Die Procuraturregister der Universität Greifswald

Unter einem Prokurator (lat.: procurator) versteht man eine aus dem römischen Rechts- und Staatswesen überkommene Amtsbezeichnung für Funktionsträger beispielsweise  in der Vermögensverwaltung. Die Procuraturregister der Universität sind die Aufzeichnungen dieser Vermögensverwaltung.

Wartislaw IX (Quelle=http://ruegenwalde.com/greifen)
Wartislaw IX (Quelle=http://ruegenwalde.com/greifen)

Die Universität Greifswald wurde bei ihrer Gründung 1456 vom Stifter, dem Herzog Wartislaw IX.  mit Einkünften und Gütern ausgestattet. Diese Ausstattung wurde mehrfach erweitert, zuletzt 1634 erhielt die Universität das ehemalige Kloster und das fürstliche Amt Eldena

geschenkt. Diese Ländereien von über    10 000 Hektar waren bis zur Enteignung 1945 im Besitz der Universität. Nach der Wende konnten Rückübertragungsanträge gestellt werden, so dass z.b. der Spiegel 2004 die Universität als „reichste Hochschule Deutschlands“ betitelte. Heute hat die Uni wieder Liegenschaften von ca. 8700 Hektar.

 

Was hat dieser Grundbesitz für uns als Familienforscher für eine Bedeutung? Die meisten Ländereien waren verpachtet und in den Procuraturregistern, die man mit einem Kassenbuch vergleichen kann, sind die Pachteinnahmen und die Namen der Pächter säuberlich aufgelistet. (mehr …)

Baltische Studien bis 2002 online

Herausgegeben von der Gesellschaft für pommersche Geschichte, Altertumskunde und Kunst E.V. erschienen 1832 erstmals die Baltischen Studien, die damit nicht nur die wichtigste pommersche wissenschaftliche Zeitschrift sondern auch eines der ältesten noch bestehenden landeshistorischen Periodika in Deutschland sind.
Seit längerem schon gibt es die Bände bis 1940 komplett digitalisiert und dank OCR per Volltext durchsuchbar bei der Universitätsbibliothek Greifswald.
Aber auch die jüngeren Bände bis 2002[nbsp] finden sich jetzt in der neuen Digitalen Bibliothek Mecklenburg-Vorpommern, auch diese Bände sind per Volltext durchsuchbar.
Inhaltsverzeichnisse für die Bände bis 1998 finden Sie bei unserem Ehrenmitglied Klaus Dieter Kreplin

 

Das Goldene Buch der Stadt Stolp

Ein echtes Prachtstück hat die Stolper Bibliothek heute online gestellt:
Das Goldene Buch der Stadt Stolp

Das Buch wurde 1910 anlässlich der 600 Jahr Feier der Stadt von den Offizieren des Husaren-regiments von Blücher Wahlstatt gestiftet. Es beginnt mit den Unterschriften von Kaiser Wilhelm II und seiner Gattin Auguste Victoria und endet mit den Einträgen chinesischer Besucher in den 60er Jahren. Dazwischen die Einträge zahlreicher prominenter Gäste der Stadt, u.a. Reichspräsident Hindenburg.

Das Buch ist sehr aufwendig gestaltet, der Einband aus Leder mit prachtvollen Metallverzierungen, eine Augenweide, die es sich anzuschauen lohnt!

Deutsche und polnische digitale Bibliotheken auf dem gemeinsamen Weg in die Europeana

In Ergänzung zum Beitrag in diesem Blog über das gemeinsame Digitalisierungsprojekt der Bibliotheken aus Greifswald und Stettin finde ich heute einen Bericht von  Hans-Jakob Tebarth von der  Martin-Opitz-Bibliothek in  Herne über eine gemeinsame Tagung in Lodz/Łódź. An der Fach- und Fortbildungstagung der Arbeitsgemeinschaft der Bibliotheken und Sammlungen zur Geschichte und Kultur der Deutschen im östlichen Europa nahmen über 40 Fachleute aus Deutschland, Polen und anderen osteuropäischen Staaten teil. In einem Themenkomplex ging es speziell um Digitalisierungsprojekte. Lesen sie den interessanten Tagungsbericht   in: H-Soz-u-Kult, 17.02.2012.

