Die vermisste Großtante

Als ich im Familysearch Center in Pinneberg war, habe ich wie hier bereits berichtet, nach meinen Vorfahren geforscht.

Ich habe auch einige Nebenlinien aufgeschrieben, die ich auch in meinen Stammbaum einfügte.

Eine Linie davon hat mich besonders interessiert.

Es geht um: Brigitta Pospiech.

Taufeintrag
Taufeintrag

Brigitta ist am 09. Januar 1940 in dem kleinen Dorf Knispel, im Kreis Leobschütz (Heute: Powiat Głubczycki ) geboren. (mehr …)

Stralsund – Resümee und Wünsche für das Neue Jahr

Old Book
Old Book by David Kennedy via wikimedia commons CC-BY-3.0
Fast genau vor einem Jahr gab es eine Petition: Der Bestand der Wissenschaftlichen Stadtbibliothek Mainz darf nicht zerschlagen werden. Diese Petition erreichte 5538 Stimmen. Sie war insofern erfolgreich, als man von den Plänen zur Aufteilung der Bibliothek Abstand genommen hatte.

„Unsere“ Petition steht jetzt, 5 Tage vor Schluss, bei ca. 3630 Stimmen, wird also wohl nicht die Zahl der Stimmen für Mainz erreichen. Von diesen Stimmen kommen ca. 200 aus Stralsund, aber 500 aus dem Ausland. Schade um die geringe Beteiligung aus der Stadt selber, aber vielleicht auch verständlich: In einer wirtschaftlich gebeutelten Region ist den Menschen vieles wichtiger als „alte schimmelige Bücher“. Wie hieß es doch in einem Leserbrief in der Ostseezeitung am 24.11.2012? „Ich selbst habe gern einmal auf die umfangreichen Bibliotheksbestände des Archivs zurückgegriffen, konnte ich mir doch dadurch manche Fahrt nach Greifswald in die Universitätsbibliothek ersparen, muss aber auch hinzufügen, dass es sich oft um ältere Auflagen von Werken zur pommerschen Geschichte handelte, die letztlich im wissenschaftlichen Diskurs heute nicht mehr ohne Weiteres zitierfähig sind, d. h., deren Wert auch dadurch eingeschränkt ist.“ ? Da schüttelt man den Kopf.

Zeit um ein vorläufiges Fazit zu ziehen.
Kurz nochmal die Vorgeschichte: Am 17.10.2012 wurde durch eine Pressemitteilung der Stadt Stralsund bekannt, dass das Stadtarchiv wegen Schimmelbefall geschlossen werden musste. (mehr …)

Staatsarchiv Wallis

Über Thomas Wolf vom Blog der Archive im Kreis Siegen-Wittgenstein
auf Archivalia wurde ich aufmerksam auf eine wirklich nette Selbstdarstellung eines Archivs auf you tube. Das Staatsarchiv Wallis hat nicht nur eine informative Internetseite sondern auch eine witzige und interessante 7-teilige Serie gedreht mit Informationen über das Archiv. Rahmenhandlung ist die Suche des Archivas (der mit einem gewissen Fantomas verwandt sein muss) nach dem Schatz der Familie Supersaxo.   Die bis zu 8 min. langen kleinen Filme behandeln Themen wie allgemeine Präsentation des Staatsarchivs Wallis, Tätigkeiten des Archivs, Einsichtnahme und Erschliessung des Archivbestandes, Forscher und Genealogen und sind durch den generellen Einblick in die Arbeit eines Archivs auch überregional interessant.

Als Beispiel hier die letzte Folge über Genealogen, alle Folgen finden sie auf der Seite des Archivs. 

Findbuchkartei aus Stralsund online

Bei familysearch.org gibt es neu seit dem 6.12.2012 die Verfilmung der Findkartei aus dem Stadtarchiv Stralsund. Es handelt sich um über 450 000 Bilder von den dort vorhandenen Karteikarten, aufgeteilt nach Daten aus Stralsund gesamt, Beerdigungen in der Klosterkirche St. Johannis und Daten aus Voigdehagen (jetzt ein Stadtteil von Stralsund, früher Mutterkirche der Stralsunder Pfarrkirchen.
Die Karteikarten enthalten die wichtigsten Angaben (Ehen, Geburten, Verstorbene) und den Verweis zum Originaleintrag im Kirchenbuch. Die Daten stammen aus den Jahren 1600 – 1900, in der Beschreibung der Daten wird die Zahl 1945 angegeben.

