Gräber für die Datenbank erfassen
Ein Beitrag von Wolfram Stratmann
Der Aufruf Gräber für die kostenlos nutzbare Ahnenforschungsdatenbank zu erfassen ist einleuchtend und deutet eine leichte Beschäftigung für das Gute an. Die deutsche Sepulkralkultur wirkt dabei mit, deshalb lohnt ein kurzer Blick darauf.
Während das Finden von aus politischen Gründen beseitigten oder vergessenen Friedhöfen relativ schwierig ist, geht es hier um die aktuell genutzten Friedhöfe. Von den darauf befindlichen Grabstellen gab es Listen. Aus denen konnte früher jede Person Auskunft erhalten. Das ist heute nicht immer so. Deshalb entwickelte sich die Erfassung von Gräbern für eine Datenbank längst zur Sache hart gesottener ehrenamtlicher Helfer:innen. Gerade wenn man das mit guten Fotos machen will, dann gibt es Fallstricke. Dabei kann sich ein behördlicher Antragsdschungel auftun und es können Gebühren fällig werden. Eventuell wird man in Bußgeldverfahren verwickelt oder muss mit Privatklagen rechnen. Auf diesem Weg wird das vielleicht neben dem Spaziergang ausgeübte Ehrenamt des Graberfassers zum umständlichen rechtsheiklen Getue. (mehr …)