 

Die Książnica Pomorska oder Pommersche Bibliothek in Stettin

Die Książnica Pomorska in Szczecin (Pommersche Bibliothek in Stettin) ist die größte geisteswissenschaftlich ausgerichtete Bibliothek in der polnischen Wojewodschaft Westpommern und pflegt die Schwerpunkte Gesellschaftswissenschaften, Pomeranica, Skandinavistik, Germanistik und Schifffahrtskunde. Sie erfüllt die Aufgaben einer pommerschen Zentralbibliothek in Polen sowie die einer öffentlichen Wojewodschaftsbibliothek und ist eine Institution der regionalen Selbstverwaltung. Die Bibliothek übernimmt die Aufsicht über das Netz von 180 Bibliotheken der Selbstverwaltung in der Wojewodschaft.

Aufgrund der reichen Ausstattung mit Medien (ca. 1.5 Mio. Bucheinheiten, Zeitschriften und Spezialsammlungen) stellt die Pommersche Bibliothek einen wichtigen Arbeitsplatz für die Stettiner wissenschaftliche Gemeinschaft dar. Aber auch dem an der Geschichte Pommerns interessierten bietet sie viele Schätze.

Die Anfänge als Stadtbibliothek Stettin

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Internetveröffentlichung historischer pommerscher Zeitschriften aus Stettiner und Greifswalder Sammlungen

Titelbild Baltische Studien Heft 1Regionale Zeitschriften geben uns ein umfassendes Abbild des gesellschaftlichen Lebens früherer Epochen. In Pommern haben Zeitschriften eine aussergewöhnliche und lange Geschichte; sie begleiten das Leben in der Region bereits seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Der wichtigste Wendepunkt in der neueren Geschichte Pommerns lag im Jahr 1945, in welchem Pommern auf zwei die Staaten Polen und Deutschland aufgeteilt wurde. Als Ergebnis der historischen Veränderung wurde auch die Sammlung pommerscher Zeitschriften zerstreut und teilweise zerstört.

Bedrohung des gemeinsamen Kulturerbes

Gegenwärtig gibt es über den beinahe überall lückenhaften polnischen und deutschen Bestand an regionalen pommerschen Zeitschriften keine schlüssigen Angaben. Schätzungen der Pommerschen Bibliothek in Stettin gehen davon aus, dass sich heute ca. 500 pommersche Zeitschriftentitel mit rund 20 000 Bänden in verschiedenen polnischen und deutschen Bibliotheken und Archiven befinden. Zeitschriften sind leider sehr stark dem Einfluss der Zeit unterworfen und sind aufgrund der schlechten Qualität des verwendeten Papiers der unwiderruflichen Zerstörung ausgesetzt. Eine umgehende Bearbeitung und Digitalisierung ist erforderlich, bevor einmalige historische Dokumente unwiederbringlich zerstört sind.

Grenzüberschreitendes Projekt rettet Zeitschriften (mehr …)

Familienforscher dokumentiert Geschichte von Leopoldshagen

Leopoldshagen

Leopoldshagen ist ein typisches Straßenreihendorf in der Nähe von Anklam  im Landkreis Vorpommern-Greifswald. Hartmut Wegner hat eine umfangreiche Chronik über die Einwohner und alle Häuser zusammengestellt. Lesen Sie mehr dazu in einem Artikel aus dem Nordkurier.

Familienforscher dokumentiert Geschichte von Leopoldshagen – MV – Nordkurier.

Derzeit existiert diese Chronik nur als Papierkopie. Eine gedruckte Veröffentlichung wäre sehr wünschenswert, dazu müssten sich aber genügend Interessenten finden.  Setzen Sie sich bei Interesse bitte direkt mit Hartmut Wegner  in Verbindung oder hinterlassen sie eine Nachricht als Kommentar.

Ostholsteiner Anzeiger von 1802 bis 1900 online

Ostholsteiner Anzeiger
Ostholsteiner Anzeiger (Quelle Bürgergemeinschaft Eutin http://www.bg-eutin.de)

In der Landesbibliothek Eutin lönnen ab sofort die digitalisierten Ausgaben des Ostholsteiner Anzeigers samt Vorgängerzeitungen von 1802 bis 1900 angesehen und als pdf heruntergeladen werden. Vorher muss man sich einmal kostenfrei per Email registrieren und darf  dann auf 30 Dateien pro Kalendertag zugreifen.
Weitere Digitalisierungen der Jahrgänge bis zum Ende des II. Weltkriegs sind geplant.
Eutiner digitale Bibliothek

Auch aus Pommern sind bereits zahlreiche historische Zeitungen im Internet zu lesen. Schauen Sie sich einmal auf unserer Literaturseite unter Amtliche Periodika oder Weitere Periodika um. Wir haben hier auch schon über ein Projekt aus Greifswald berichtet.