Die Ernte, Höhepunkt des ländlichen Jahres, ist stets verbunden mit einer Vielzahl von Sitten und Gebräuchen, ganz besonders in unserer pommerschen Heimat, die ja eine Kornkammer Deutschlands war. Wie fast jedes Dorf in Pommern sprachlich seine kleinen Besonderheiten und Eigenheiten hatte, so wichen auch die Erntebräuche stets ein wenig voneinander ab. Im Großen aber entsteht doch ein einheitliches Bild.
Pommerscher Erntezug, 1863 Otto von Reinsberg-Düringsfeld: Das festliche Jahr in Sitten, Gebräuchen und Festen der germanischen Völker. Mit gegen 130 in den Text gedruckten Illustrationen, vielen Tonbildern u. s. w. Spamer, Leipzig 1863. Bayerische Staatsbibliothek München, Signatur: Germ.g. 390 w; http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10016939-6
Der folgende Beitrag von Dr. Jürgen Lux wurde für das „Rummelsburger Land“, die Mitteilungen des Heimatkreises Rummelsburg in Pommern, geschrieben und dort im Heft 3/2014 veröffentlicht. Wir danken für die Genehmigung zur online-Veröffentlichung.
Wiedereinweihung des Kriegerdenkmals und Stiftung zweier Kirchenfenster mit den Wappen der früheren Patrone in Sydow
Von Jürgen Lux
Im Westen unmittelbar angrenzend an den Papenzinsee und damit in enger Nachbarschaft zum Kreis Rummelsburg, befindet sich die ehemalige Landgemeinde Sydow. Es bestanden vor dem Krieg vielfache geschäftliche und familiäre Beziehungen zwischen den Bewohnern der Landgemeinde Selberg B im westlichen Kreis Rummelsburg und den Bewohnern des nur 5 km entfernten Kirchdorfes Sydow im Süden des Kreises Schlawe, der damals auch Bahnanschluss hatte. Ende des 16. Jh. und im ersten Drittel des 17. Jh. besaß die Familie v. Lettow Teile des Gutes Sydow. Amalie v. Lettow aus dem Hause Groß Reetz, geboren am 1.8.1798 in Pritzig als Tochter des Karl Ernst Ludwig v. Lettow (1748-1826) und der Anna Charlotte Amalie v. Lettow, geb. v. Rehbinder (1770-1857) heiratete zu Ostern 1827 in der Pritziger Kirche den königlich-preußischen Leutnant Ferdinand Wilhelm v. Woedtke, Herr auf Sydow B.
Wer von Pollnow kommend, am Ortseingang von Sydow mit dem Auto die Linkskurve passiert, der kommt an dem alten deutschen Kriegerdenkmal
für die Gefallenen des 1. Weltkrieges vorbei. Bereits 1945 oder kurz
danach wurde der preußische Adler entfernt und die deutsche Inschrift
mit einem polnischen Text zubetoniert. Niemand hat es gewagt, diese „Umgestaltung“ anzutasten, bis weit nach 1990.
Die im Jahre 2011 restaurierte Sydower Dorfkirche, von Süden. Foto: Jürgen Lux, Mai 2014
Ludwig Gotthard Kosegarten (* 1. Februar 1758 in Grevesmühlen; † 26. Oktober 1818 in Greifswald) war Pfarrer der Kirche Altenkirchen auf Rügen, später Professor an der Universität Greifswald. Er hat sich auch als Dichter einen Namen gemacht. Im ehemaligen Feuerwehrhaus in Altenkirchen wird am Sonntag, den 14. September 2014 eine ständige Ausstellung zum Leben und Wirken dieses Dichterpfarrers veröffentlicht werden.
Mit der kompletten Erfassung der Verlustlisten und der Veröffentlichung der Aufzeichnungen des Roten Kreuzes über die Kriegsgefangenen im 1. Weltkrieg sind zwei wertvolle Quellen jetzt komplett online zugänglich.
Als der Verein für Computergenealogie Ende 2011 das Projekt „Verlustlisten“ startete; Anfang 2012 damit an die Öffentlichkeit ging und plante, 31 000 Seiten mit jeweils 200 – 300 Personen zu erfassen, habe ich das natürlich wie alle anderen genealogisch Interessierten begrüßt und beworben – aber insgeheim dachte ich mir: „Das schaffen die nie, soviel Freiwillige finden die niemals! Manche Vereine finden noch nicht mal genug Menschen, um die Vorstandsarbeit zu erledigen und die wollen so ein Großprojekt stemmen.“
Und jetzt, im August 2014: Sie haben es geschafft und das finde ich phänomenal.
Soldatenheim des Vaterländischen Frauenvereins, Stolp Feldpostkarte, Quelle http://bibliotekacyfrowa.eu/dlibra/doccontent?id=1434
Herrnhuter Brüdergemeine? Vielen fallen dazu nur die dekorativen Herrnhuter Sterne ein, die es um die Weihnachtszeit zu kaufen gibt. Das es sich um eine Kirche mit weltweit über einer Million Mitgliedern handelt, die in Englisch Moravian Church heißt und auf eine lange Tradition auch in Pommern zurückblickt, ist eher unbekannt. Sie ist der Evangelischen Kirche in Deutschland angegliedert und zugleich Gastmitglied in der Vereinigung Evangelischer Freikirchen, finanziert sich nur über Spenden.
Vogtshof Herrnhut – Sitz der Evangelischen Brüder-Unität – Herrnhuter Brüdergemeine By Rixxo (Own work) CC-BY-3.0 via Wikimedia Commons(mehr …)
Fritz Rackow, Linolschnitt Die Jägerbuche auf dem Darß, Unser Pommerland 1928
Professor Otto Knoop * 20. April 1853 in Karzin, Kreis Stolp, + 08. November 1931 in Stargard war ein pommerscher Lehrer, Heimatforscher und Schriftsteller, der einen reichen Schatz an gesammelten Sagen und Erzählungen hinterlassen hat.
Nach Ausbildung in Pommern war er als Lehrer in der Provinz Posen, zuletzt in Rogasen im Kreis Obornik tätig. In den Schulberichten dort hat er viele volkskundliche Texte zu Posen und zu Pommern veröffentlicht. Dazu kommen Bücher, Artikel in „Unser Pommerland“ und den Baltischen Studien und die Herausgabe einer volkskundlichen Zeitschrift.
Um 8:45 am Morgen war es so weit. Das Team (Redakteur – Herr Bednarek, Kameramann Bob und Tonmann Alexander) besprach die letzten Einzelheiten, die verschiedenen Szenen.. dann hieß es : „… Kamera läuft!“
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