Heimatstuben in Schleswig-Holstein in 360°-Ansicht

Der Öffentlichkeit Einblick in Heimatstuben zu ermöglichen, das hat der Schleswig-Holsteinische Heimatbund sich im Jahr 2020 gemeinsam mit dem Land Schleswig-Holstein zur Aufgabe gemacht. Seitdem werden Heimatstuben des Bundeslandes besucht, die Einrichtung gefilmt und in 360° Ansicht digitalisiert.

Am 3. August 2023 ist dieses Projekt nun online gegangen. Zur Zeit können Interessierte 16 Heimatstuben digital besuchen. Sie finden hier auch etliche Heimatstuben der Ostgebiete, z. B. Stettin, Stargard, Saatzig, Kallies, Köslin-Bublitz, Danzig.

Screenshot Heimatstuben – Haus Stettin. Mit dem Klick auf das Bild gelangen Sie direkt zur 360° Ansicht.

Neben einem Rundgang bieten die jeweiligen Seiten auch weitere Informationen zur Geschichte der jeweiligen Heimatstube mit weiterführenden Links.

Das Ergebnis der aufwändigen Arbeit kann sich sehen lassen. Wer bisher noch keine Heimatstube von innen gesehen hat – hier ist die erste Gelegenheit dazu.

Ein persönlicher Besuch vor Ort lohnt sich natürlich trotzdem, denn die meisten Exponate können hier aufgrund der Menge nicht gezeigt werden. Es warten viele weitere Schätze, vor allen Dingen solche, die sich in den Urkunden- und Dokumentensammlungen verbergen, darauf, entdeckt zu werden.

Zum Begriff „Heimatstube“ gibt es im Online-Lexikon zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa der Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg eine Erklärung.

Der einunddreißigste Februar

Der einunddreißigste Februar

1848 war ein Schaltjahr, d.h. der Februar hatte 29 Tage. Ob das den Pfarrer Michael Radloff in Kietzig, Kreis Saatzig so sehr verwirrt hat, dass er als Geburtsdatum des kleinen Carl Friedrich Ferdinand den 31. Februar notiert hat? Danke an C. Hell für diesen kuriosen Fund.

Schaltjahr
Schaltjahr – bitte klicken zur Vergrößerung

 

Bruchhausen und Friedrichswalde

Bruchhausen und Friedrichswalde

Wunder gibt es immer wieder.. Nicht nur, dass ein gebürtiger Stargarder aus Bielefeld 1933 dafür gesorgt hat, dass das Kirchenbuch von Pützerlin Kr. Saatzig durch einen neuen Einband vor dem völligen Verfall bewahrt wurde, nein, in diesem Buch, das gerade bei Archion veröffentlicht wurde, finden sich auch, wie uns eine Forscherin mitteilte, Teile von zwei anderen Kirchenbüchern, die bisher als verschollen galten:
Bruchhausen Krs. Saatzig ~ 24.06.1649-28.10.1652 und 1683-1744 oo 1646-1743 † 1646-1743
Friedrichswalde im benachbarten Kreis Naugard (ab S. 188 Archion) ~ 1699-1718 oo; † solllen teilweise im Bruchhausener Teil des KB erfolgt sein.

Bitte teilen Sie uns mit, wenn sie bei ihrer Suche auf solche Schätze stoßen: quellen@pommerscher-greif.de

Emil Odebrecht – Karriere in Brasilien

Die Tagesschau berichtet über einen der größten Baukonzerne Südamerikas, der unter Korruptionsverdacht steht. Es handelt sich um die Firma Odebrecht, die zurückgeht auf einen Auswanderer aus Jacobshagen, Kreis Saatzig.
Emil Odebrecht (* 29. März 1835 in Jacobshagen) zog mit seiner Familie um 1845 nach Anklam. Seine Mutter Albertha L’oeillot de Mars war französisch-hugenottischer Herkunft und Angehörige des preußischen Adels. Sein Vater August Odebrecht war Jurist und stammte (s.u.) aus der mit Greifswald eng verbundenen Familie Odebrecht, an die heute noch z.B. die Johanna-Odebrecht-Stiftung erinnert. (mehr …)