Erster Weltkrieg – Verlustlisten und Kriegsgefangene

Mit der kompletten Erfassung der Verlustlisten und der Veröffentlichung der Aufzeichnungen des Roten Kreuzes über die Kriegsgefangenen im 1. Weltkrieg  sind zwei wertvolle Quellen jetzt komplett online zugänglich.

Als der Verein für Computergenealogie Ende 2011 das Projekt „Verlustlisten“ startete;  Anfang 2012 damit an die Öffentlichkeit ging und plante, 31 000 Seiten mit jeweils 200 – 300 Personen zu erfassen, habe ich das natürlich wie alle anderen genealogisch Interessierten begrüßt und beworben – aber insgeheim dachte ich mir: „Das schaffen die nie, soviel Freiwillige finden die niemals! Manche Vereine finden noch nicht mal genug Menschen, um die Vorstandsarbeit zu erledigen und die wollen so ein Großprojekt stemmen.“

Und jetzt, im August 2014: Sie haben es geschafft und das finde ich phänomenal.

Soldatenheim des Vaterländischen Frauenvereins,  Stolp
Soldatenheim des Vaterländischen Frauenvereins, Stolp
Feldpostkarte, Quelle http://bibliotekacyfrowa.eu/dlibra/doccontent?id=1434

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Europa Nostra Award für Barth

Europa Nostra Award
Europa Nostra Award

Die vermutlich älteste pommersche Bibliothek am Ort der ersten pommerschen Druckerei überhaupt in Barth, die Biblioteca Bardensis,  war schon mehrfach Thema hier im Blog.
( 1, 2, 3, ) Die durch Schimmel und Feuchtigkeit bei Aufbewahrung in ungeeigneten Räumen gefährdete Sammlung wurde ab 2011 durch die Initiative eines privaten Fördervereins gerettet: Die Räume wurden saniert und die Bücher im Zentrum für Bucherhaltung in Leipzig restauriert.

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Blätter zur Kirchengeschichte Pommerns

Die „Blätter für Kirchengeschichte Pommerns“ von Hermann Wolfgang Beyer sind eine wichtige Quelle vor allem für die Ortsgeschichte. Die Jahrgänge 1928-1931 (die Jahrgänge 1932-1940 der Blätter fehlen leider noch) sind als Digitalisate bei der Baltycka Biblioteka Cyfrowa veröffentlicht worden.
https://bibliotekacyfrowa.eu/dlibra/publication/43605/edition/37659#structure

Beispiele für enthaltene Artikel:
Theodor Wotschke: Der Pietismus in Pommern
Fritz Bahr: Die Nebliner und der Alte Fritz. Ein Stücklein aus der heimischen Kirchengeschichte.
Martin Wehrmann: Die pommerschen Kirchenvisitationen des 16. Jahrhunderts
Fritz Bahr: Kirchengeschichte des Landes Draheim
Ein Register zu dieser Zeitschrift von Norbert Buske erschien 2008 in „35 Jahre Arbeitsgemeinschaft für pommersche Kirchengeschichte e.V. “ und ist freundlicherweise als pdf veröffentlicht auf der Seiten des Helms-Verlags
https://thv.de/sites/default/files/register.pdf

Weitere Literatur zur Kirchengeschichte finden sie auf unseren Seiten zum Thema „Religion“

Unitätsarchivs der Herrnhuter Brüdergemeine

Herrnhuter Brüdergemeine? Vielen fallen dazu nur die dekorativen Herrnhuter Sterne ein, die es um die Weihnachtszeit zu kaufen gibt. Das es sich um eine Kirche mit weltweit über einer Million Mitgliedern handelt, die in Englisch Moravian Church heißt und auf eine lange Tradition auch in Pommern zurückblickt, ist eher unbekannt. Sie ist der Evangelischen Kirche in Deutschland angegliedert und zugleich Gastmitglied in der Vereinigung Evangelischer Freikirchen, finanziert sich nur über Spenden.

