Das Deutsche Kulturforum östliches Europa in Potsdam wird seinen diesjährigen Jahresschwerpunkt 2012 zwischen März und November dem Thema »Friedrich II. von Preußen« widmen. Dabei soll eine Annäherung an den Begründer Preußens als europäische Großmacht aus der Perspektive des östlichen Europa versucht werden. Trotz seiner Verdienste innerhalb Preussens dürfte die Einschätzung seiner Taten in den habsburgischen Ländern oder unter Polen, aber selbst in Sachsen kritisch sein.
Das Kulturforum will, den Widersprüchen zwischen dem Verfechten der Aufklärung und dem Überfall von Nachbarländern und der Annexion von fremden Provinzen nachzugehen und ihn auch als Grenzüberschreiter aus russischer, österreichischer, polnischer oder ungarischer Perspektive betrachten. Dazu werden verschiedene Veranstaltungen im Grossraum Berlin sowie in Kaliningrad organisiert.
An Veranstaltungen sind u.a. vorgesehen:
- Jeder zweite Berliner – Schlesische Spuren an der Spree (Buchpräsentation)
- Die Russen in Königsberg – Die ostpreußische Metropole im Siebenjährigen Krieg (Workshop)
- Friedrich II. im Blick seiner östlichen Nachbarn – Polen / Königsberg und Ostpreußen / Böhmen (Drei Vorträge)
- Friedrichs neue Untertanen in der Neumark – Die Kolonisierung des Oder- und Warthebruchs (Buchpräsentation)
- Streifzüge zwischen Oder und Drage – Begegnungen mit der Neumark (Buchpräsentation)
- Friedrich II. zwischen Deutschland und Polen – (Vortrag / Podiumsdiskussion)
- Zwischen Österreich und Preußen – Friedrich II. und der schlesische Adel (Vortrag)
- Europäischer Aggressor oder großer Regent? – Kritische Blicke auf Friedrich II. von Preußen (Podiumsdiskussion)
Das ausfühliche Programm findet sich hier http://www.kulturforum.info/php/x.php4?x=1019310
Das Deutsche Kulturforum östliches Europa engagiert sich für eine kritische und zukunftsorientierte Auseinandersetzung mit der Geschichte jener Gebiete im östlichen Europa, in denen früher Deutsche gelebt haben bzw. heute noch leben. Es wurde im Dezember 2000 als gemeinnütziger Verein mit Sitz in Potsdam gegründet und wird finanziell vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien getragen.