Historische Luftbildkarten

Wollin/Westpommern Bundesarchiv, Bild 196-02153 / CC-BY-SA [CC-BY-SA-3.0-de], via Wikimedia Commons
Auf der Suche nach einem historischen Luftbild hatte ich heute sehr netten Kontakt mit einer Mitarbeiterin im Bundesarchiv in Koblenz und möchte den Tipp, von dort Luftbilder zu bestellen, gerne weitergeben.
Beim Bundesarchiv  – Bilddatenbank gibt es historische Luftbilder des Deutschen Reiches aus den 30er Jahren, die in ihrem Aufnahme-ausschnitt den Messtischblättern entsprechen. Man kann also nach dem Ortsnamen eines bekannten Messtischblattes suchen.
Wenn Sie nicht wissen, auf welchem Messtischblatt der von ihnen gesuchte Ort sich befindet, können Sie die komfortable Übersichtskarte bei der Sächsischen Landesbibliothek Dresden zur Hilfe nehmen. (mehr …)

Die Geschichte der Buchdrucker-Kunst in Pommern

Abb. aus Orthotypographia, Hornschuch, Kramer, Leipzig 1634 via commons.wikimedia

Den Buchdruck hat Gutenberg 1450 erfunden, in Pommern wurde die erste Druckerei in Stettin erst 1569 durch einen Buchdrucker aus Frankfurt/Oder gegründet.  Gedruckt wurde in Stettin (jeweils das Jahr der Gründung der Druckerei), Greifswald (1581), Barth (1582), Stralsund (1628), Colberg (1653-58), Stargard (1671) Cöslin (1816), Stolp (1825), Demmin (1832), Anclam (1833), Pasewalk (1833), Wolgast (1840) und Putbus (1835). Wie auch bei anderen Gewerken, wurde die Kunst des Buchdruckes oft in der Familie weitergegeben., das Officin mit den Maschinen weitervererbt. Wer also einen Buchdrucker unter seinen Vorfahren hat  kann sich vermutlich glücklich schätzen.

Gottlieb Mohnicke hat 1840 in seinem Buch „Die Geschichte der Buchdrucker-Kunst in Pommern “ viele Namen und Fakten von Buchdruckern gesammelt. Auch Bestallungsurkunden und Privilegien sind abgedruckt. Leider fehlt der online-Ausgabe, die  bei  der Bayerischen Staatsbibliothek gescannt wurde, die gefaltete Beilage: Der typographische Greif, zuerst gesetzt im Jahre 1682.

Im Buch erwähnte Familiennamen: (mehr …)

Die Bauern in den Kämmereidörfern der Stadt Rügenwalde

Die Bauern, die Höfe und die Ackerwerke in den Kämmereidörfern der Stadt Rügenwalde (Darłowo) in den Jahren 1717 (Hufenklassifikation) und 1719 (Visitation) Hermann Seils, Richtenberg 2012

Buchtitel
Buchtitel

Unser Mitglied Dr. Hermann Seils hat jetzt im Selbstverlag seine Arbeit über die Dörfer Grupenhagen(Grupy), Rußhagen(Rusko), Sellen(Zielowo), See Suckow (Zukowo Morskie) und Zizow (Cisowo), die alle Eigentumsdörfer der Stadt Rügenwalde (Darlowo) waren, vorgelegt. Er beschreibt die genannten Dörfer und berichtet auf Basis der im Landesarchiv Greifswald ausgewerteten Akten der Hufenklassifikation 1717 und der Visitation 1719.  Er entdeckte dabei, daß jeweils 2 Protokolle der Rügenwalder Kämmereidörfer vorhanden waren, die sich leicht unterscheiden. Er liefert Angaben zum Hintergrund der Befragung und interpretiert die Ergebnisse.  Schließlich vergleicht er sie mit seiner  Auswertung der Stolper Kämmereidörfer.

Der Autor selbst meint: „Ich habe viel über das schwere Leben unserer Vorfahren gelernt.“

Das Buch hat 98 Seiten Din A 4, ist broschiert und kostet 15 € inkl. Versand in Deutschland. Zu bestellen beim Autor Dr. Hermann Seils

Pommerntreffen 2013 in Anklam

anklam002Am Sonnabend, d. 6. April 2013 versammelten sich mehr als 600 Landsleute zum 21. „Großen Pommerntreffen“ im Volkshaus von Anklam (Vorpommern). Diesen Anlass nutzte gleichzeitig der Kreis Arnswalde zur Durchführung des Heimatkreistreffens.