Vogtshof Herrnhut - Sitz der Evangelischen Brüder-Unität - Herrnhuter Brüdergemeine By Rixxo (Own work) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC-BY-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/3.0)], via Wikimedia Commons
Vogtshof Herrnhut – Sitz der Evangelischen Brüder-Unität – Herrnhuter Brüdergemeine By Rixxo (Own work) CC-BY-3.0 via Wikimedia Commons
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Otto Knoop

Rackow, Jägerbuche
Fritz Rackow, Linolschnitt
Die Jägerbuche auf dem Darß, Unser Pommerland 1928

Professor Otto Knoop * 20. April 1853 in Karzin, Kreis Stolp, + 08. November 1931 in Stargard war ein pommerscher Lehrer, Heimatforscher und Schriftsteller, der einen reichen Schatz an gesammelten Sagen und Erzählungen hinterlassen hat.
Nach Ausbildung in Pommern war er als Lehrer in der Provinz Posen, zuletzt in Rogasen im Kreis Obornik tätig. In den Schulberichten dort hat er viele volkskundliche Texte zu Posen und zu Pommern veröffentlicht. Dazu kommen Bücher, Artikel in „Unser Pommerland“ und den Baltischen Studien und die Herausgabe einer volkskundlichen Zeitschrift.

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Osterbräuche und Ostersitten

Im Bublitzer Brief Nr. 130 aus dem April 1963 berichtet Paul Krause über „Osterbräuche und Ostersitten in unserer Heimat“:

Stiep‘, stiep‘ Eier, für sechs Dreier —
gibst du mir kein Osterei,
stiep‘ ich dir das Herz entzwei.

„Weihnachten im Schnee — Ostern im Klee / Weihnachten im Klee — Ostern im Schnee“, besagt eine alte Bauernregel. Hoffen wir, daß uns nach diesem harten und langen Winter schöne, son­nige Osterfeiertage beschert sein mögen und daß diese alte Bauernregel eintrifft. Auch in unserer lieben Heimat hatten wir manchmal weiße Ostern über Nacht bekommen, die jedoch beim Sonnenschein sehr schnell verschwanden. In Erinnerung geblieben sind die schönen Ostertage, und am schönsten war immer ein sonniger Ostermorgen. Gut, daß man in Erinnerung die schönen behält und schlechte Tage schnell vergißt. Gingen diese leuchtend nieder, leuchtet es lange noch zurück.

Bublitz in Pommern - Marktplatz mit Johannis-Kirche
Bublitz in Pommern – Marktplatz mit Johannis-Kirche

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Das Labyrinth der Stettiner Standesämter

Unsere ehemalige Landeshauptstadt Stettin hatte zeitweise 21 Standesämter. Wer sich mit den örtlichen Gegebenheiten nicht auskennt, steht als Familienforscher oft vollkommen hilflos vor diesem Labyrinth. Aufgrund der raschen Größenzunahme der Stadt Stettin, die auch durch Eingemeindungen bedingt war, gab es mehrfach Änderungen in den Standesamtsbezirken. Hier soll die historische Entwicklung dieser Änderungen dargestellt werden.

Luftbild Stettin ca 1930
Luftbild Stettin ca 1930

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Scharfrichter in Pommern

Zur Einführung eines neuen Projektes zur Scharfrichterforschung im Verein.

Als ich in Standesamtunterlagen im Archiv in Köslin auf die Sterbeurkunde eines Scharfrichtergehilfen (Nr. 14 1892 StA Schulzenhagen) stieß, der im Wonnebach ertrunken war (welche Ironie des Schicksals), wunderte ich mich, dass es diesen Beruf um die Zeit noch gab, bei weiteren Recherchen musste ich aber feststellen, dass die Todesstrafe in Deutschland erst durch das Grundgesetz 1949 abgeschafft wurde.

Tod Henning
StA Schulzenhagen/Köslin, 20. April 1892
…daß der Scharfrichtergehilfe Robert Henning, 54 Jahre alt, evangelischer Religion, wohnhaft zu Rügenwalde, geboren zu Magdeburg, verheiratet gewesen mit Auguste, geb. Boje, Sohn des Scharfrichtergehilfen (Vorname unbekannt) Henning und dessen Ehefrau
Johanne geb. Rhakowsky zu Lassehne im Wonnebach am 16.3.1891 todt aufgefunden worden ist. …..

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