Karteikarte der Geburt von "Konrektor" Wilhelm Leopold Freese
Karteikarte der Geburt von Konrektor Wilhelm Leopold Freese

Bildquelle: Germany, Prussia, Pomerania, Stralsund, Church Book Indexes, 1600-1900″, Stralsund (Alle Pfarreien), Geburten, Franck, Adolf Carl Johann Friedrich, Bild 1220 bei  Familysearch.org     (mehr …)

Keine frohen Vorweihnachtsnachrichten aus Stralsund

Bei uns im Rheinland versinkt gerade alles im Schnee und es müsste eigentlich weihnachtliche Stimmung aufkommen. Leider tragen die Informationen aus Stralsund nicht dazu bei.

Kulturhistorisches Museum Stralsund
Kulturhistorisches Museum Stralsund, frühere Räume des Gymnasiums, Quelle Klugschnacker auf wikimedia.commons
CC-BY-SA

Die Stadt Stralsund hat gestern nach einer 5:3 Abstimmung beschlossen, die Leiterin des Stadtarchivs, Regina Nehmzow, fristlos zu kündigen. Begründet wurde diese Entscheidung nicht mit dem bekannt geworden Verkauf von ca. 6000 Büchern, der die ganze Lawine – Rettet die Archivbibliothek– erst in Gang brachte, sondern mit schon vorher stattgefunden Verkäufen, z.B. von 1000 Büchern für 20 000 Euro im März des Jahres.
Frau Nehmzow konnte sich jetzt erstmals zu den Vorwürfen öffentlich äußern, da hatte man ja schon lange drauf gewartet. Laut Ostseezeitung vom 7.12. 2012:

Nach OZ-Informationen hatte Archivleiterin Regina Nehmzow, die mit Rechtsbeistand erschienen war, erstmals Gelegenheit, vor Stadtvertretern Stellung zu nehmen. Wie sie erklärte, hätte das Archiv bereits seit den 90er-Jahren um mehr Geld für die Pflege der historischen Bestände gebettelt. Man sei damit aber immer wieder bei den Vorgesetzten abgeblitzt. So habe ihr Vorgänger, Dr. Hans-Joachim Hacker, schließlich als eine Art Verzweiflungsakt die Methode entwickelt, Dubletten zu verkaufen, um etwas Geld für die Restaurierung der wertvollen Bestände zu erhalten. Sie habe diese Praxis dann seit 2009 fortgeführt.
Die Gymnasialbibliothek, an der sich jetzt der ganze Skandal entzündete, sei immer mehr vergammelt. Deshalb habe man sich entschlossen, durch den Verkauf noch etwas Geld einzunehmen, bevor man einiges ganz wegschmeißen müsste.
Nach den Worten von Regina Nehmzow wusste der OB-Stellvertreter über die Praxis des Bücherverkaufs Bescheid. Dem widersprach Holger Albrecht jedoch energisch. (mehr …)

Konrektor Freese, Stralsund

Das Gymnasium in Stralsund, dessen verscherbelte Bibliothek derzeit viel Aufsehen verursacht, hatte viele bekannte Lehrer und prominente Schüler.

Zu den weniger bekannten Lehrern hörte der Konrektor Leopold Wilhelm Freese, dem aber einer seiner Schüler ein lebendiges Denkmal gesetzt hat. Sucht man nach Daten über Freese, findet man den Personalbogen in der Datenbank der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung: Geboren am 13. August 1815 in Stralsund,  legte er am dortigen Gymnasium 1835 das Abitur ab. Er studierte und promovierte in Berlin und Halle und war nach kurzer Anstellung am Friedrichs(werderschen) Gymnasium in Berlin dann ab 1841 in Stralsund als Lehrer angestellt. Ab 1875 war er dort Konrektor und wurde 1882 pensioniert. (mehr …)

Gymnasialbibliothek Stralsund gerettet ?

Tweet vom 20.11.

Diese Nachricht bei Twitter gefällt mir sehr.  Aber ist die Gymnasialbibliothek wirklich gerettet?

Die Gutachter der Stadt Stralsund sind zu dem Ergebnis gelangt, dass  “man den Gesamtwert sicher im hohen sechs- oder sogar sieben­stelligen Bereich ansetzen muss….Weit höher als der materielle Wert ist der ideelle Wert. So enthält die Sammlung zahlreiche Einzelwerke, die für die Geschichte von Stadt und Region von besonderer Bedeutung sind und von denen mit Sicherheit nur wenige Exemplare erhalten sind. Teilweise wird es sich sogar um Unica handeln. “

Untergegangen ist in dem ganzen Trubel aber, dass wir am Tag vorher in bereits abgelaufenen Auktionen zahlreiche Werke aus Stralsund entdeckt haben, den höchsten Preis erzielte wohl ein Kepler-Druck mit  44 000 Euro (Klaus Graf berichtete).  Da sind also jede Menge von diesen so hochwertigen Werken bereits unwiderbringlich verloren. (mehr …)