschätzt im Jahre 1630 geboren wurde.

Das Besondere an dieser Sekundärquelle: Die Kirchenbücher und Standesamtregister des Ortes gelten seit dem 2. Weltkrieg als verschollen. Die Stammtafel zeigt also teilweise Daten, die heute nicht mehr rekonstruiert werden können. (mehr …)

Beendet: Wir räumen auf! – Sonderverkauf Sedina-Archiv

UPDATE vom 31.10.2022

Liebe Leser,

unser Sonderverkauf Sedina-Archiv ist beendet!

Wir bedanken uns bei Allen, die durch ihren Kauf Interesse an unserem Mitteilungsheft und an der Arbeit unseres Vereins gezeigt haben.

Viele Grüße
Pommerscher Greif e. V.

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Sie haben jetzt für kurze Zeit die Gelegenheit, interessante Ausgaben des Sedina-Archivs vergangener Jahre paketweise zu stark reduzierten Preisen zu erwerben.

Sie profitieren durch die Sonderpreise und unterstützen durch Ihren Kauf gleichzeitig die Digitalisierung von Unterlagen aus unserem Vereinsarchiv.

Im unserem vereinseigenen Mitteilungsblatt Sedina-Archiv veröffentlichen wir vierteljährlich Wissenswertes zur Orts- und Familienforschung Pommerns. Eine Übersicht über die Inhalte des Sedina-Archivs finden Sie unter https://www.pommerscher-greif.de/sedina_inhalte.html.

Alle Paketpreise verstehen sich zuzüglich Versandkosten.

Paket 1: „SEDINA-Archiv vor 40 Jahren“
Enthält die Hefte 1/1982 bis 4/1982, darunter Beiträge von Max Bruhn und Ingeborg Kolb zu den Pommerschen Mühlenmeister, Mühlenbesitzer und ihre Gehilfen, sowie Pommern in Berliner Bürgerbücher. Ein interessanter Einblick in die Vereinsgeschichte von vor 40 Jahren. Preis je Paket (4 Hefte): 4,00€

Paket 2: „5 Jahre SEDINA-Archiv“

Enthält die Hefte der vergangenen 5 Jahre: Heft 1/2017 bis Heft 4/2021.
Preis je Paket (20 Hefte + Register): 35,00€

Paket 3: „10 Jahre SEDINA-Archiv“

Enthält die Hefte 1/2012 bis 4/2021 – Insgesamt 40 Hefte voller Forschungsergebnisse aus Pommern! Das Paket bietet sich Ideal zum Verschenken an Forscherkollegen und Freunde an. Preis je Paket (40 Hefte + Register):  60,00€  ausverkauft

Paket 4: „SEDINA-Archiv Band 14“

Enthält die Hefte des 14. Jahrgangs des SEDINA-Archivs: Heft 1/2013 bis Heft 4/2015, sowie dem dazugehörigen Register. Preis je Paket (12 Hefte + Register):  20,00€

Paket 5: „SEDINA-Archiv Band 15“

Enthält die Hefte des 15. Jahrgangs des SEDINA-Archivs: Heft 1/2016 bis Heft 4/2019, sowie dem dazugehörigen Register. Preis je Paket (16 Hefte + Register):  30,00€

Ältere Jahrgänge des SEDINA-Archivs
Es sind zahlreiche ältere Jahrgänge des SEDINA-Archivs vorhanden, teilweise fehlen einzelne Hefte. Schicken Sie gerne eine Anfrage und wir schauen, ob wir die gewünschten Hefte vorrätig haben.

Zu jeder Bestellung gibt es zudem das SEDINA-Archiv Heft 1-2/1979 gratis dazu! Max Bruhn berichtet über das SEDINA-Archiv: Zur Vorgeschichte des pommerschen genealogischen Schrifttums.

Bitte senden Sie Ihre Bestellung per E-Mail an David Krüger.

Wir freuen uns sehr darüber, dass Sie mit Ihrer Bestellung unsere Vereinsarbeit unterstützen!

 

Frisch im Briefkasten: Sedina-Archiv 2/2022

Die neue Ausgabe unseres vereinseigenen Mitteilungsblatts enthält wieder eine Reihe interessanter Artikel:

Dr. Dirk Schleinert – Die Grundstücksbeschreibungen des Klosterhofs vor Stettin durch die Matrikelkommission aus dem Jahre 1709

Steffen Krüger – Der Untergang des Ortes Flemmendorf bei Demmin

Jürgen Löffelbein – Statistische Auswertungen der Hochzeiten und Sterbefälle in Pommern im Zeitraum 1600 bis 1899

Klaus-Dieter Kreplin – Ein Verzeichnis der Liegenschaften auf der Gemarkung der Stadt Bütow und ihrer Besitzer von 1852

Außerdem berichtet unser 1. Vorsitzender Dr. Klaus-D. Kohrt über den aktuellen Stand zum Thema Bibliothek und Archiv des Pommerschen Greifs.

