Heimatstuben in Schleswig-Holstein in 360°-Ansicht

Der Öffentlichkeit Einblick in Heimatstuben zu ermöglichen, das hat der Schleswig-Holsteinische Heimatbund sich im Jahr 2020 gemeinsam mit dem Land Schleswig-Holstein zur Aufgabe gemacht. Seitdem werden Heimatstuben des Bundeslandes besucht, die Einrichtung gefilmt und in 360° Ansicht digitalisiert.

Am 3. August 2023 ist dieses Projekt nun online gegangen. Zur Zeit können Interessierte 16 Heimatstuben digital besuchen. Sie finden hier auch etliche Heimatstuben der Ostgebiete, z. B. Stettin, Stargard, Saatzig, Kallies, Köslin-Bublitz, Danzig.

Screenshot Heimatstuben – Haus Stettin. Mit dem Klick auf das Bild gelangen Sie direkt zur 360° Ansicht.

Neben einem Rundgang bieten die jeweiligen Seiten auch weitere Informationen zur Geschichte der jeweiligen Heimatstube mit weiterführenden Links.

Das Ergebnis der aufwändigen Arbeit kann sich sehen lassen. Wer bisher noch keine Heimatstube von innen gesehen hat – hier ist die erste Gelegenheit dazu.

Ein persönlicher Besuch vor Ort lohnt sich natürlich trotzdem, denn die meisten Exponate können hier aufgrund der Menge nicht gezeigt werden. Es warten viele weitere Schätze, vor allen Dingen solche, die sich in den Urkunden- und Dokumentensammlungen verbergen, darauf, entdeckt zu werden.

Zum Begriff „Heimatstube“ gibt es im Online-Lexikon zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa der Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg eine Erklärung.

Provinzialobstbaumschule in Stargard

Ein Beitrag von Christian Hell

 

Ich habe ein Gartenbaustudium in Hannover absolviert und bin an gartenbaulichen Themen immer interessiert. Im Zuge meiner Ahnenforschung in Pommern bin ich auf meinen 7-fachen Urgroßvater Christian Conrad Hoffmüller gestoßen, der in Kirchenbuch der Johanniskirche in Stargard als Kunst- und Lustgärtner bezeichnet wurde. Er starb 1741 im Alter von 80 Jahren, lebte also von ca. 1661 – 1741.

Auch seine Nachfahren sind in diversen Kirchenbüchern in den Kreisen Saatzig, Naugard und Regenwalde als Kunst- und Lustgärtner oder nur als Gärtner bezeichnet worden. Nach unbestätigten Informationen haben sich in Mexico (Ortsteil von Stargard) die Hoffmüllers eine Saatgutfirma aufgebaut, die wohl bis zum Ende des 2. Weltkrieges Bestand hatte. (mehr …)

Auf den Spuren von Franz Ludwig Hell, Teil II

Ein Gastvortrag von Christian HELL

Vorkommende Familiennamen: Hell, Helle, Kramell, Streitz

In Teil I hatte ich geschrieben, dass Franz Ludwig Hell auch in Hamburg gewohnt hat. In Berlin am 27.10. 1913 gestorben, ist er am 29.10.1913 nach Altona überführt worden, wo er auch seine letzte Ruhestätte fand.

Kirchenbuch ev. Garnison Berlin, via ancestry.de. Nach Veröffentlichung des Teil I bin ich über Ancestry auf das Dokument hingewiesen worden, dass die Überführung dokumentiert. Zufall?

Ebenfalls über Ancestry ist mir ein weiteres Dokument zugänglich gemacht worden: Der Taufeintrag des Sohnes von Franz Ludwig Hell, Franz Bruno in Hannover, von 12.07.1885:

Kirchenbuch ev. Garnison Hannover, via ancestry.de

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Auf den Spuren des Franz Ludwig Hell – 1850-1913

Ein Gastbeitrag von Christian HELL

Ich bin mit meiner Familie seit 1988 in Hannover ansässig, jedoch gebürtig in Schleswig-Holstein. Dorthin hat es meinen Vater Kurt Hell nach dem 2. Weltkrieg und anschließender britischer Gefangenschaft auch hin verschlagen. In seine Geburtsstadt Stargard i. Pommern konnte er nicht mehr zurück.

Im Laufe der Zeit ist bei mir der Virus der Ahnenforschung übergesprungen und er lässt mich nicht mehr los. Das will ich auch gar nicht. Ich habe es aber leider versäumt, meinen Vater intensiv über seine Familie und seine Heimat zu befragen. Nach seinem Tod ging es leider nicht mehr. Einiges wenige ist mir aber in Erinnerung geblieben.

So hat er von seinem Großonkel Franz Ludwig Hell erzählt, dessen Gemälde in der Tierärztlichen Hochschule in Berlin hängen soll. Dieser Franz Ludwig Hell soll auch in Hannover gelebt haben. Soweit die Erzählungen meines Vaters. (mehr …)

Zeitschrift POMMERN 2/2018

Zeitschrift POMMERN 2/2018

Es wird kühler draußen. Damit kommt Ausgabe 2/2018 der Zeitschrift Pommern doch genau richtig für spannende Leseabende. Auch unser Verein ist dieses mal mit einem Bericht vertreten. Aktuell ist die Ausgabe im Versand und sollte demnächst bei allen Abonnenten und in den Buchhandlungen ankommen. Detaillierter Inhalt unter

https://zsp.pommerscher-greif.de/aktuelle_ausgabe/

Königin Luise von Preussen

Königin Luise von Preussen

Am 19. Juli  jährt sich der Todestag der auch in Pommern sehr beliebten Königin Luise von Preussen, die am 19.7.1810 verstarb. Aus Stargard ist folgende Episode überliefert: „Am 25.5.1798 kam die Königin nach Stargard und wurde an der für sie bereit gehaltenen Wohnung von 19 kleinen Mädchen empfangen, die ihren Weg mit Blumen bestreuten. Die Königin unterhielt sich mit ihnen und eins erzählte ihr naiv, sie seien eigentlich zwanzig Mädchen gewesen, aber die eine sei wieder nach Hause geschickt worden, weil sie so hässlich ausgesehen habe. Der Königin Herz war von der Zurücksetzung, welche das arme Kind erfahren hatte, unangenehm berührt, ließ es sogleich herholen und unterhielt sich mit iihr am meisten und am freundlichsten – wollte selbst den Kummer heben, den man dem Kind bereitet hatte. “
Quelle: Luise, Königin von Preussen: eine Biographie, Ernst Balde, Cassel 1853, https://books.google.de/books?id=2tg2AAAAYAAJ

Das Bild aus: Die Königin Luise : in 50 Bildern für Jung und Alt / von C. Röchling, R. Knötel und W. Friedrich https://publikationsserver.tu-braunschweig.de/receive/dbbs_mods_00000175