Die Teilnehmer wurden von einer Reihe von Ehrengästen begrüßt, die vom MdB Matthias Lietz bis zur Vertreterin des Pommernkonvents Dr. Rita Scheller reichten. Die zumeist kurzen Reden würdigten die schon über Jahrzehnte anhaltende Heimattreue der Teilnehmer und den unermüdlichen Einsatz der örtlichen Organisatoren und ihrer fleißigen Helfer. Einen besonderen Akzent setzte der Anklamer Landtagsabgeordnete Bernd Schubert, der von seinen Erfahrungen bei der Erforschung der Spuren seiner Familie in Hinterpommern berichtete. (mehr …)

Pommersche Gravamina

Pommersche Gravamina: Dr. Michael Kaiser berichtet auf dk blog -Quellen, Literatur, Interpretationen zum Dreissigjährigen Krieg über die Beschwerden der pommerschen Deputierten im Dreißigjährigen Krieg:  „Pommerische Kriegs-Gravamina, Oder Warhaffte Beschreibung der hochbeschwerlichen/ unerhörten Trangsalen/ Insolentien und … Excessen und Pressuren/ mit welchen das … Fürstenthumb Pommern/ von der Keyserl. Soldatesca … bey dreyen Jahren hero beschweret und belästiget worden“, Franckfurt 1632

Bonhöffer und Pommern

Heute jährt sich der Todestag des Theologen und Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer. 
Sein Schicksal war auch mit Pommern eng verwoben:
Im Frühjahr 1935 wählte Dietrich Bonhoeffer den Zingsthof auf der vorpommernschen Insel Fischland-Darß-Zingst als Unterkunft für das von ihm im Auftrag der Bekennenden Kirche geführte Predigerseminar aus.
Nach wenigen Monaten wurde das Seminar nach Finkenwalde bei Stettin (Zdroje ) verlegt. 1937 wurde dieses Seminar von den Nazis geschlossen.
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Der Sigurdshof bei Gross Schlönwitz – Schlawe; Quelle Staatsbibliothek Berlin
Bonhoeffers nächstes Sammelvikariat begann Anfang Dezember 1937 in Groß-Schlönwitz/Schlawe (Slonowice) und zog im April 1939 in den noch abgeschiedener liegenden Sigurdshof. Hier gab es noch nicht einmal elektrischen Strom; Bonhoeffer schrieb am 14.2.1940 an seine Eltern: „Am Sonntag waren wir mit Schlitten in einem benachbarten Gutshaus. Es war eine herrliche lange Fahrt. Als wir zurück kamen waren es 28 Grad- und doch hatte man kaum gefroren. Die Arbeit geht unter diesen Umständen gut weiter. Wir haben vom Förster 2 m  Holz und auch 2 Zentner Kohlen bekommen. So geht es wieder für ein paar Tage. Die Verpflegung ist natürlich auch etwas erschwert, aber noch wird man satt […] Wenn es nach mir geht, so würde ich, glaube ich, nie mehr für immer in der Stadt leben wollen.“
Im März 1940 lösten die Nazis das Vikariat im Sigurdshof auf.
Am 5. April 1943 wurde er verhaftet und zwei Jahre später auf ausdrücklichen Befehl Adolf Hitlers als einer der letzten NS-Gegner, die mit dem Attentat vom 20. Juli 1944 in Verbindung gebracht wurden, am 9. April 1945 hingerichtet.
Ewig bleiben seine Worte: „Von guten Mächten wunderbar geborgen erwarten wir getrost, was kommen mag.“

Ausführliche Biographie bei der Staatsbibliothek Berlin 

Bonhöffer als Martyrer des 20. Jahrhunderts (4. von rechts) an der Westminster Abbey
Bonhöffer als Martyrer des 20. Jahrhunderts (4. von rechts) an der Westminster Abbey via Wikimedia commons Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported

Stellungnahme der Stadt Stralsund

Rathaus Stralsund Foto softeis  <a title="cc-by-sa" href="http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de" target="_blank">cc-by-sa</a> via commons.wikimedia.org
Rathaus Stralsund Foto softeis cc-by-sa via commons.wikimedia.org

Die Online-Petition „Rettet die Stralsunder Archivbibliothek “ wurde über den Jahreswechsel 2012/13 von 3682 empörten Menschen unterschrieben, die gegen den Ausverkauf von Kulturgut durch die Stadt Stralsund bzw. deren Archivpersonal protestieren wollten.
Noch während der Laufzeit der Petition, die auch durch unseren Verein tatkräftig unterstützt wurde, begannen erste Rettungsmaßnahmen.
Zur Historie des Ganzen finden Sie in diesem Blog unter dem Stichwort „Stralsund“ viele Beiträge.
Inzwischen liegt die offizielle Antwort der Stadt Stralsund an den Initiator Philipp Maaß auf die Überreichung der Petition vor, Sie können sie im vollen Wortlaut unten lesen. (mehr …)