Zahlreiche neue Mitglieder stellen zudem Ihre Forschungsnamen und -gebiete vor.

Zwei ausführliche Buchbesprechungen runden das Heft ab.

Herzlichen Dank an die Autoren!

Vereinsmitglieder erhalten die Zeitschrift im Rahmen ihrer Mitgliedschaft. Das Sedina-Archiv kann aber auch im Abonnement bezogen werden. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an unseren Aboservice.

Wenn Sie selber einen Beitrag im Sedina-Archiv veröffentlichen möchten, finden Sie hier weitere Informationen.

 

Historisches Plattdeutsch in Vorpommern

Ein Beitrag von Klaus-Dieter Kreplin

 

Der Heimatverband MV e.V. ist sehr aktiv bei der Pflege des Plattdeutschen mit dem Schwerpunkt wie es heute sich darstellt. Siehe hierzu die Webseiten https://www.heimatverband-mv.de/.

Er führt auch immer regelmäßig Veranstaltungen zur (Wieder-)Belebung des Plattdeutschen durch, siehe auch https://www.heimatverband-mv.de/unsere-themen/runde-tische-plattdeutsch.html.

Mancher fragt sich: Warum ist es nötig plattdeutsch „wiederzubeleben“ und „am Leben zu erhalten“? Wieso ist „plattdeutsch sprechen“ nicht natürlich in einer einst vollständig plattdeutsch sprechenden Gegend? Es wird immer wieder die Frage gestellt, wie und wann es dazu kam, dass nach der Zeit der Hanse, in der Niederdeutsch nicht nur die Sprache des Volkes sondern auch die Verkehrssprache war, das Nieder- oder Plattdeutsche so weit zurückgedrängt wurde, dass man heute große Mühe investieren muss damit es nicht ganz ausstirbt. (mehr …)

Indexierung der Demminer Standesamtsregister

Bereits 2020 habe ich von einem Forscherkollegen erfahren, dass es möglich ist, die Standesamtsregister in den Standesämtern zu indexieren. Vorrausetzung ist, dass die Standesamtsregister als Archivgut zählen (Sperrfrist 110/80/30 Jahre) und in einem benutzbaren Zustand sind. Über die Archivsparte des Demminer Heimatverein haben wir schließlich im Juli 2020 einen Antrag mit folgendem Wortlaut an die Stadtverwaltung gestellt: (mehr …)

Stettin: „Skwer Rodziny Quistorpów“ – „Platz der Familie Quistorp“

Tolle Neuigkeiten aus Stettin im Jubiläumsjahr zum 200. Geburtstag von Johannes Quistorp

Mit deutlicher Mehrheit hat der Rat der Stadt Szczecin / Stettin beschlossen, dass das ehemalige Friedhofsgelände des Pflegeheims Bethanien, auf dem Mitglieder der Familie Quistorp beigesetzt sind, künftig den Namen „Skwer Rodziny Quistorpów“ („Platz der Familie Quistorp“) tragen soll.

Dies ist ein großer Erfolg für die am Projekt beteiligten, dem städtischen Denkmalpfleger Michał Dębowski, dem Politiker Przemysław Słowik und nicht zuletzt des Vereins Denkmal Pomorze und seinem Vorsitzenden Łukasz Jaszczyk, der uns nun diese schöne Nachricht schickte und im Greif-Blog bereits über die Sucharbeiten auf dem Friedhofsgelände berichtet hatte.

Foto: Facebook, Denkmal Pomorze

Das Friedhofsgelände soll nun wieder hergestellt werden. Nach dem Krieg wurde ein Teil dieses Gebiets von der sowjetischen Militärgarnison übernommen, später wurden einzelne Grundstücke an separate Eigentümer verkauft und durch Grundstücksmauern oder Zäune geteilt.

Derzeit arbeitet das Büro des Städtischen Denkmalpflegers an einer Ausschreibung zur Umgestaltung des Geländes als Grünanlage und Gedenkort, auf dem die gefundenen Grabsteine der Familie Quistorp und eine Gedenktafel Platz finden sollen. Wenn alles läuft, wie geplant, sind diese Arbeiten zum 200. Geburtstag von Johannes Quistorp am 14. November 2022 der Öffentlichkeit abgeschlossen.