Wie ein Grabsteinfoto aus Fehmarn zu einer Familienzusammenführung führte und mir eine ganze Ahnenreihe für mein Ortsfamilienbuch bescherte

Ein Beitrag von Brigitte Max

 

Nachdem ich neulich gelesen habe, dass es teilweise ein Verbot für die Grabsteinfotografien geben soll oder schon gibt, folgender Beitrag:

Für mein Ortsfamilienbuch von Wollin suchte ich dringend Daten, da es sowohl keine Kirchenbücher als auch keine Standesamt Unterlagen mehr gibt. Ich stieß bei meiner Suche auf folgendes Grabsteinfoto mit dem Namen Richard Sabin aus Wollin:

Grabstein Sabin, Neuer Friedhof Fehmarn-Burg, Grabsteinprojekt des Vereins für Computergenealogie e. V.

Kurze Zeit später wurde ich von einem Ahnenforscher angemailt, der seine Vorfahren aus Wollin suchte und darunter befand sich auch der Name Sabin. Ich hatte als Unterlagen lediglich eine Adressenliste von Wollin, hier waren mehrere Sabins in einer Straße vermerkt, unter anderem der o.g. Richard Sabin, als auch der gesuchte Vorfahre des Ahnenforschers.

Ich gab ihm die Adressen von damals, die Grabsteinkopie und zwei Telefonnummern, die ich mit dem Namen Sabin auf Fehmarn gefunden hatte. Er nahm telefonischen Kontakt auf, die Fehmarner waren hocherfreut, von einem Verwandten zu hören und siehe da, es waren wirklich die Nachfahren der Sabins aus Wollin. Sie hatten sogar ein ganzes Ahnenbuch von ihren Vorfahren und einen Lebensbericht von dem o.g. Richard Sabin. Diese Daten bekam ich dann als Verwendung für mein Ortsfamilienbuch.

Fazit: Es sollte kein Verbot für das Veröffentlichen von Grabsteinfotos geben. Es ist wichtig für die Ahnenforschung.

Brigitte Max
Ansprechpartnerin für Wollin

 

Gräber für die Datenbank erfassen

Ein Beitrag von Wolfram Stratmann

 

Der Aufruf Gräber für die kostenlos nutzbare Ahnenforschungsdatenbank zu erfassen ist einleuchtend und deutet eine leichte Beschäftigung für das Gute an. Die deutsche Sepulkralkultur wirkt dabei mit, deshalb lohnt ein kurzer Blick darauf.

Während das Finden von aus politischen Gründen beseitigten oder vergessenen Friedhöfen relativ schwierig ist, geht es hier um die aktuell genutzten Friedhöfe. Von den darauf befindlichen Grabstellen gab es Listen. Aus denen konnte früher jede Person Auskunft erhalten. Das ist heute nicht immer so. Deshalb entwickelte sich die Erfassung von Gräbern für eine Datenbank längst zur Sache hart gesottener ehrenamtlicher Helfer:innen. Gerade wenn man das mit guten Fotos machen will, dann gibt es Fallstricke. Dabei kann sich ein behördlicher Antragsdschungel auftun und es können Gebühren fällig werden. Eventuell wird man in Bußgeldverfahren verwickelt oder muss mit Privatklagen rechnen. Auf diesem Weg wird das vielleicht neben dem Spaziergang ausgeübte Ehrenamt des Graberfassers zum umständlichen rechtsheiklen Getue. (mehr …)

Grabstein-Projekt

Grabstein-Projekt

Die 100 neuesten dokumentierten Friedhöfe beim Grabstein-Projekt des Verein für Computergenealogie enthalten mit den Friedhöfen in Düvier und Gülzowshof (Peenetal/Loitz) wieder Einreichungen unseres Vereins, der damit auf Platz zwei der teilnehmende Vereine steht.: http://grabsteine.genealogy.net/last_20.php?lang=de
Bild: Friedhofsansicht Gülzowshof